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Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Entführung?«
    »Absolut. Ein Mord und eine Entführung. Überraschenderweise gab es nur eine Zeugin: eine Mutter mit ihrem Kleinkind. Sie wollte zum Spielplatz an der 100. Straße, als sie sah, dass ein bewaffneter Mann auf euer Kindermädchen zuging, sie erschoss und dann JJ in seinem Kinderwagen ganz ruhig mit seinen vier Komplizen zu einem weißen Van schob. Der Van ist bereits entdeckt worden, dank eines Tipps aus der Öffentlichkeit. Er wurde verlassen in Garden City gefunden und zu einem Tatortlabor gebracht, wo er gerade gründlich untersucht wird.«
    »Hat man schon einen Hinweis gefunden?«
    »Nein, sie arbeiten gerade noch daran. Wenn es in dem Wagen etwas gibt, finden sie das. Eine Mobilmachung dieses Ausmaßes habe ich seit Jahren nicht mehr erlebt. Das wird ein enormes öffentliches Interesse lostreten.«
    »Haben die Entführer Forderungen gestellt?«
    »Wir haben bisher nichts von ihnen gehört, was ich zugegebenerweise irritierend finde. Forderungen sind gesund, wenn du weißt, was ich meine …«
    »Ich kann’s mir vorstellen!«, sagte Jack.
    »Wir müssen in Verhandlungen kommen mit diesen Scheißkerlen!«
    »Warum sind wir nicht früher informiert worden?«, wollte Jack wissen, ohne dass er dabei jemandem Vorwürfe machte.
    »Anfangs wusste niemand, wer JJ war beziehungsweise die Kinderfrau, um genau zu sein. Sie hatte keinen Ausweis dabei. Dann haben sie ihre Identität über ihr Handy festgestellt, und selbst das war schwieriger als gewöhnlich.«
    »Lass uns zu Laurie hochgehen«, sagte Jack zu Lou. »Ich möchte nicht, dass sie so lange allein bleibt. Ich kenne sie, sie wird sich höchstwahrscheinlich die Schuld an JJs Verschwinden geben.« Er drehte sich weg von Lou und zu Warren hin, um sich von ihm zu verabschieden, doch der ergriff zuerst das Wort: »Ich weiß, dies ist eine schwere Zeit, aber ich möchte mit euch kommen. Ich möchte Laurie klarmachen, dass meine Familie sie in keiner Weise für den Tod von Leticia verantwortlich macht, ungeachtet dessen, was meine Tante Marilyn gesagt hat. Sie ist im Moment nicht ganz bei Sinnen.«
    Obwohl Jack gehetzt war und kaum klar denken konnte, versuchte er, Warrens Vorschlag dahingehend zu prüfen, was das Beste für Laurie war. Sehr schnell kam er zu der Überzeugung, es würde ihr guttun zu hören, was Warren zu sagen hatte. Alles, was Laurie davon abhielt, in Selbstvorwürfen zu versinken, würde ihnen jetzt helfen. »Musst du noch mit jemandem sprechen, bevor du mitkommst?«
    »Nein, muss ich nicht«, sagte Warren.
    »Dann lass uns nach oben gehen!«
    Während sie im Aufzug nach oben fuhren, erzählte Warren Jack, was er wusste, während Lou Mark Bennett anrief, um ihm mitzuteilen, dass die Stapletons jetzt darüber informiert seien, was mit ihrem Kind geschehen war. Lou versuchte, seine Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen.
    »Wo befinden sie sich im Moment?«, wollte Detective Bennett wissen.
    »Sie sind beide noch hier im OCME.«
    »Bitten Sie sie, so schnell wie möglich nach Hause zu fahren«, sagte Mark. »Wir haben bisher nichts von den Entführern gehört. Das beunruhigt mich. Ich hoffe, dass sie über die Festnetznummer mit den Stapletons Kontakt aufnehmen, darum möchte ich das Telefon verkabeln, damit wir mithören und Anrufe zurückverfolgen können. Vielleicht wissen Sie, dass bei ungefähr siebzig Prozent der Kindesentführungen ohne Lösegeldforderung die Kinder innerhalb der ersten drei Stunden tot sind.«
    »Ich danke Ihnen für diese Information«, sagte Lou und überzeugte sich, dass Jack die Unterhaltung nicht mithören konnte. Er wusste, dass er diese Statistik mit Sicherheit nicht an Jack und Laurie weitergeben würde.
    »Ich wollte nur, dass Sie das wissen, weil Sie sagten, Sie würden bei den beiden bleiben.«
    »Ich bringe sie umgehend nach Hause«, versprach Lou. »Und für den Fall, dass Sie mit mir sprechen wollen, haben Sie meine Handynummer.«
    »Ja, gut. Aber ich komme selbst mit zu den Stapletons, um zu überprüfen, dass alles korrekt erledigt wird.«
    »Wären Sie auch bereit, mit dem Ehepaar zu sprechen und ihnen zu erklären, was alles unternommen wird, um ihren Sohn zu finden?«
    »Absolut. Ich könnte sogar Henry Fulsome anrufen und ihn bitten, sich auch dort blicken zu lassen. Kennen Sie Henry?«
    »Kann ich nicht behaupten.«
    »In meinen Augen ist er der beste Verhandlungsführer, den die New Yorker Polizei hat. Bei seinen Fällen mit Geiselnahmen hat er eine einhundertprozentige

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