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Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emmy Laybourne
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nichts sagen. « Er stieß ihn gegen die Brust.
    Niko wich zurück. » Ich will keinen Streit. «
    » Nein, du willst bloß, dass wir deine Befehle befolgen. Als hättest du eine Ahnung von irgendwas! «
    Wieder schubste er Niko nach hinten, bis Niko mit dem Rücken zur Theke stand. Als Niko weiter zurückweichen wollte, rutschte er auf einem Pappteller aus, den irgendwer auf den Boden geworfen hatte. Er stürzte.
    Sofort rappelte er sich auf, doch Brayden presste ihn erneut nach unten.
    » Hört auf damit! « , rief Alex.
    Die Kleinen tickten komplett aus. Sie kreischten und brüllten wie eine aufgescheuchte Affenhorde.
    » Lass die Scheiße, Brayden « , meinte Jake.
    Brayden türmte sich vor Niko auf. » Was denn? Du wehrst dich nicht? Der große Zen-Meister wehrt sich nicht? Was hast du eigentlich für ein Problem, tapferer Jägersmann ? «
    » Ich will bloß, dass wir vorbereitet sind « , antwortete Niko, » damit … «
    » Oh Gott! « , schrie Brayden auf. » Bei meinen behaarten Monstereiern, ich hab eine Erleuchtung! « Er grinste triumphierend. Ein gefährliches, siegesgewisses Grinsen. » Du bist ein Pfadfinder! Stimmt’s, oder hab ich recht? «
    Niko zuckte mit den Schultern und strich sich das Haar aus den Augen. » Ja. Ich bin bei den Pfadfindern. «
    Brayden beugte sich vor, geschüttelt von einem brutalen Lachanfall.
    Auch Jake kicherte, und die Kleinen stimmten ein, wahrscheinlich vor allem, um die aufgestaute Anspannung loszuwerden.
    » Allzeit bereit! « , rief Brayden. » Das ist euer Scheißmotto, und du bist ein Scheißpfadfinder. Wir sollen uns von einem Pfadfinder sagen lassen, wo’s langgeht! «
    » Was ist daran so lustig? « , fragte Niko.
    Seine Ohren färbten sich feuerrot, während die Kleinen weiter vor sich hin glucksten. Sie kapierten gar nichts.
    » Ich bin so froh, dass Niko eine Pfadfinderausbildung hat « , sagte ich laut. » Sonst wäre ich im Bus umgekommen. Er hat mich da rausgeholt. Ich bin so froh, dass er ein Pfadfinder ist. «
    » Keiner hat nach deiner Meinung gefragt, Geraldine « , schnauzte Brayden.
    » Ich bin auch froh, dass Niko bei den Pfadfindern ist « , sagte Alex schnell. » Er kennt sich mit so was aus. «
    » Maul halten « , fauchte Brayden uns an. » Beide! «
    » Beruhig dich, Brayden « , meinte Jake.
    » Wobei … war ja klar. « Brayden deutete auf Alex und mich. » Eigentlich logisch. Du und dein Bruder, ihr wollt bei Nikos schwuler Pfadfinderbande mitmachen. Ihr wollt an den Lagerfeuern der anderen Jungs schnüffeln, tief im Busch … «
    Brayden fing an, die leere Luft zu rammeln.
    Weil er dabei mich ansah, bekam er nicht mit, wie Niko sich in Bewegung setzte. Niko rammte ihm den Kopf in die Rippen.
    Jake war sofort da und versuchte dazwischenzugehen, doch Niko bäumte sich auf und donnerte dadurch Jakes Schädel gegen den Stahlschrank. Ich bin mir sicher, dass es ein Versehen war. Aber Jake rastete aus.
    Er fing an, auf Niko einzuprügeln. Harte Faustschläge.
    Brayden hatte längst damit angefangen.
    Die Kinder liefen Amok. Batiste rannte davon. Max schrie. Die Zwillinge klammerten sich heulend aneinander. Chloe brüllte und zerkratzte sich den Kopf. Es war Wahnsinn.
    Niko wehrte sich, so gut er konnte, aber die anderen waren einer mehr und noch dazu kräftiger. Und ich war so blöd rüberzuhasten, um die beiden von ihm wegzuzerren.
    Brayden drehte sich um und lächelte – er freute sich, mich zu sehen. Dann drosch er mir die Faust auf die Schläfe.
    Eigentlich wollte ich ihn bloß von Niko runterziehen, aber plötzlich schlug ich auf ihn ein. Brayden hatte mich im Schwitzkasten, doch das konnte mich nicht davon abhalten, ein paar Körpertreffer zu landen und …
    TRÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖT!
    Eine Drucklufthupe.
    Das Ding war wahnwitzig laut.
    TRÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖT!
    Alles erstarrte.
    Wir blickten auf.
    Josie stand auf der Küchentheke, die Drucklufthupe in die Höhe gestreckt.
    Sie trug dieselben schmierigen, fleckigen Klamotten wie immer. Hinter ihren Ohren klebte verkrustetes Blut, das Mrs. Wooly übersehen hatte. Der verdreckte Mull an ihrer Stirn blieb nur noch durch den trockenen Schorf haften.
    Josie sah aus wie von den Toten auferstanden.
    Und sie hatte uns vollständig im Griff.
    » Hier wird nicht gekämpft « , sagte sie.
    Sie sprach ganz leise. Aber man hätte sie noch in zehn Meilen Entfernung gehört.
    » Morgen halten wir eine Trauerfeier für die Toten ab. «
    Das akzeptierten wir schweigend.
    » Danach

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