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Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Titel: Montgomery u Stapleton 01 - Blind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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York, um so zu handeln. Sie müßten es besser wissen."
    "Schon gut!" erwiderte Laurie. Sie war noch sehr angespannt. Eine Predigt von Lou war das letzte, was sie gebrauchen konnte.
    "Was soll ich jetzt tun?"
    "Gar nichts", sagte Lou. "Ich prüfe das nach. Sollte sich in der Zwischenzeit jemand melden, lassen Sie sich Namen und Dienstnummer geben. Glauben Sie, Sie können das behalten?"
    Laurie überlegte, ob Lou sie bewußt provozieren wollte. Sie versuchte, ruhig zu bleiben. Es war nicht der Augenblick, sich von ihm aufziehen zu lassen. "Wechseln wir das Thema", sagte sie.
    "Es gibt noch Wichtigeres, worüber wir sprechen müssen. Ich glaube, ich habe eine Erklärung für meine Fälle von Überdosis und Toxizität, und da steckt jemand mit drin, den Sie kennen. Ich habe endlich auch einen Beweis, der Sie, glaube ich, überzeugen wird. Am besten, Sie kommen her. Ich möchte Ihnen ein paar DNA-Vorproben zeigen. Verständlicherweise kann ich Sie nicht tagsüber hier empfangen."
    "Was für ein Zufall", sagte Lou. "Hört sich so an, als hätten wir beide einige Fortschritte gemacht. Ich glaube, ich habe meine Mordfälle gelöst. Ich wollte es Ihnen gleich mitteilen."
    "Wie haben Sie das geschafft?"
    "Ich habe Ihren Freund Jordan getroffen", sagte Lou. "Das heißt, ich habe ihn heute sogar mehrmals getroffen. Ich glaube, er hat mich langsam satt."
    "Lou, wollen Sie mich absichtlich reizen?" fragte Laurie.
    "Wenn, dann machen Sie das ausgezeichnet. Zum zehnten Mal: Jordan ist nicht mein Freund!"
    "Lassen wir es dabei", sagte Lou. "Ich wollte nur Ihrer Aufmerksamkeit gewiß sein. Sehen Sie, je mehr Zeit ich mit dem Typen verbringe, desto öfter denke ich, daß er ein widerlicher Schaumschläger ist, und das geht über die Eifersuchtsmasche hinaus, zu der ich mich in einem Augenblick der Schwäche bekannt habe. Ich weiß nicht, was Sie an ihm finden."
    "Ich habe Sie nicht angerufen, um mir eine Predigt anzuhören", sagte Laurie verärgert.
    "Ich kann nicht aus meiner Haut", sagte Lou. "Sie brauchen einen Rat von jemandem, der Sie mag. Ich meine, Sie sollten sich nicht mehr mit dem Typen treffen."
    "Okay, Papi, ich werde daran denken." Damit legte Laurie auf. Sie hatte Lous gönnerhafte Bevormundung satt. Im Moment konnte sie einfach nicht mit ihm reden. Sie brauchte etwas Zeit, um zur Ruhe zu kommen. Der Mann konnte einen zur Weißglut bringen, ausgerechnet jetzt, wo sie Hilfe brauchte, nicht Kritik.
    Laurie hatte kaum aufgelegt, als das Telefon zu läuten begann, doch sie reagierte nicht. Sie würde Lou etwas schmoren lassen. Sie schloß die Bürotür auf, lief den stillen Gang entlang und fuhr mit dem Aufzug hinunter zum Leichenschauhaus. Zu dieser Tageszeit war es verlassen, da die meisten Mitarbeiter der Spätschicht Essenspause machten. Nur Bruce Pomowski war im Büro. Sie hoffte, daß er noch nichts von ihrer Entlassung gehört hatte.
    "Entschuldigung!" rief Laurie durch die Tür.
    Bruce sah von seiner Zeitung auf.
    "Ist die Fletcher-Leiche noch hier?" fragte sie.
    Bruce sah im Dienstbuch nach. "Nein", sagte er. "Ist heute nachmittag raus."
    "Was ist mit Andre oder Haberlin?" fragte Laurie.
    Brace zog erneut das Buch zu Rate. "Andre ist heute nachmittag raus, aber Haberlin ist noch hier. Die Leiche soll jeden Moment irgendwohin nach Long Island. Liegt im Kühlraum."
    "Danke", sagte Laurie. Sie drehte sich um und wollte gehen. Offenbar hatte Bruce noch nicht erfahren, daß sie nicht mehr auf der Gehaltsliste stand.
    "Dr. Montgomery", rief Bruce. "Peter Letterman hat vor einiger Zeit nach Ihnen gefragt. Ich soll Ihnen sagen, Sie möchten unbedingt bei ihm vorbeischauen. Er sagte, es sei wichtig und er würde heute abend noch einige Zeit dasein."
    Laurie war hin und her gerissen. Sie wollte unbedingt die Haberlin-Leiche sehen, da sie meinte, daß eine kurze Untersuchung ihren Verdacht bekräftigen könnte. Andererseits wollte sie aber auch Peter nicht verpassen, wenn er ihr etwas mitzuteilen hatte.
    "Hören Sie", sagte Laurie zu Bruce. "Ich laufe schnell hoch und seh nach, ob Peter noch da ist. Lassen Sie die Haberlin-Leiche nicht raus, bevor ich sie gesehen habe."
    "Alles klar", sagte Bruce und hob die Hand.
    Laurie begab sich in das toxikologische Labor im dritten Stock. Als sie Licht aus Peters Tür dringen sah, atmete sie erleichtert auf; Peter war noch da.
    "Klopf, klopf", sagte Laurie an der offenen Tür und blieb stehen. Sie wollte Peter nicht erschrecken.
    Peter blickte von einem langen Computerausdruck auf, den

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