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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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wissen schon!«, platzte er heraus, weil ihm das richtige Wort einfach nicht mehr einfallen wollte. »Diese … diese Drucke!«
    »Hier liegt jede Menge gedrucktes Zeug, Junge. Meine Güte! Wie viele Diet Cokes haben Sie getrunken?«
    »Verdammt!«, zischte Jack. Er gab seine Suche auf. Stattdessen streckte er die Hand nach Latasha aus. »Geben Sie mir das Buch!«, forderte er.
    »Klar doch«, sagte Latasha, die sich seine plötzliche Verwandlung nicht erklären konnte. Sie sah, wie er die Seiten des dicken Bandes durchblätterte, um zum Register zu gelangen. Dort angekommen, fuhr er hastig mit dem Finger über die Spalten, bis er gefunden hatte, was er suchte. Danach begann er erneut zu blättern, und zwar so schnell, dass Latasha sich Sorgen um das Buch zu machen begann. Schließlich fand er die richtige Seite und fing an zu lesen.
    »Wäre es zu viel verlangt, mir zu sagen, was Sie da machen?«, fragte sie spöttisch.
    »Ich glaube, ich hatte gerade das, was Sie als einen Heureka-Moment bezeichnen würden und ich als eine Erleuchtung«, murmelte Jack, während er weiterlas. »Ja!«, schrie er nach einer Weile und stieß triumphierend eine Faust in die Luft. Mit einem lauten Knall schlug er das Buch zu und sah Latasha über den Tisch hinweg an. »Ich glaube, ich weiß, wonach Allan suchen soll! Es ist verrückt, und wenn er es tatsächlich findet, passt es vielleicht nicht zu allen Fakten, die wir kennen, aber es passt zu den wichtigsten, und es würde beweisen, dass Craig Bowman seine ärztliche Sorgfaltspflicht nicht verletzt hat.«
    »Und was wäre das?«, fragte Latasha. Unwillkürlich war sie genervt von Jacks Geheimniskrämerei. Um kurz vor fünf Uhr morgens war sie nicht in der Stimmung für solche Spielchen.
    »Schauen Sie sich mal dieses merkwürdige Symptom an, das Sie aufgeschrieben haben«, sagte Jack. Er reichte ihr den Notizblock hinüber und deutete mit dem Finger auf den Punkt »Gefühl zu treiben«. »Das sind doch nicht gerade Standardbeschwerden, nicht einmal für einen Hardcore-Hypochonder. Also weist es darauf hin, dass etwas wirklich Seltsames im Gange war, und wenn Allan das nachweisen kann, was mir vorschwebt, würde das entweder bedeuten, dass Patience Stanhope ein unbelehrbarer Sushi-Fan oder vielleicht auch eine durchgeknallte Anhängerin von haitianischem Voodoo war, aber wir wissen es besser.«
    »Jack!«, entgegnete Latasha gereizt. »Ich bin zu müde für Scherze.«
    »Tut mir leid«, sagte Jack. »Diese vermeintlichen Scherze kommen daher, dass ich Angst habe, ich könnte mit meiner Vermutung tatsächlich richtig liegen. Das ist eine der Situationen, in denen es mir trotz der ganzen Mühe lieber wäre, wenn ich mich irrte.« Er streckte die Hand nach ihr aus. »Kommen Sie! Ich erzähle es Ihnen gleich auf dem Weg in Allans Labor. Das wird jetzt verdammt knapp.«

 
Kapitel 23
     
    Boston, Massachusetts
    Freitag, 9. Juni 2006
    09.23 Uhr
     
    V orsichtig bugsierte Jack seinen ramponierten Hyundai hinter einem braunen UPS-Laster an den Bordstein. Es war eine Ladezone an der belebten Cambridge Street vor einem lang gezogenen, mit Arkaden geschmückten geschwungenen Gebäude gegenüber dem Rathaus. Auch wenn er vorhatte, so schnell wie möglich wieder zurückzukommen, vermutete Jack, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Strafzettel zu bekommen, bei nahezu hundert Prozent lag. Er hoffte, dass der Wagen nicht abgeschleppt würde, aber falls doch, nahm er sicherheitshalber seine Reisetasche mit, wie auch einen großen Umschlag, in dessen oberer linker Ecke die Absenderadresse des rechtsmedizinischen Instituts aufgedruckt war.
    Er stürmte eine Treppe hinauf und kam in einem Hof gegenüber dem Suffolk County Superior Court heraus. Ohne Zeit zu verlieren, rannte Jack zum Eingang. Die Sicherheitskontrollen hielten ihn auf, um seine Tasche, den Umschlag und das Handy zu durchleuchten. Bei den Aufzügen drängte er sich in die nächste Kabine.
    Während der Fahrt nach oben warf Jack einen Blick auf seine Uhr. Ihm war durchaus bewusst, dass er in vier Stunden heiraten sollte. Und der Umstand, dass er sich in der falschen Stadt befand, bereitete ihm ziemliche Sorge. Als der Aufzug den zweiten Stock erreichte, bemühte er sich, so höflich wie möglich zu bleiben, während er sich einen Weg nach draußen bahnte. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er behauptet, dass die anderen Mitfahrer ihn absichtlich behinderten.
    Bei früheren Gelegenheiten hatte Jack stets versucht, den Gerichtssaal

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