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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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alten Vettel Sex hatte oder haben wollte.«
    »Danke, Miss Rattner«, sagte Tony und sammelte seine auf dem Rednerpult ausgebreiteten Unterlagen zusammen. »Keine weiteren Fragen.«
    Erneut sah Jack zu Alexis hinüber. Diesmal fing sie seinen Blick auf. »Na ja«, flüsterte sie gelassen, »was kann Craig schon erwarten? Er hat sich sein eigenes Grab geschaufelt. Leonas Aussage war in etwa so schlimm, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Wir können nur hoffen, dass du bei der Autopsie etwas findest.«
    »Vielleicht kann Randolph im Kreuzverhör noch etwas retten. Und vergiss nicht, dass Randolph noch nicht angefangen hat, den Fall aus Sicht des Beklagten darzulegen.«
    »Das habe ich nicht vergessen. Ich bin nur realistisch und versetze mich in die Lage der Geschworenen. Es sieht nicht gut aus. Diese Aussage hat es geschafft, Craig ganz anders klingen zu lassen, als er in Wirklichkeit ist. Er hat seine Fehler, aber die Art und Weise, wie er sich um seine Patienten kümmert, gehört nicht dazu.«
    »Ich fürchte, da hast du Recht«, antwortete Jack.

 
Kapitel 13
     
    Newton, Massachusetts
    Mittwoch, 7. Juni 2006
    15.30 Uhr
     
    L ass mich noch mal den Grundriss sehen«, sagte Renaldo zu Manuel. Die beiden Männer saßen in einem schwarzen Chevrolet Camaro, den sie in einer von Bäumen gesäumten Seitenstraße gleich um die Ecke vom Haus der Familie Bowman geparkt hatten. Sie trugen unauffällige braune Arbeitskleidung, und auf dem Rücksitz lag eine große Segeltuchtasche, wie sie Klempner für ihr Werkzeug benutzten.
    Manuel gab Renaldo die Pläne. Er hatte Mühe, das Papier so weit aufzurollen, dass er alles erkennen konnte.
    »Hier ist die Tür, durch die wir reingehen«, sagte Renaldo und zeigte mit dem Finger darauf. »Siehst du, wo wir sind?«
    Manuel, der neben ihm auf dem Beifahrersitz saß, beugte sich zur Seite.
    »Ach, verdammt«, schimpfte Renaldo. »So schwer ist das doch nicht.«
    »Ich seh’s ja!«, sagte Manuel.
    »Wir müssen alle drei Mädchen schnell finden, damit keins von ihnen die anderen warnen kann. Verstehst du mich?«
    »Klar.«
    »Also, sie sind entweder hier im Wohn-Ess-Raum, wahrscheinlich vor dem Fernseher«, sagte Renaldo und deutete auf den entsprechenden Bereich des Grundrisses, »oder oben in ihren Zimmern.« Er kämpfte mit den Plänen und zog die zweite Seite hervor. Die Zeichnungen rollten sich immer wieder zu ihrer ursprünglichen schmalen Zylinderform zusammen. Schließlich warf er die erste Seite kurzerhand auf den Rücksitz. »Hier sind die Schlafzimmer, an der Rückseite des Hauses«, sagte er, als er die zweite Seite endlich flach ausgebreitet hatte. »Und hier ist die Treppe. Kapiert? Wir können nicht lange rumsuchen, es muss alles schnell gehen.«
    »Verstanden. Aber sie sind zu dritt und wir nur zu zweit.«
    »Es wird nicht allzu schwer sein, sie so zu erschrecken, dass sie sich vor Angst in die Hosen machen. Die Einzige, die uns Ärger machen könnte, ist die Älteste, aber wenn wir mit der nicht fertig werden, dann haben wir den falschen Job. Wir sehen zu, dass wir sie schnell verschnüren. Und wenn ich schnell sage, dann meine ich auch schnell. Ich will kein Geschrei hören. Und wenn sie fest verschnürt und geknebelt sind, geht der Spaß erst richtig los. Alles klar?«
    »Alles klar«, entgegnete Manuel. Er richtete sich auf.
    »Hast du deine Knarre?«
    »Natürlich hab ich meine Knarre.« Er zog eine 38er Stupsnase aus der Tasche.
    »Steck sie weg, verdammt noch mal«, fauchte Renaldo. Er sah sich hastig um. Die Gegend war ruhig. Alle waren bei der Arbeit. Die weit auseinanderliegenden Häuser wirkten verlassen.
    »Was ist mit deiner Maske und den Handschuhen?«
    Manuel zog sie aus seiner anderen Tasche.
    »Gut«, bemerkte Renaldo. Er sah auf seine Uhr. »Okay, los geht’s!«
    Während Manuel ausstieg, griff Renaldo auf den Rücksitz und nahm die Segeltuchtasche. Zusammen gingen sie zurück zur Kreuzung und wandten sich nach rechts. Sie beeilten sich nicht und sprachen kein Wort. Unter dem Blätterdach lag die Straße im Schatten, aber die Häuser erstrahlten in hellem Sonnenlicht. Ein Stück vor ihnen führte eine ältere Frau einen Hund aus, aber sie ging in die andere Richtung. Ein Auto näherte sich und fuhr ohne anzuhalten vorbei. Der Fahrer beachtete sie gar nicht.
    Als sie das Anwesen der Bowmans erreichten, blieben sie kurz stehen und schauten nach rechts und links.
    »Sieht gut aus«, sagte Renaldo. »Dann mal los!«
    Unauffällig erreichten sie den Rasen

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