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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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gemacht, indem er das gestohlene Auto aufgetrieben hatte, das sie später irgendwo stehenlassen wollten. Alles war bereit für die Entführung des Kindes.
    Als Reaktion auf Louies plötzlich ertönendes Gebrüll, das einige der Gläser über der Bar zum Klirren gebracht hatte, kam Benito durch die Schwingtür zur Küche gestürzt. Er stammelte lauter Entschuldigungen, er hätte Louies Ankunft diesmal ausnahmsweise nicht mitbekommen, sonst immer.
    »Ich hatte keine Ahnung, dass Sie hier sind, Boss. Wirklich!«
    Louie streckte seine Hand aus und legte seine Finger sanft auf Benitos Arm. Schließlich befand er sich in ei-ner gönnerhaften Laune, da die Dinge gerade wie am Schnürchen liefen. »Ist schon in Ordnung«, sagte er und versuchte, den entsetzlich aufgeregten Mann zu beruhigen. »Ist schon in Ordnung«, wiederholte er noch einmal, bevor er fragte, was es als Mittagessen gab.
    »Ihr Lieblingsgericht!«, rief Benito eilfertig, froh darüber, etwas anbieten zu können, das seinen Fehler ausgleichen konnte. »Penne bolognese mit frisch geriebenem Parmesan!«
    Louie sah Benito nach, der in der Küche verschwand. Noch immer dachte er über die bevorstehende Entführung nach, und ihm war ein weiterer positiver Nebeneffekt eingefallen. Da Hisayuki einverstanden war und sogar daran teilnahm, war Louie sich sicher, dass der Oyabun nun keinerlei Grund mehr hatte zu vermuten, dass Louie irgendetwas mit dem Verschwinden von Susumu und Yoshiaki zu tun haben könnte.
    Plötzlich schepperte das Telefon an Louies Ellbogen. Sein Herz tat einen Sprung, als er danach griff. Wie er erwartet hatte, rief Brennan an.

 
    26
    26. März 2010
    Freitag, 12.18 Uhr
    »Gerade kommt eine junge Frau aus dem Arzthaus heraus«, platzte Brennan heraus, er klang hektisch. »In einem Arm trägt sie ein Kind, mit dem anderen schiebt sie einen Kinderwagen. Glaubst du, das ist das Kind, das wir haben wollen oder nicht?«
    Louie fühlte seine Zuversicht zerbröckeln. »Beruhige dich!«, forderte er ihn in scharfem Ton auf. All die Gespräche, die er während der letzten Stunde mit Brennan über das Ruhig-und Distanziertbleiben geführt hatte, waren anscheinend verpufft. Louie hatte sich mehr von Brennan versprochen. Brennan hatte sich offensichtlich so wenig im Griff, dass er jetzt zu aufgeregt war, um klar denken zu können.
    »Wie zum Teufel sollen wir wissen, ob es das richtige Kind ist?«, fragte Brennan mit Verzweiflung in der Stimme.
    »Du wirst dir nicht absolut sicher sein«, sagte Louie. »Aber du kannst verdammt dicht an sicher rankommen. Wir könnten ja mal anfangen mit Folgendem: Sehen sich Frau und Kind ähnlich?«
    »Nein, das Kind ist weiß, die Frau schwarz.«
    »Na, ich würde mal sagen, das ist eindeutig.«
    »Sie setzt das Kind in den Kinderwagen. Sie benimmt sich, als ob sie ungeduldig ist. Weißt du, was ich meine? Und das Kind schreit.«
    »Das soll nicht unsere Sorge sein. Also, ist sie jetzt fertig?«
    »Ich würde sagen: ja. Ja, sie sind so weit. Sie laufen los, in Richtung Park, genau, wie du gehofft hast.«
    »Das klingt, als ob es zu einfach werden würde«, sagte Louie. Bevor er sie vor Lauries Haus verlassen hatte, hatte er die Hoffnung geäußert, die Nanny würde mit JJ in den Central Park gehen, weil dieser Teil des Parks nie so gut besucht war wie der südliche Teil, und normalerweise eher verlassen dalag. Außerdem gab es dort bewaldete Hügel, die ideal waren, um sich das Kind zu greifen.
    Mit einem Handwedeln bedeutete Brennan Carlo, er solle dem Kinderwagen zum Central Park West folgen. Er selber blieb am Telefon mit Louie, als ob er Louie in der Leitung halten wollte, damit dieser alle Entscheidungen traf. Aber Louie, der möglicherweise Brennans Absicht erahnte, sagte: »Du bist jetzt auf dich gestellt, viel Glück! Und denk dran, was ich dir vorhin gesagt habe. Mach keine Dummheiten! Gebrauch deinen Kopf! Geh kein unnötiges Risiko ein! Das ist unnötig. Wir haben morgen eine weitere Chance, auch wenn wir dadurch einige Vorteile, die eine Entführung heute mit sich bringt, verlieren würden. Hast du gehört, was ich gesagt habe?«
    »Ja, habe ich«, versicherte Brennan.
    »Meld dich, wenn ihr das Kind habt«, sagte Louie, bevor er die Verbindung kappte.
    Brennan klappte sein Handy zu und ließ es in seine Jacketttasche gleiten. »Fahr nicht zu dicht auf, damit es nicht so aussieht, als ob wir ihr folgen«, warnte er Carlo, der am Steuer saß.
    »Ich weiß zum Teufel nochmal genau, was ich tue«, fauchte Carlo

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