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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Tony anscheinend glaubte, einen solchen Gesellen zu einem Besuch bei einem Mandanten mitnehmen zu müssen, gab Jack zu denken.
    »Was soll der Blödsinn?«, fragte Tony und wedelte mit dem Formular in Jacks Richtung.
    »Ich würde ein offizielles Formular der Stadtverwaltung nicht unbedingt als Blödsinn bezeichnen«, entgegnete Jack. »Das ist eine Genehmigung für eine Exhumierung.«
    »Wer sind Sie überhaupt, hat die Verteidigung Sie angeheuert?«
    »Ganz bestimmt nicht.«
    »Er ist der Bruder von Dr. Bowmans Frau«, erklärte Jordan. »Er wohnt vorübergehend bei seiner Schwester und ist hergekommen, um dafür zu sorgen, dass die Gerechtigkeit siegt. Das waren seine eigenen Worte.«
    »Gerechtigkeit, dass ich nicht lache!«, knurrte Tony, an Jack gewandt. »Sie haben ja Nerven, einfach so hier hereinzuplatzen und mit meinem Mandanten zu sprechen.«
    »Falsch!«, entgegnete Jack leichthin. »Ich wurde zum Tee hereingebeten.«
    »Und ein Klugscheißer noch dazu«, fauchte Tony.
    »Es stimmt! Wir haben ihn hereingebeten«, sagte Jordan. »Und vor den Martinis haben wir zusammen Tee getrunken.«
    »Ich versuche lediglich, den Weg für eine Obduktion freizumachen«, erklärte Jack. »Je mehr Informationen verfügbar sind, desto größer sind die Aussichten, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird. Jemand muss für Patience Stanhope sprechen.«
    »So ein Schwachsinn, ich fasse es nicht«, sagte Tony und riss gereizt die Hände hoch. Dann winkte er seinen Partner heran. »Franco, komm her und schaff diesen Haufen Scheiße aus Mr Stanhopes Haus!«
    Gehorsam trat Franco näher. Er packte Jacks Arm beim Ellbogen und riss dabei dessen Schulter hoch. Während sich Franco mit Jack im Schlepptau auf den Weg nach draußen machte, wog dieser die Gründe ab, die dafür sprachen, sich zu wehren, aber auch die möglichen Folgen einer solchen Reaktion. Jack warf einen Blick auf seinen Gastgeber, der sich nicht von seinem Korbsofa gerührt hatte. Jordan wirkte überrascht von der Entwicklung, erhob jedoch keinerlei Einwände, als Tony sich für die Störung entschuldigte und versprach, sich um den Eindringling zu kümmern.
    Jack immer noch fest am Arm gepackt, marschierte Franco durch das förmliche Wohnzimmer hinaus in die mit Marmor geflieste Eingangshalle mit der großen Treppe und zog Jack hinter sich her.
    »Können wir nicht wie zivilisierte Menschen darüber reden?«, fragte Jack. Er begann sich sacht der Vorwärtsbewegung zu widersetzen, während er im Geiste immer noch hin und her überlegte, wie er mit der Situation umgehen sollte. Jack war nicht darauf erpicht, es zu einer Prügelei kommen zu lassen, auch wenn er provoziert worden war. Franco gehörte zu der Art von kraftstrotzenden, bulligen Typen, die Jack immer mit Linebackern assoziiert hatte, als er damals auf dem College Football gespielt hatte. In einen Kerl von vergleichbarer Größe und ähnlicher Statur zu rennen, hatte das Ende von Jacks kurzer Football-Karriere bedeutet.
    »Schnauze!«, versetzte Franco kurz angebunden, ohne Jack auch nur eines Blickes zu würdigen.
    An der Vordertür angekommen, blieb Franco stehen. Er öffnete sie, schubste Jack hinaus und ließ dabei seinen Arm los.
    Jack zog seine Jacke zurecht und ging die zwei Stufen zur kiesbedeckten Auffahrt hinunter. Schräg hinter dem Bentley und dem Hyundai parkte ein großer schwarzer Cadillac unbestimmbaren Baujahrs. Verglichen mit den beiden anderen Fahrzeugen wirkte er wie ein Hausboot.
    Obwohl Jack bereits auf dem Weg zu seinem Auto war und die Schlüssel in der Hand hielt, blieb er stehen und drehte sich um. Sein Verstand riet ihm, einzusteigen und loszufahren, aber der gleiche Bereich auf seinem Y-Chromosom, der den Bentley bewundert hatte, schäumte vor Wut über diesen kommentarlosen Rauswurf. Franco war vor die Tür getreten und stand mit gespreizten Beinen und in die Seite gestemmten Armen auf der obersten Stufe. Ein höhnisches Lächeln lag auf seinem von Aknenarben gezeichneten Gesicht. Bevor einer von ihnen etwas sagen konnte, kam Tony aus dem Haus gerast und stieß Franco zur Seite. Gebaut wie eine deutlich kleinere Ausgabe des kastenförmigen Franco, schwang er auf eine seltsame Art die Hüften, um auf seinen dicken, kurzen Beinen gehen zu können. Er kam geradewegs auf Jack zu und streckte ihm seinen Zeigefinger entgegen.
    »So, jetzt will ich Ihnen mal erzählen, wie das hier läuft, Cowboy«, knurrte Tony. »Ich habe mindestens hundert Riesen in diesen Fall investiert, und

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