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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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eher das Gegenteil von charmant sein. Satoshi hat sich zwar niemals beschwert, aber ich stelle mir vor, es ist nur wenig schlimmer als unbewohnbar. Wie sieht’s mit einer Telefonnummer aus?«
    Er bekam auch die Nummer und bemerkte, dass es dieselbe Regionalnummer war wie seine Nummer in Englewood Cliffs.
    »Gibt es Neuigkeiten bezüglich der Firma, die ihr vielleicht kaufen wollt?«, fragte Michael.
    »Nichts Neues. Carl ist gerade dabei, die Firma auf Herz und Nieren zu überprüfen. Ich glaube, bevor wir eine klare Antwort bekommen, werden noch ein, zwei Wochen vergehen.«
    »Ach, ich bin froh, dass du mir das sagst. Ich hatte dich falsch verstanden. Ich dachte, es würde sich hierbei um Tage handeln, nicht Wochen. Ich werde den zukünftigen Investor anrufen und ihm sagen, er soll sich noch ein wenig gedulden. Er dachte genau wie ich, dass die Aktion in ein paar Tagen stattfinden wird.«
    »Wie gut kennst du den Kerl?«
    »Ich kenne ihn schon sehr lange und habe auch schon Geschäfte mit ihm gemacht. Er ist in Ordnung.«
    »Habe ich recht mit der Annahme, dass er in derselben Branche tätig ist wie unsere anderen Kapitalgeber?«
    »Ja, da hast du recht«, antwortete Michael. »Er ist eine Größe in seinem Business, nicht ganz in Vinnie Dominicks Liga, aber respektabel.«
    Ben dankte seinem Kapitalvermittler, legte auf und starrte auf Satoshis Adresse und Telefonnummer. Ben überlegte, ob er anrufen oder auf dem Nachhauseweg einfach vorbeischauen sollte. Das Haus war gar nicht weit von seinem eigenen entfernt, was für einen Besuch sprach, andererseits würde es dadurch länger dauern, bis er wusste, ob Satoshi gesund und munter ist.
    »Ach, zum Teufel«, sagte Ben zu sich selbst, nahm das Telefon und wählte. Obwohl sein Verfolgungswahn ihn wieder abergläubisch machte, so dass er annahm, er würde eher jemanden zu Hause antreffen, wenn er später dorthin fuhr, entschloss er sich doch dazu, anzurufen. Wenn das Haus eine sichere Bleibe für eine Horde Mafiosi war, dann war es bestimmt furchtbar dreckig und deprimierend.
    Ben wählte die Nummer, lehnte sich zurück und lächelte vor sich hin. Er benahm sich ja so kindisch! Er ließ es zwanzigmal klingeln und bekam keine Antwort, worauf er sich eingestehen musste, dass wohl niemand im Haus war. Also sollte es doch ein Besuch werden, obwohl er sich sicher war, dass dieser Versuch der Kontaktaufnahme ebenso fruchtlos enden würde wie die Anrufe auf Satoshis Handy. Ganz offensichtlich verbrachte Satoshi mit seiner Familie eine fabelhafte Zeit in Washington, während Ben langsam verrückt wurde vor Sorge.

 
    24
    26. März 2010
    Freitag, 10.50 Uhr
    Wenn sich Laurie in eine Aufgabe vertiefte, vergaß sie häufig die Welt um sich herum. So war es auch, während sie sich durch die Objektträger aus dem histologischen Labor arbeitete. Statt den Leichnam mit ›John Doe‹ zu bezeichnen, hatte sie ihm den Namen ›Kenji‹ gegeben aufgrund seiner Ähnlichkeit mit einem ihrer ehemaligen Kommilitonen. Die Namensverleihung hatte ihren Focus nur noch mehr verengt.
    Typischerweise fing man mit den Proben an, die dort entnommen wurden, wo ein Krankheitsbild aufgetreten war, aber in Kenjis Fall gab es so etwas nicht. Stattdessen nahm sie sich als Erstes das Organ vor, das am ehesten mit Krampfanfällen zu tun hatte: das Gehirn. Wie Laurie wusste, konnten Krämpfe durch winzige Verletzungen oder auch von bestimmten Sektionen ganz ohne Verletzungen verursacht werden. Daher sah sie alle Proben methodisch durch. Sie vertraute Maureen und ihrer sorgfältigen Kontrolle ihrer Assistenten, so dass sie sicher sein konnte, repräsentatives Gewebe aus dem ganzen Gehirn erhalten zu haben. Sie begann am frontalen Kortex und arbeitete sich nach hinten durch in die Temporal-und Scheitellappen. Bei jeder Probe fing sie in großer Auflösung an, die sie immer kleiner einstellte. Diese Methode brauchte Zeit und Aufmerksamkeit, so dass sie das Klingeln des Telefons völlig überraschte, und noch mehr überraschte es sie, dass Vinnie sich meldete und nicht Marvin, und dass vierzig Minuten vergangen waren.
    »Du kannst jetzt herunterkommen«, sagte Vinnie. »Der Leichnam liegt auf dem Tisch.« Er sprach auf dieselbe oberflächliche und emotionslose Weise, die sie vorhin aufgeregt hatte.
    »Gut!«, antwortete Laurie ohne Überzeugung. Sie wollte gerade auflegen, als ihre Neugier sie besiegte. »Ich hatte mich auf Marvins Anruf gefreut. Warum habt ihr gewechselt?«
    »Marvin ist mit unserem zweiten Chef

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