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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Pestbakterien an jeder Ecke bekommt.«
    »Allerdings lassen sich solche Bakterien auch in einem x-beliebigen Standardlabor finden«, entgegnete Beth. »Meinen Sie das im Ernst?« hakte Jack nach. Er hatte angenommen, daß Pestbakterien allenfalls in den Centers for Disease Control und vielleicht noch in ein paar akademischen Einrichtungen vorrätig gehalten würden.
    »Hin und wieder müssen Labore sich Kulturen der verschiedensten Bakterien besorgen, um die Wirksamkeit ihrer Reagenzien zu testen«, erklärte Beth, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen. »Die Hauptbestandteile vieler moderner Reagenzien sind Antikörper, und die können durchaus verderben. Würde man mit verdorbenen Antikörpern Tests durchführen, käme man zu falschen Ergebnissen.«
    »Ja, natürlich«, sagte Jack. Er kam sich ziemlich dumm vor. Darauf hätte er längst selber kommen müssen. Sämtliche Labortests mußten ständig überprüft und kontrolliert werden. »Und von wo beziehen Sie zum Beispiel Ihre Pestbakterien?«
    »Von National Biologicals in Virginia.«
    »Was muß man konkret tun, um die Bakterien zu bekommen?«
    »Anrufen und sie bestellen.«
    »Soll das ein Scherz sein?« entgegnete Jack ungläubig. Er hatte angenommen, daß es wenigstens minimale Sicherheitsvorkehrungen gab, etwa so, wie sie bei der Beschaffung kontrollierter Medikamente wie Morphium galten.
    »Das ist kein Scherz. Ich habe schon oft dort angerufen und Bakterien bestellt.«
    »Man braucht nicht mal eine besondere Genehmigung?«
    »Man muß für den Bestellschein die Unterschrift des Labordirektors einholen«, erklärte Beth. »Aber das ist nur eine Garantie dafür, daß das Krankenhaus die Ware auch bezahlt.«
    »Lassen Sie mich versuchen, das noch einmal auf die Reihe zu bringen«, sagte Jack. »Jede x-beliebige Person kann bei National Biologicals anrufen und sich die Pest ins Haus bestellen?«
    »Sofern sie bezahlen kann, ja.«
    »Wie werden die Kulturen befördert?«
    »Normalerweise per Post«, erklärte Beth. »Aber wenn man sie schnell benötigt und bereit ist, mehr zu zahlen, kommen sie per Overnight-Kurier.«
    Jack bemühte sich, sein Entsetzen zu verbergen. Es war ihm peinlich, wie naiv er gewesen war. »Haben Sie die Telefonnummer von dieser Firma?«
    Beth zog rechts neben sich eine Schublade auf, wühlte ein paar Mappen durch und nahm dann einen Schnellhefter heraus. Sie klappte ihn auf und deutete auf einen Briefkopf. Jack notierte sich die Nummer. Dann zeigte er auf das Telefon. »Darf ich mal?«
    Beth schob ihm das Telefon hin und sah dabei nervös auf die Uhr. »Es geht ganz schnell«, versuchte Jack sie zu beruhigen. Er konnte immer noch nicht glauben, was Beth ihm da erzählt hatte. Es meldete sich ein Anrufbeantworter mit den Namen der Firma und bot verschiedene Wahlmöglichkeiten an. Jack drückte die zwei für ›Bestellungen‹. Im nächsten Augenblick meldete sich eine bezaubernd freundliche Stimme und fragte, wie sie ihm helfen könne.
    »Ja«, sagte Jack. »Hier spricht Dr. Billy Rubin. Ich möchte eine Bestellung durchgeben.«
    »Sind Sie bereits Kunde bei National Biologicals?«
    »Nein, noch nicht. Ich würde gern ganz unkompliziert mit meiner American-Express-Karte bezahlen.«
    »Tut mir leid«, entgegnete die Frau. »Wir akzeptieren nur Visa oder MasterCard.«
    »Kein Problem«, sagte Jack. »Dann eben Visa.«
    »In Ordnung.« Dann nennen Sie mir bitte Ihre erste Bestellung.«
    »Meningokokken.«
    Die Frau lachte. »Das müssen Sie schon etwas genauer definieren. Ich brauche die serologische Gruppe, den Serotypen und die Untergruppe. Wir haben schließlich Hunderte von verschiedenen Meningokokkenspezies.«
    »Oh!« rief Jack und tat so, als sei er gerade ausgerufen worden. »Ich muß dringend zu einem Notfall. Ich fürchte, ich muß später noch einmal anrufen.«
    »Kein Problem«, erwiderte die Frau. »Rufen Sie an, wann immer sie wollen. Wir sind rund um die Uhr für Sie da und können Ihnen beinahe alles an Bakterien liefern.«
    Jack legte auf. Das Gespräch hatte ihm die Sprache verschlagen. »Kann es sein, daß Sie mir eben nicht geglaubt haben?« fragte Beth.
    »In der Tat«, erwiderte Jack. »Ich hätte es nicht im Traum für möglich gehalten, daß diese Krankheitserreger so einfach zu bekommen sind. Aber ich möchte Sie trotzdem bitten, die Augen offenzuhalten und nachzuforschen, ob diese grauenhaften Bakterien hier womöglich irgendwo gebunkert werden. Könnten Sie das tun?«
    »Ich denke schon«, sagte Beth, doch sie klang

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