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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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können. Ich weiß nicht, ob man Sie schon darüber informiert hat, aber wir haben unsere Prognosen angehoben und gehen davon aus, dass der medizinische Tourismus in Indien im Jahr 2010 bei einem Umsatz von insgesamt 2,2 Milliarden US-Dollar liegen wird.«
    Naresh stieß einen Pfiff aus. Das war wirklich beeindruckend. »Diese Zahlen kannte ich noch nicht. Wollen Sie womöglich die IT-Branche überflügeln? Die Leute aus der Informationstechnologie werden jedenfalls ganz schön neidisch sein. Die glauben ja, dass sie den ersten Platz im Exportgeschäft gepachtet haben.«
    »Leider ist unser Ziel durch das Problem, mit dem wir uns momentan herumschlagen müssen, möglicherweise in Gefahr«, fuhr Ramesh fort, ohne auf Nareshs Frage einzugehen. »Wir brauchen Hilfe.«
    »Dafür sind wir da. Was können wir tun?«
    »Zwei Dinge. Das erste Anliegen wendet sich an Ihre Einheit ganz allgemein, das zweite ist speziell an Sie gerichtet. Was Ihre Einheit angeht: Wir müssen erfahren, wer CNN International vertrauliche Informationen liefert. Der Direktor des Queen Victoria Hospital und sein Chefarzt glauben, dass ein radikaler akademischer Arzt dahintersteckt, der ungehinderten Zutritt zur Klinik hat. Ich weiß nicht, wie viele es von dieser Sorte im Queen Victoria Hospital gibt, aber ich will, dass sie unverzüglich unter die Lupe genommen werden. Ich will wissen, wer der Täter ist.«
    »Das lässt sich problemlos arrangieren. Ich setze meine besten Männer darauf an. Und was soll ich persönlich unternehmen?«
    »Diese Frau, Jennifer Hernandez. Ich will, dass Sie sich um sie kümmern. Das dürfte nicht weiter schwierig sein. Sie wohnt im Amal Palace Hotel.«
    »Warum rufen Sie nicht einen Ihrer Kollegen in der Einwanderungsbehörde an? Lassen Sie sie ausweisen. Damit ist das Problem gelöst!«
    »Ich habe irgendwie das Gefühl, dass sie eine kämpferische, starrsinnige und ausgesprochen einfallsreiche Person ist. Es könnte gut sein, dass sie einen riesigen Aufstand anzettelt, falls die Einwanderungsbehörde sie schnappt, und wenn die Medien ihren Fall mit den CNN-Berichten über die toten Patienten in Zusammenhang bringen, dann heißt es womöglich auch noch, dass wir irgendetwas vertuschen wollen. Dadurch könnte die ganze Angelegenheit noch einmal entscheidend unangenehmer werden.«
    »Da ist was dran. Was meinen Sie denn damit, dass ich mich ›um sie kümmern‹ soll? Werden wir doch mal konkret.«
    »Das überlasse ich ganz Ihnen und Ihrem wohlverdienten Ruf als kreativer Kopf. Ich will, dass sie uns nicht mehr auf die Nerven fallen kann. Wenn Sie das schaffen, dann bin ich zufrieden. Es ist, ehrlich gesagt, sogar besser, wenn ich gar nicht so genau Bescheid weiß. So brauche ich im Zweifelsfall nicht zu lügen.«
    »Und wenn ich Ihnen versichern könnte, dass sie keine Gefahr bedeutet und die Bedrohung, die im Augenblick von ihr auszugehen scheint, in Wirklichkeit gar nicht existiert?«
    »Das wäre natürlich zufriedenstellend. Besonders dann, wenn Ihre Einheit uns den Verräter aus der Ärzteschaft liefern kann. Ich muss dieses Problem von beiden Seiten her angehen.«
    »Kann ich davon ausgehen, dass meine Entschädigung sich im üblichen Rahmen bewegen wird?«
    »Sagen wir mal: im vergleichbaren Rahmen. Überprüfen Sie ein paar Dinge. Folgen Sie ihr. Und vergessen Sie nicht, dass wir sie auf keinen Fall in den Nachrichten sehen wollen, schon gar nicht als eine Art Märtyrerin. Und was die Entschädigung angeht … die richtet sich auch nach dem Schwierigkeitsgrad. Sie und ich, wir haben schon vieles gemeinsam erlebt. Wir können einander vertrauen.«
    »Ich lasse von mir hören.«
    »Gut.«
    Ramesh beendete das Telefonat. Gegen Ende des Gesprächs mit dem Industriepolizisten war ihm bezüglich des Hernandez-Problems noch etwas anderes eingefallen, eine Lösung, die einfacher, billiger und wahrscheinlich auch besser war, da keine staatlichen Stellen beteiligt waren. Dazu musste er nichts weiter tun, als jemanden, den er kannte, anzurufen und wütend genug zu machen. Zufälligerweise ließ sich die Person, an die Ramesh gerade dachte, sehr leicht in Rage versetzen, sobald Geld mit im Spiel war. Ramesh wunderte sich, dass ihm Shashank Malhotra nicht schon früher eingefallen war. Schließlich ließ der Mann ihm regelmäßig Bestechungsgelder zukommen und hatte ihn sogar schon einmal zu einem denkwürdigen Ausflug nach Dubai eingeladen.
    »Hallo, mein lieber Freund!« Shashanks enthusiastische Begrüßung fiel etliche

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