Montgomery & Stapleton 10 - Testphase
Kommunikationsinstrumente oben bedienen sollte, war er der Letzte vom New Yorker Police Department, der ging.
»Danke für alles, was Sie getan haben«, sagte Laurie. Er hatte nicht nur die Arbeit aller anderen überwacht, sondern sich auch die Zeit genommen, Laurie und Jack darüber zu informieren, was bisher geschehen war. Er hatte seine Erzählung angefangen mit den ersten Reaktionen auf den Notruf, wie der Tatort gesichert worden war, die einzige Zeugin befragt wurde und der Befehl zur Benachrichtigung der Medien rausgegeben wurde, wie die Fahndung nach dem weißen Van mit sechs erwachsenen Männern und einem Kleinkind herausgegeben wurde, und wie eine Sammelstelle für eingehende Hinweise beim Real Time Crime Center des NYPD eingerichtet worden war.
Mark hatte ihnen weiter erklärt, dass nach diesen Eingangsarbeiten der vorübergehende Einsatzleiter eine Spurensicherungseinheit samt Tatortermittlern in den Central Park geschickt hatte. Gleichzeitig wurde die Sexualtäterdatei bezogen auf den Tatort der Entführung durchforstet und der Fall in die Datenbank der Vermissten Personen im National Crime Information Center eingegeben.
»An diesem Punkt wurde ich ins Boot geholt«, hatte Mark erklärt. »Nachdem sowohl der Polizeipräsident als auch das Büro des Bürgermeisters informiert worden waren, wurde der Fall vom Chefermittler sowohl an die Major Case Squad, also meine Einheit der wichtigen Fälle, als auch ans FBI und das Team Adam, das sich um Fälle vermisster Kinder kümmert, weitergegeben. Da ich gerade frei war, wurde ich dem Fall als Koordinator zugeteilt. Meine Mannschaft und ich haben bisher mit den Ersteinsatzkräften und der einzigen Zeugin den Fall besprochen und alle Informationen gesichtet, die sich zurzeit in der Hinweisdatei im Real Time Crime Center an der One Police Plaza befinden.«
Jack öffnete die Haustür. Eine kühle, nächtliche Brise wehte ihnen entgegen und trug vereinzelt Rufe von Basketballspielern, die sich in der Nachbarschaft ins Zeug legten, zu ihnen hinüber. »Die Umgebung wirkt auf mich wie eine echte Nachbarschaft«, bemerkte Mark. »Es ist schon fast elf Uhr, und die Kids werfen immer noch Körbe. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich so etwas sehe und nicht nur, weil es sie davon abhält, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Es ist ein Zeichen dafür, dass hier Gemeinschaft gelebt wird.«
»Wir leben in einer fantastischen Nachbarschaft. Warren, den Sie oben kennengelernt haben, ist einer unserer Lokalmatadore. Wir spielen sehr oft zusammen Basketball, auf jeden Fall immer freitagabends. Wir würden jetzt auch da draußen mitmischen, wenn wir nicht mitten in diesem Unglück stecken würden.«
»Ich habe Ihnen vorhin erläutert, was in diesem Fall bisher unternommen und in die Wege geleitet worden ist. All das baut auch auf Ihre Mitarbeit und dass wir einen Namen und eine Beschreibung des Opfers haben. Es tut mir leid, dass Sie dies durchmachen müssen, aber Sie und Ihre Frau sind zwangsweise die Hauptakteure. Wir brauchen Ihre Hilfe. Im Gegenzug gebe ich Ihnen mein Wort und das aller meiner Mitarbeiter, dass wir alles in unseren Kräften Stehende unternehmen werden, damit wir Ihren Jungen gesund zurückholen!«
»Danke«, sagten Laurie und Jack unisono.
Mit einem schnellen Salut drehte sich Mark herum, lief die Stufen herunter und stieg in ein Zivilfahrzeug ein, das auf ihn gewartet hatte. Jack und Laurie sahen dem Wagen schweigend hinterher, wie er in Richtung Central Park West fuhr, um dann rechts auf den West Side Drive abzubiegen.
»Ich habe großes Vertrauen zu ihm«, sagte Laurie in dem Versuch, ihre Stimmung zu verbessern. »Ich bin völlig erschöpft, aber ich weiß, dass ich nicht werde schlafen können.« Sie ging um Jack herum und ins Haus.
Bevor Jack ihr folgte, sah er hinüber zum Basketballplatz, auf dem die Spieler hin-und herrannten. Obwohl er sich bewusst davon abgehalten hatte, über mögliche Konsequenzen nachzudenken, ertappte er sich jetzt dabei, dass er sich mit aller Kraft wünschte, das JJ bald und unversehrt gefunden würde, damit er aufwachsen und die vielen Freuden des Lebens kennenlernen könnte.
Wieder zurück im oberen Stockwerk, machte sich Jack auf die Suche nach Laurie. Nun, da die erste Aufregung sich langsam legte, machte er sich darüber Sorgen, wie sie mit der Situation fertig wurde, dieselben Sorgen, die er sich auch über sich machte. Es überraschte ihn, dass er sie nicht in der Küche fand. Keiner von ihnen hatte die
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