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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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einer achtundzwanzigjährigen Frau, die gerade ein Kind geboren hat und in Manhattan lebte? Das wäre doch wirklich außergewöhnlich, wenn auch nicht ganz so außergewöhnlich wie deine Pestdiagnose von gestern morgen. Immerhin könnte es sein, daß sie Hobbyjägerin gewesen ist und am Wochenende hinter Kaninchen her war.«
    »Ich weiß ja, daß meine Diagnose ziemlich unwahrscheinlich klingt«, gab Jack zu. »Ich verlasse mich einzig und allein auf den pathologischen Befund und versuche zu berücksichtigen, daß die Pestanalyse nun einmal negativ ausgefallen ist.«
    »Ich würde glatt einen Vierteldollar dagegen wetten, daß du recht hast«, sagte Laurie.
    »Dir sitzt das Geld aber locker«, zog Jack sie auf. »Aber okay, ich bin mit einem Vierteldollar dabei.«
    Laurie ging zurück an ihren Tisch und widmete sich wieder ihrem eigenen Fall, während Jack und Vinnie sich noch einmal den Körper von Susanne Hard vornahmen. Als sich alle Gewebeproben in den entsprechenden Behältern befanden und ordnungsgemäß beschriftet waren, half Jack, die aufgeschnittene Leiche wieder zuzunähen.
    Als sie fertig war, verließ Jack den Sektionssaal und entledigte sich seines Schutzanzugs. Er brachte die wiederaufladbare Batterie seines in den Schutzanzug eingearbeiteten Ventilators zur Ladestation und fuhr dann in den dritten Stock, um Agnes Finn aufzusuchen. Sie saß vor einem Stapel Petrischalen und war damit beschäftigt, verschiedene Bakterienkulturen zu untersuchen.
    »Ich habe gerade einen neuen Infektionsfall abgeschlossen, bei dem ebenfalls Verdacht auf Pest besteht«, erklärte er ihr. »Die Gewebeproben sind schon auf dem Weg zu Ihnen. Doch es gibt ein kleines Problem. Im Labor des Manhattan General ist der Test auf Pest negativ ausgefallen. Natürlich möchte ich, daß wir den Test wiederholen, doch ich wollte Sie bitten, die Gewebeprobe auch auf Tularämie zu untersuchen. Natürlich brauche ich das Ergebnis so schnell wie möglich.«
    »Das ist gar nicht so einfach«, erklärte Agnes. »Beim Umgang mit Francisella tularensis muß man höllisch aufpassen. Die Erreger sind extrem ansteckend. Wenn sie in die Luft geraten, sind die Labormitarbeiter in großer Gefahr. Es gibt zwar einen Immunofluoreszenstest für Tularämie, doch hier bei uns können wir diese Untersuchung nicht durchführen.«
    »Und wie können Sie dann die Diagnose stellen?« fragte Jack. »Wir müssen die Proben wegschicken«, erwiderte Agnes. »Weil der Umgang mit den Bakterien so gefährlich ist, werden die für ihren Nachweis notwendigen Reagenzien grundsätzlich nur in Speziallabors vorrätig gehalten. Das Personal dort ist es gewohnt, mit den gefährlichen Mikroben zu hantieren. In New York gibt es so ein Speziallabor.«
    »Können Sie die Proben sofort dorthin schicken?« fragte Jack. »Sobald sie bei mir sind, werde ich einen Boten losschicken«, versprach Agnes. »Und wenn ich dann auch noch in dem Labor anrufe und mitteile, wie wichtig uns diese Analyse ist, dürften wir in weniger als vierundzwanzig Stunden ein vorläufiges Ergebnis haben.«
    »Na prima«, sagte Jack. »Ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Immerhin stehen für mich zehn Dollar und fünfundzwanzig Cents auf dem Spiel.«

 
     
    13. Kapitel
     
    Donnerstag, 21. März 1996,10.45 Uhr
    Die Idee gefällt mir immer besser«, sagte Terese und erhob sich von Colleens Zeichentisch. Colleen hatte ihr gerade die Entwürfe vorgeführt, die ihr Team an diesem Morgen bereits angefertigt hatte.
    »Das Beste ist, daß unser Konzept auf dem hippokratischen Eid basiert«, erklärte Colleen. »Vor allem auf dem Passus, nach dem die Ärzte sich verpflichten, Kranke vor Schäden zu bewahren. Ich finde es einfach klasse.«
    »Ich verstehe gar nicht, warum wir nicht schon viel früher darauf gekommen sind«, sagte Terese. »Dabei liegt die Idee doch eigentlich auf der Hand. Es ist ja fast peinlich, daß erst eine Pest-Epidemie ausbrechen mußte, bevor es bei uns gezündet hat. Hast du gesehen, was sie heute morgen in den Nachrichten gebracht haben?«
    »Ja«, erwiderte Colleen. »Drei Tote! Und etliche weitere Menschen, die bereits Symptome haben. Es ist furchtbar. Ich habe eine wahnsinnige Angst.«
    »Mir geht’s genauso«, gestand Terese. »Als ich heute morgen aufgewacht bin, hatte ich Kopfschmerzen. Natürlich von dem Wein gestern abend, aber als erstes ist mir durch den Kopf gegangen, ob ich jetzt womöglich auch von der Pest dahingerafft werde.«
    »Genau das gleiche habe ich auch

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