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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Laurie fort. »Hab’ ich gehört«, entgegnete Marvin.
    »Das kann ich mir denken«, sagte Laurie. »Aber glauben Sie mir - ich habe ihn auf keinen Fall wegen irgend etwas beschuldigt.«
    »Verstehe«, brummte Marvin. »Mike ist manchmal ein bißchen empfindlich.«
    »Ich kann mir absolut nicht erklären, wie die Leiche entführt werden konnte«, sagte Laurie. »Irgendjemand war immer hier unten anwesend, entweder Mike oder einer von den Sicherheitsleuten.«
    Marvin zuckte mit den Schultern. »Ich begreife es auch nicht«, entgegnete er. »Ehrlich.«
    »Okay«, sagte Laurie. »Bestimmt hätten Sie es mir gesagt, wenn Sie irgendeinen Verdacht hätten; darauf wollte ich auch gar nicht hinaus. Aber irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, daß einer unserer Mitarbeiter in die Geschichte involviert war. Haben Sie eine Ahnung, wer von Ihren Kollegen hier in der Leichenhalle etwas mit der Sache zu tun haben könnte?« Marvin dachte eine Minute nach und schüttelte dann den Kopf. »Mir fällt niemand ein.«
    »Es muß während Mikes Schicht passiert sein«, stellte Laurie fest. »Kennen Sie die beiden Fahrer Pete und Jeff eigentlich gut?«
    »Nein«, erwiderte Marvin. »Ich habe sie gelegentlich hier rumlaufen sehen und hin und wieder auch schon mal ein paar Worte mit ihnen gewechselt, aber da wir in verschiedenen Schichten arbeiten, haben wir nicht viel miteinander zu tun.«
    »Aber Sie haben die beiden nicht in Verdacht?«
    »Nein«, erwiderte Marvin. »Jedenfalls nicht mehr als irgend jemanden sonst.«
    »Danke«, sagte Laurie. »Ich hoffe, ich habe Sie mit meinen Fragen nicht belästigt.«
    »Kein Problem«, entgegnete Marvin.
    Laurie dachte kurz nach und kaute geistesabwesend auf ihrer Unterlippe herum. Irgend etwas mußte ihr noch entgangen sein. »Ich habe eine Idee«, sagte sie dann. »Vielleicht sollten Sie mir einfach mal ganz genau beschreiben, wie Sie hier verfahren, wenn eine Leiche abgeholt wird.«
    »Jeden einzelnen Schritt?« fragte Marvin. »Ja, bitte«, erwiderte Laurie. »Ich habe zwar eine vage Vorstellung davon, was Sie hier machen, aber so genau weiß ich es auch nicht.«
    »Wo soll ich anfangen?« fragte Marvin. »Fangen Sie ganz von vorne an«, forderte Laurie ihn auf. »Beginnen Sie mit dem Anruf des Bestattungsinstituts.«
    »Okay«, sagte Marvin. »Der Anruf kommt rein, es meldet sich jemand von irgendeinem Bestattungsinstitut und kündigt an, daß er eine Leiche abholen möchte. Dann nennen sie mir den Namen und die Eingangsnummer der Leiche.«
    »Das ist alles?« fragte Laurie. »Und dann legen Sie auf?«
    »Nein«, entgegnete Marvin. »Ich bitte den Anrufer, einen Moment zu warten, und gebe die Eingangsnummer in den Computer ein. Schließlich muß ich ja erst mal checken, ob ihr Pathologen die Leiche überhaupt freigegeben habt und wo sie sich befindet.«
    »Und wenn Sie das gecheckt haben?«
    »Dann sage ich, daß es okay ist«, erwiderte Marvin. »Und daß sie die Leiche abholen können. Normalerweise frage ich sie noch, wann sie ungefähr kommen werden. Es macht ja keinen Sinn, sich zu beeilen, wenn sie erst in zwei oder drei Stunden anrücken wollen.«
    »Und dann?« fragte Laurie. »Ich hole die Leiche und überprüfe die Eingangsnummer«, erklärte Marvin. »Dann bringe ich sie vorne in den begehbaren Kühlraum. Wir haben da einen speziellen Platz für die abzuholenden Leichen. Und wir halten uns an die Reihenfolge, in der sie aller Wahrscheinlichkeit nach auch abgeholt werden. Das macht die Sache vor allem den Fahrern etwas leichter.«
    »Und was passiert dann?« fragte Laurie. »Dann kommen irgendwann die Leute vom Bestattungsinstitut«, erwiderte Marvin und zuckte wieder mit den Achseln. »Und wenn sie da sind?« fragte Laurie. »Was passiert dann?«
    »Sie kommen hier ins Büro und füllen eine Empfangsbestätigung aus«, erwiderte Marvin. »Schließlich muß alles dokumentiert werden. Mit ihrer Unterschrift bestätigen sie, daß sich die Leiche ab diesem Zeitpunkt in ihrem Gewahrsam befindet.«
    »Okay«, sagte Laurie. »Als nächstes gehen Sie zurück in den Kühlraum und holen die Leiche - sehe ich das richtig?«
    »Ja«, erwiderte Marvin. »Oder einer der Fahrer von dem jeweiligen Bestattungsinstitut holt sie. Die meisten sind hier alle schon zigmal ein und aus gegangen.«
    »Gibt es eine abschließende Kontrolle?« wollte Laurie wissen. »Aber natürlich«, entgegnete Marvin. »Bevor sie die Leiche hier rausrollen, überprüfen wir noch einmal die Eingangsnummer und

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