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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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bewegen und zu lachen. Nur wenige Leute fanden im Autopsiesaal etwas Witziges zu entdecken, aber Jack konnte seinem Job immer etwas Komisches abgewinnen, vor allem, wenn er mit Vinnie an einem Fall arbeitete.
    Statt direkt zu Kenji zu gehen, wollte Laurie erst einmal sehen, woran Jack arbeitete. Vor ihm lag ein relativ junger Mann in den Dreißigern oder Vierzigern. Laurie sah, dass eins seiner Beine eine komplizierte Fraktur aufwies. Außerdem hatte er eine schlimme Kopfwunde und Schürfwunden auf seiner Brust. Es handelte sich ganz klar um einen Unfall.
    »Schnell, Eddie!«, rief Jack, als er Laurie auf sich zukommen sah. »Decken Sie Henry zu. Meine Frau kommt.«
    Laurie hielt ihre Hände aufgerichtet vor sich, wie ein Chirurg, der um Sterilität bemüht ist, und sagte: »Schnell, schnell, Eddie, bevor ich irgendetwas sehe.« Eddie Prince war erst vor kurzem zum Team gekommen, und sie hatte ihn gestern zum ersten Mal gesehen. »Aha«, fuhr Laurie fort. »Das sieht mir nach einem üblen Unfall aus. Liege ich richtig mit meiner Vermutung, dass es sich hierbei um einen Fahrradfahrer handelt, der eine Auseinandersetzung mit einem Taxi hatte?«
    »Es war ein Bus!«, sagte Jack.
    Laurie konnte nur nicken. In Wahrheit wollte sie über dieses Thema keine Witze machen. Als Jack und sie sich kennenlernten, fand sie es jungenhaft charmamt, dass er so sehr darauf beharrte, seinen Arbeitsweg weiterhin mit dem Rad zurückzulegen, aber inzwischen fand sie, er handle selbstsüchtig und töricht, vor allem, seit sie ein Kind hatten.
    »Wie geht’s bei dir voran?«, fragte Jack. »Wie ich sehe, liegt dein Fall von gestern wieder da. Gibt’s da einen Hinweis?«
    »Vielleicht.« Laurie hatte sehr wohl bemerkt, dass Jack das Gespräch sofort von dem Fahrradunfall ablenkte. Dass er an Fällen wie diesem arbeitete oder die Statistik kannte, die besagte, dass jedes Jahr dreißig bis vierzig Fahrradfahrer in New York City umkamen, ließen ihn nicht umdenken.
    »Findet nachher eine Pressekonferenz statt?«, wollte Jack wissen.
    »Es wird wohl kaum eine solch große Entdeckung werden«, sagte Laurie kichernd. »Aber wenn es das ist, was ich vermute, dann werde ich sehr zufrieden mit mir sein, und du und Lou werdet gelinde gesagt überrascht sein.«
    »Dann hoffe ich, dass du findest, wonach du suchst.«
    Laurie ging weiter zu Kenji. Sie legte die Blätter, die sie aus ihrem Büro mitgebracht hatte, auf die Schreibfläche. Es waren Skizzen des menschlichen Körpers, die die vordere und hintere Ansicht zeigten und auf denen sie alles, was sie äußerlich auffällig fand, vermerken konnte. Dann besorgte sie sich die wenigen Instrumente, von denen sie dachte, sie würde sie brauchen: ein Skalpell, eine Digitalkamera, ein Seziermikroskop und eine Nirosta-Sonde, die nichts anderes war als ein dünner, metallener Stift mit einem leicht gerundeten Ende, das man einsetzt, um punktuelle Wunden zu untersuchen, wie zum Beispiel die Kanäle von Kugeln oder Schrot.
    Da der Körper auf dem Rücken lag, fing Laurie mit Kopf und Gesicht an, besah sich besonders sorgfältg die Kopfhaut, die Ohren, das Gesicht, sogar das Innere von Kenjis Mund, Ohren und Nase. Nachdem sie erkannt hatte, dass ihre Vorstellung vom Vortag ziemlich dürftig gewesen war, zumindest, was die äußerliche Untersuchung anging, wollte sie jetzt die bestmögliche Leistung bringen.
    Als Laurie zu den oberen Extremitäten kam, notierte Laurie alles, was ungewöhnlich war, einschließlich Hautschnitte, Blutergüsse, Leberflecke, Blutschwämmchen und sogar Schwielen. Als Nächstes nahm sie sich Brust, Unterkörper und untere Extremitäten vor. Als sie die Untersuchung der Vorderseite beendet hatte, sah sie sich nach jemandem um, der ihr helfen konnte, den Körper zu wenden. Jack war fertig mit seiner Leiche, so dass Eddie frei war und Laurie gerne zur Hand ging.
    Laurie durchlief die einzelnen Schritte der Inspektion der Rückseite. Als sie sich den Rücken hinunterarbeitete, beschleunigte sich ihr Puls. Sollte es irgendwo eine verdächtige Verletzung der Haut geben, dann vermutete sie stark, dass sie sie entweder auf dem Gesäß oder der Rückseite der Beine finden würde. Laurie arbeitete weiterhin sorgfältig, methodisch, und ihre systematische Weise machte sich am Ende bezahlt. In der Gesäßfalte, da, wo Po und Beine zusammentreffen, glaubte Laurie endlich gefunden zu haben, wonach sie suchte: Sie schien dort auf einen winzigen Einstich gestoßen zu sein.
    Sie nahm die Sonde in die

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