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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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gerechnet, dass Craigs Eltern vor der Tür standen, dass sie einen Moment lang völlig verwirrt war. »Seine Probe?«, fragte sie.
    »Ja. Craig soll morgen früh aussagen, und wir waren beide der Ansicht, dass es nicht schaden könne, wenn er sich ein wenig darauf vorbereitet.«
    »Kommen Sie doch herein«, bat Alexis, der ihr Zögern jetzt etwas peinlich war.
    Randolph bemerkte Jacks kurze Hosen und die Blutflecken auf seinem schmutzigen T-Shirt, sagte jedoch nichts, als Alexis ihn durch den Flur in den Wohnbereich führte. Er war der Nächste, der darüber unterrichtet wurde, was am Nachmittag passiert war. Im Laufe der Erzählung wandelte sich sein Gesichtsausdruck von seiner üblichen leicht herablassenden Zurückhaltung in Besorgnis.
    »Sind die Mädchen von einem Arzt untersucht worden?«, wollte er wissen.
    »Nur von Craig«, antwortete Alexis. »Ihren Kinderarzt haben wir nicht angerufen.«
    Randolph sah Craig an. »Wenn Sie möchten, kann ich einen Antrag auf Vertagung stellen.«
    »Wie stehen die Chancen, dass der Richter zustimmt?«, fragte Craig.
    »Das kann ich nicht sagen. Die Entscheidung darüber läge ganz alleine bei Richter Davidson.«
    »Um ehrlich zu sein, ich glaube, es wäre mir lieber, diesen Albtraum endlich hinter mich zu bringen«, sagte Craig. »Und das ist wahrscheinlich auch das Sicherste für die Kinder.«
    »Wie Sie wollen«, sagte Randolph. »Ich nehme an, Sie haben die Polizei schon benachrichtigt?«
    Alexis und Craig wechselten einen flüchtigen Blick. Dann sah Alexis zu Jack hinüber, der wieder ins Zimmer zurückgekommen war.
    »Das wird gerade erledigt«, sagte Jack und skizzierte kurz, was sie mit Lou besprochen hatten. Dann erklärte er ihm, dass sie glaubten, Tony Fasano habe etwas mit dem Vorfall zu tun, und begründete diese Vermutung mit Tonys ausdrücklicher Warnung, Jack wäre »erledigt«, falls er die Autopsie durchführen sollte.
    »Das fällt eindeutig unter tätliche Bedrohung«, sagte Randolph. »Sie könnten ihn anzeigen.«
    »Die Sache ist leider etwas komplizierter«, entgegnete Jack. »Der einzige Zeuge war Fasanos Mann fürs Grobe, dem ich schließlich eine Ohrfeige verpasst habe, nachdem er mich zuerst angegriffen hat. Unterm Strich läuft es darauf hinaus, dass ich persönlich nicht die Absicht habe, Anzeige zu erstatten.«
    »Gibt es irgendeinen Beweis dafür, dass Tony Fasano hinter diesen Straftaten von heute Nachmittag steckt?«, fragte Randolph. »Falls ja, bin ich sicher, dass ich den Richter dazu bringen könnte, auf fehlerhaft geführten Prozess zu erkennen.«
    »Keinen Beweis«, sagte Craig. »Meine Töchter glauben, dass sie vielleicht eine Stimme wiedererkennen würden, aber sie sind sich nicht wirklich sicher.«
    »Vielleicht hat die Polizei ja mehr Glück«, bemerkte Randolph. »Was ist mit der Autopsie? Soll sie noch durchgeführt werden oder nicht?«
    »Wir versuchen gerade, uns darüber klar zu werden«, sagte Alexis.
    »Der springende Punkt ist natürlich die Sicherheit der Mädchen«, ergänzte Craig.
    »Falls sie durchgeführt werden sollte, wann würde es so weit sein?«
    »Die Leiche soll morgen früh exhumiert werden«, antwortete Jack. »Ich werde die Autopsie gleich im Anschluss vornehmen, aber die ersten Ergebnisse werden nur die makroskopischen Befunde umfassen.«
    »Das ist sehr spät«, sagte Randolph. »Vielleicht lohnt es die Mühe und das Risiko doch nicht. Ich bin sicher, dass der Richter morgen nach der Aussage von Dr. Bowman zu dem Schluss kommen wird, dass der Kläger den Hauptbeweis erbracht hat. Danach werde ich durch die Aussagen unserer eigenen Sachverständigen den Gegenbeweis führen. Das bedeutet, dass am Freitagmorgen die Schlussplädoyers gehalten werden.«
    Jacks Handy klingelte, und er zuckte zusammen. Rasch verließ er den Raum, ehe er das Gespräch annahm. Es war Lou.
    »Ich habe Liam erreicht. Ich habe ihm eure Geschichte erzählt und ihm die Adresse gegeben. Er kommt gleich mit ein paar Jungs von der Newtoner Polizei zu euch rüber. Er ist ein feiner Kerl.«
    »Hast du ihn nach der Waffe gefragt?«
    »Ja. Er war nicht gerade begeistert von der Idee, aber ich habe deine Integrität in den höchsten Tönen gelobt, das ganze blöde Programm.«
    »Ja und, was ist dabei rausgekommen? Wird er mir eine geben oder nicht? Wenn alles gut geht, werden sie die Leiche morgen früh ausgraben, und nach diesen ganzen Drohungen komme ich mir langsam vor wie auf dem Präsentierteller.«
    »Er hat gesagt, er würde etwas

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