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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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nicht hängen! Die gehen davon aus, daß wir beide kommen. Wenn ich allein aufkreuze, hauen sie unter Umständen gleich wieder ab.« Jack sah seinen Kollegen unschlüssig an. »Nun komm schon«, flehte Chet. »Tu mir den Gefallen.«
    »Okay, dieses eine Mal«, willigte Jack ein. »Obwohl ich wirklich nicht begreife, warum du Wert auf meine Begleitung legst. Ich finde, du kommst auch prima ohne mich zurecht.«
    »Danke«, erwiderte Chet. »Dafür hast du etwas gut bei mir.« Jack hatte inzwischen den Identifikationsbogen von Susanne Hard gefunden, auf dem auch die Telefonnummer ihres Ehemannes verzeichnet worden war. Er hieß Maurice Hard, und es war sowohl seine Privatnummer als auch seine Nummer im Büro angegeben. Jack wählte zuerst die Privatnummer. »Wen rufst du an?« wollte Chet wissen. »Du bist ja vielleicht ein neugieriges Bürschchen!«
    »Ich muß dich schließlich im Auge behalten, sonst schaffst du es noch, daß sie dich bald auf die Straße setzen.«
    »Den Ehemann einer Verstorbenen, die ebenfalls einer seltsamen Infektionskrankheit zum Opfer gefallen ist«, erklärte Jack. »Ich habe ihre Leiche gerade obduziert, und ich bin, ehrlich gesagt, ziemlich verwirrt. Vom klinischen Erscheinungsbild her würde ich auf einen weiteren Fall von Pest tippen, aber ich glaube, daß es etwas anderes war.«
    Es meldete sich eine Haushälterin. Als Jack nach Mr. Hard fragte, teilte sie ihm mit, daß er im Büro sei. Daraufhin wählte Jack die zweite Nummer und hatte diesmal eine Sekretärin an der Strippe, die ihn bat, am Apparat zu bleiben. »Wirklich erstaunlich«, sagte Jack, nachdem er die Muschel mit der Hand abgedeckt hatte. »Der Mann hat gerade seine Frau verloren und ist schon wieder bei der Arbeit. So etwas gibt es nur in Amerika!« Schließlich meldete sich Maurice Hard. Er klang müde und niedergeschlagen. Offenbar war er mit den Nerven ziemlich am Ende. Für einen Augenblick war Jack versucht, dem Mann mitzuteilen, daß er seinen Schmerz sehr gut nachvollziehen könne, doch irgend etwas hielt ihn davon ab. Statt dessen erklärte er ihm, wer er war und warum er anrief.
    »Glauben Sie, ich sollte meinen Anwalt einschalten?« fragte Maurice.
    »Ihren Anwalt? Wieso denn das?«
    »Die Familie meiner Frau erhebt geradezu lächerliche Anklagen gegen mich«, erklärte Maurice. »Sie tun so, als hätte ich etwas mit Susannes Tod zu tun. Sie sind verrückt. Reich und verrückt. Natürlich hat es in meiner Ehe mit Susanne Höhen und Tiefen gegeben, aber wir hätten uns doch niemals gegenseitig etwas angetan. Vollkommen undenkbar.«
    »Weiß die Familie Ihrer Frau denn nicht, daß Susanne an einer Infektionskrankheit gestorben ist?«
    Ich habe mit allen Mitteln versucht, ihnen das klarzumachen.«
    »Was soll ich dazu sagen?« entgegnete Jack. »Leider kann ich Ihnen keinen Rechtsbeistand bieten.«
    »Ach, ist ja auch egal«, sagte Maurice. »Fragen Sie mich einfach, was Sie von mir wissen wollen. Schlimmer kann es sowieso nicht mehr kommen. Aber zuerst möchte ich Ihnen eine Frage stellen: Hatte Susanne die Pest?«
    »Wir können es noch nicht mit Bestimmtheit sagen«, erwiderte Jack. »Aber ich verspreche Ihnen, daß ich Sie anrufe, sobald wir uns sicher sind.«
    »Das wäre wirklich nett«, sagte Maurice. »Und was wollen Sie nun von mir wissen?«
    »Wie ich gehört habe, besitzen Sie einen Hund«, begann Jack. »Ist der Hund gesund?«
    »Dafür, daß er schon siebzehn Jahre alt ist, ist er ziemlich gesund.«
    »Ich möchte Sie trotzdem bitten, ihn von einem Tierarzt untersuchen zu lassen und den Veterinär darauf hinzuweisen, daß Ihre Frau an einer gefährlichen Infektionskrankheit gestorben ist. Ich möchte einfach ausschließen, daß der Hund die Krankheit ebenfalls hat - um was auch immer es sich gehandelt haben mag.«
    »Glauben Sie, er könnte infiziert sein?« fragte Maurice bestürzt.
    »Es ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen«, sagte Jack.
    »Warum hat mich das Krankenhaus dann nicht darauf hingewiesen?«
    »Das weiß ich nicht. Aber ich nehme doch an, daß man Ihnen Antibiotika verschrieben hat, oder?«
    »Ja, ich habe schon mit der Einnahme begonnen«, sagte Maurice. »Also, das mit dem Hund haut mich wirklich um. Darüber hätten sie mich doch informieren müssen!«
    »Dann ist da noch eine Sache, die mich interessiert«, fuhr Jack fort. »Stimmt es, daß Ihre Frau in der letzten Zeit keine größeren Reisen unternommen hat?«
    »Ja, das ist richtig«, erwiderte Maurice. »Sie hat

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