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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Ungewöhnliches.«
    »Genau das hat Bertram Edwards mir auch geantwortet«, entgegnete Kevin. »Aber es können keine Blitzeinschläge sein.«
    »Wer ist Bertram Edwards?« wollte Candace wissen.
    »Warum sollen es keine Blitzeinschläge gewesen sein?« hakte Melanie nach, ohne auf die Frage von Candace einzugehen. »Vielleicht gibt es in dem felsigen Gebirge eine Erzgrube.«
    »Kennst du nicht das Sprichwort, nach dem der Blitz nie zweimal an derselben Stelle einschlägt?« fragte Kevin zurück. »Das Feuer stammt auf keinen Fall von einem Blitzeinschlag. Dann wäre der Rauch nicht anhaltend und würde auch nicht immer von derselben Stelle aufsteigen.«
    »Vielleicht leben da draußen ein paar Eingeborene«, schlug Candace vor.
    »Nein«, sagte Kevin. »Als die Leute von GenSys die Insel ausgewählt haben, waren sie absolut sicher, daß dort niemand wohnt.«
    »Vielleicht haben ein paar Fischer aus dem Dorf der Insel einen Besuch abgestattet«, mutmaßte Candace weiter.
    »Auch das kann nicht sein«, erwiderte Kevin. »Die Einheimischen wissen, daß es verboten ist, die Insel zu betreten. Nach dem neuen äquatorialguinesischen Strafrecht gelten Zuwiderhandlungen als Kapitalverbrechen. Da draußen gibt es bestimmt nichts, für das jemand die Todesstrafe riskieren würde.«
    »Aber wer hat das Feuer dann angezündet?« fragte Candace.
    »O mein Gott, Kevin!« rief Melanie plötzlich. »Jetzt kapiere ich endlich, worauf du hinauswillst. Aber glaub mir - das ist völlig absurd!«
    »Was ist absurd?« wollte Candace wissen. »Kann mir vielleicht mal jemand erklären, worum es eigentlich geht?«
    »Ich zeige euch noch etwas anderes«, fuhr Kevin fort und setzte sich an seinen Computer. Nachdem er ein paar Tasten betätigt hatte, erschien auf dem Bildschirm die Graphik der Insel. Er erklärte den Frauen, wie das System funktionierte, und ortete zu Demonstrationszwecken das Double von Melanie. Das kleine, rote Lämpchen blinkte nördlich des Steilhangs, ganz in der Nähe der Stelle, an der er gestern sein eigenes Double entdeckt hatte.
    »Du hast auch ein Double?« fragte Candace. Sie war sprachlos.
    »Kevin und ich waren die Versuchskaninchen«, erklärte Melanie. »Unsere beiden Doubles waren die ersten, die wir kreiert haben. Damit haben wir bewiesen, daß die Technologie wirklich funktioniert.«
    »Okay«, sagte Kevin, »da ihr nun wißt, wie das Ortungssystem funktioniert, möchte ich euch etwas vorführen, was ich selber erst vor einer Stunde entdeckt habe. Mal sehen, ob wir das gleiche beunruhigende Ergebnis bekommen.« Kevin ließ seine Finger über die Tastatur huschen. »Ich weise den Computer jetzt an, eine sequentielle Ortung aller dreiundsiebzig Doubles vorzunehmen. Als erstes werden die Nummern der Tiere in der unteren Ecke des Bildschirms erscheinen, danach wird das blinkende Lämpchen auf der Graphik anzeigen, wo sich der jeweilige Bonobo gerade befindet. Jetzt paßt auf!« Kevin drückte die Enter-Taste.
    Das Programm funktionierte einwandfrei. Kurz nach dem Erscheinen der jeweiligen Nummer begann das rote Lämpchen zu blinken.
    »Ich dachte, es gäbe fast einhundert Bonobos«, sagte Candace.
    »Gibt es auch«, erwiderte Kevin. »Aber zweiundzwanzig von ihnen sind noch keine drei Jahre alt. Sie sind noch in der Tiersektion untergebracht.«
    »Okay«, sagte Melanie, nachdem sie das perfekte Ortungssystem für ein paar Minuten beobachtet hatte. »Es funktioniert genau wie du gesagt hast. Aber was ist nun so beunruhigend?«
    »Einen Augenblick noch«, bat Kevin um ein bißchen Geduld. Plötzlich erschien die Nummer 37, doch das rote Lämpchen blinkte nicht. Nach ein paar Sekunden leuchtete eine Eingabeaufforderung auf. TIER NICHT GEORTET: KLICKEN SIE AUF START UND BEGINNEN SIE NOCH EINMAL VON VORNE.
    Melanie sah Kevin an. »Wo ist Nummer 37?«
    Kevin seufzte. »Was noch davon übrig ist, befindet sich im Verbrennungsofen. Nummer 37 war das Double von Mr. Winchester. Aber das war es gar nicht, was ich euch vorführen wollte.« Mit einem Mausklick startete er das Programm noch einmal von vorn. Bei Nummer 42 hielt er es an. »War das das Double von Mr. Franconi?« wollte Candace wissen. »Ihm ist doch ebenfalls eine Leber transplantiert worden.«
    Kevin schüttelte den Kopf und betätigte mehrere Tasten, um den Computer nach der Identität von Nummer 42 zu befragen. Es erschien der Name Warren Prescott.
    »Wo ist Nummer 42?« wollte Melanie wissen.
    »Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe da so eine

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