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Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Titel: Montgomery u Stapleton 01 - Blind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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er studierte. "Laurie! Schön, Sie zu sehen! Ich habe etwas, das ich Ihnen zeigen möchte."
    Laurie folgte Peter zu dem Gerät, das Gaschromatograph und Massenspektrometer enthielt. Peter nahm einen anderen Computerausdruck vom Tisch und gab ihn ihr. Sie betrachtete ihn, ohne viel zu verstehen.
    "Ist von Robert Evans", erklärte Peter stolz. "Genau wie Sie vermutet haben."
    "Was ist das hier?" fragte Laurie.
    Peter nahm einen Bleistift. "Da", zeigte er. "Das ist der Nachweis für Ethylen, und es ist sehr viel deutlicher als im Fall Randall Thatcher. Es ist kein Laborfehler oder ein falsches Positiv. Es stimmt."
    "Das ist eigenartig", sagte Laurie. Sie hatte wirklich gedacht, der Ethylennachweis im Fall Thatcher wäre ein Laborfehler gewesen.
    "Eigenartig vielleicht", sagte Peter, "aber nachgewiesen. Kein Zweifel möglich."
    "Tun Sie mir noch einen Gefallen?" fragte Laurie. "Können Sie mir das DNA-Labor aufschließen?"
    "Natürlich", sagte Peter. "Jetzt gleich?"
    "Wenn es Ihnen nichts ausmacht."
    Peter holte seine Schlüssel und ging mit Laurie eine Treppe tiefer ins Labor im zweiten Stock.
    Als sie eintraten, erklärte Laurie, wonach sie suchte. "Ich habe ein Polaroid von einer Vergleichsprobe gesehen, aber es war erst eine Vorprobe. Es geht um den Fall Julia Myerholtz. Vielleicht erinnern Sie sich an den Namen."
    "O ja", bestätigte Peter. "Ich habe viele Proben von ihr gehabt."
    "Ich möchte dieses Polaroid sehen", erklärte Laurie. "Ich brauche eine Fotokopie davon. Ein Zweitfoto ist gar nicht nötig; eine normale Fotokopie genügt mir."
    "Kein Problem", sagte Peter. Er wußte genau, wo er zu suchen hatte. Als er die Aufnahme gefunden hatte, ging er zum Kopiergerät. Laurie folgte ihm.
    Während der Kopierer warm wurde, sah Peter sich das Polaroid an. "Ziemlich offensichtlich, daß sie nicht identisch sind", sagte er.
    "Hatten Sie das erwartet?"
    "Nein", sagte Laurie. "Es war ein Schuß ins Blaue."
    "Interessant", sagte Peter. "Glauben Sie, daß es wichtig ist?"
    "Auf jeden Fall", sagte Laurie. "Ich glaube, es beweist, daß Julia Myerholtz um ihr Leben gekämpft hat."
     
    "Glaubst du, daß sie noch drin ist?" fragte Tony. Er war kribbeliger als sonst. "Vielleicht ist sie schon wieder gegangen, als ich dich geholt habe. Und wenn sie da nicht drin ist, sitzen wir hier rum wie bestellt und nicht abgeholt und verschwenden unsere Zeit."
    "Da ist was dran", meinte Angelo. "Aber bevor wir reingehen, wäre ich gern sicher, daß sie nicht die Bullen geholt hat. Ich versteh immer noch nicht, warum sie abgehauen ist, es sei denn, sie hätte gedacht, wir wären keine echten Bullen. Ich meine, sie ist doch eine anständige Bürgerin, oder? Was hat sie vor der Polente zu verbergen? Es ergibt keinen Sinn, und wenn etwas keinen Sinn ergibt, heißt das, daß mir etwas entgangen ist. Und wenn mir etwas entgangen ist, beunruhigt mich das."
    "Gott, du siehst immer schwarz", sagte Tony. "Gehn wir einfach rein, schnappen sie uns, und fertig ist die Laube."
    "In Ordnung", sagte Angelo. "Aber ruhig Blut. Und nimm die Tasche mit. Wir müssen diesmal improvisieren."
    "Ich bin dabei", sagte Tony eifrig. Die Jagd auf Laurie ließ ihn förmlich nach Action gieren. Er war ein einziges Energiebündel.
    "Ich glaube, es ist am besten, wenn wir die Schalldämpfer aufsetzen", sagte Angelo. "Weiß der Henker, was uns erwartet. Und wir müssen schnell handeln."
    "Spitze!" strahlte Tony. Ungeduldig holte er seine Bantam heraus und schraubte den Schalldämpfer auf. Es dauerte ein paar Sekunden, weil seine Hände vor genüßlicher Erwartung zitterten.
    Angelo sah ihn scharf an, dann schüttelte er resignierend den Kopf. "Reiß dich zusammen. Gehn wir."
    Sie stiegen aus und rannten über die Straße und zwischen zwei Leichenwagen hindurch. So kamen sie auf demselben Weg ins Haus wie am Nachmittag: über die Laderampe des Leichenschauhauses. Angelo ging voraus. Tony folgte ihm mit der schwarzen Arzttasche in der einen Hand und der Pistole in der anderen. Um die Waffe zu verbergen, hielt er sie halb unter dem Jackett.
    Angelo war schon fast an der offenen Tür des Sicherheitsbüros vorbei, als jemand von drinnen rief: "He! Da können Sie nicht rein!"
    Tony stieß mit Angelo zusammen, als der unvermittelt stehenblieb. Ein Wachmann in blauer Uniform saß an seinem Schreibtisch. Vor ihm lag eine Patience.
    "Wo wollen Sie denn hin?" fragte er.
    Bevor Angelo antworten konnte, richtete Tony seine Bantam auf die Stirn des verdutzten Mannes. Ohne eine Sekunde zu

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