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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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sogar dafür sorgen, dass die beiden Pathologenfreunde von Ms Hernandez gar nicht erst ins Land gelassen werden.«
    »Ich halte Sie auf dem Laufenden«, sagte Kashmira und wandte sich zum Gehen.
    »Ich bitte darum«, erwiderte Rajish und winkte ihr knapp zu. Dann bat er seine Sekretärin durch die Gegensprechanlage, ihn mit Sahib Ramesh Srivastava zu verbinden. Er freute sich nicht gerade auf das Gespräch. Ihm war sehr wohl bewusst, welche Macht der Staatssekretär besaß und dass er nur mit dem Finger zu schnipsen brauchte, um für seine Entlassung zu sorgen.

 
Kapitel 16
     
    Mittwoch, 17. Oktober 2007
    15.15 Uhr
    Neu-Delhi, Indien
     
    R amesh Srivastava hatte bis jetzt keinen guten Tag gehabt. Schon als er am Morgen in sein Büro gekommen war, hatte das Telefon geklingelt. Der stellvertretende Gesundheitsminister hatte ihm mitgeteilt, dass der Gesundheitsminister außer sich vor Wut war, weil CNN International bereits zum zweiten Mal negativ über Indiens gerade erst aufkeimende Medizintourismusindustrie berichtet hatte. Von dem Moment an hatte das Telefon überhaupt nicht mehr stillgestanden. Unter den Anrufern waren ein halbes Dutzend Staatssekretäre aus dem Ministerium für Gesundheit und Familie, der Präsident des Indischen Gesundheitsverbandes und sogar der Tourismusminister, die ihn allesamt daran erinnerten, dass er zufälligerweise der Behörde für medizinischen Tourismus vorstand, die in der internationalen Presse so schlecht dastand wie nie zuvor. Außerdem erinnerten ihn sämtliche Anrufer daran, dass sie die Macht besaßen, seine Karriere zu beenden, wenn er nicht etwas unternahm, und zwar schnell. Aber was sollte er denn unternehmen? Er hatte schon versucht herauszufinden, auf welchem Weg CNN International seine Tipps bekam, aber ohne Erfolg.
    »Ich habe hier gerade einen gewissen Rajish Bhurgava in der Leitung«, sagte Rameshs Sekretärin, als dieser nach seiner dreistündigen Mittagspause das Büro betrat. Ramesh stürmte in sein Zimmer und riss den Hörer von der Gabel. »Haben Sie das Leck gefunden?«, wollte er ohne Vorrede wissen.
    »Einen Moment bitte«, sagte Rajishs Sekretärin. »Ich stelle Sahib Bhurgava durch.«
    Lautlos fluchend ließ sich Ramesh auf seinen Schreibtischsessel sinken. Er war ein kräftiger Mann mit einem Ansatz zur Glatzenbildung, wässerigen Augen und tiefen Aknenarben auf den Wangen. Seine dicken, ungeduldigen Finger trommelten auf die Schreibtischplatte. Sobald Rajish Bhurgava in der Leitung war, platzte er erneut mit seiner Frage heraus, genauso vehement wie beim ersten Mal.
    »Nein, noch nicht«, gab Rajish zu. »Aber ich habe noch einmal ein längeres Gespräch mit dem Chefarzt geführt. Wir glauben immer noch, dass der Täter wahrscheinlich im Kreis der akademischen Ärzte zu finden ist, die im Haus ihre Privatpatienten betreuen und daher ungehinderten Zutritt haben. Wir wissen, dass einige von ihnen fanatische Gegner der staatlichen Finanzspritzen und Steuererleichterungen für Privatkliniken sind, weil sie zulasten der Seuchenbekämpfung in den ländlichen Gebieten gehen. Der Chefarzt versucht jetzt gerade herauszufinden, ob vielleicht einer der besonders Kritischen sowohl vorgestern als auch gestern Abend in der Klinik gewesen ist.«
    »Was hat er denn überhaupt zu diesen Todesfällen zu sagen?«, knurrte Ramesh. »Zwei Stück an zwei aufeinanderfolgenden Abenden, das ist absolut inakzeptabel. Was läuft denn da bei Ihnen bloß verkehrt? Solange CNN diese Tragödien sieben oder acht Mal täglich um den ganzen Erdball sendet, haben Sie praktisch unsere gesamte sechsmonatige Anzeigenkampagne zunichte gemacht, speziell in Amerika, unserem wichtigsten Zielmarkt.«
    »Genau diese Frage habe ich ihm auch gestellt. Er weiß darauf keine Antwort. Kein Patient hat irgendwelche Symptome einer Gefährdung gezeigt, weder bei den Untersuchungen durch ihre Hausärzte noch während unserer Aufnahmetests.«
    »Haben Sie denn im Vorfeld der Operationen jeweils ein EKG gemacht?«
    »Aber selbstverständlich. Beide Verstorbenen hatten außerdem eine Unbedenklichkeitsbescheinigung eines amerikanischen Kardiologen im Gepäck. Unser Chefarzt meinte, dass selbst aus jetziger Sicht niemand so etwas hätte voraussehen können. Die Operationen und der postoperative Verlauf waren in beiden Fällen absolut unauffällig.«
    »Was ist mit dieser Hernandez? Ist denn dieses Problem wenigstens gelöst?«
    »Ich fürchte, nicht«, bekannte Rajish. »Sie hat sich immer noch nicht

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