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Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Monument 14: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emmy Laybourne
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aufgekratzt, weil sie endlich was zu tun hatten.
    » Meine Gänge sind als Erstes fertig! « , prahlte Chloe.
    » Nichts da « , erwiderte Max. » Ich und Ulysses sind die klaren Favoriten! «
    Jake und Brayden machten nicht mit. Natürlich nicht.
    Die beiden hatten sich einen kleinen Bunker in der Sportabteilung gebaut, wo sie Bier tranken und sich Feuergefechte mit Laser-Spielzeugpistolen lieferten. Als hätten sie beschlossen, Niko nicht als Anführer anzuerkennen.
    Den ganzen Tag hörten wir sie brüllen und fluchen und durch die Gänge trampeln. Es klang, als würden sie bei ihren Schusswechseln eine Menge Zeug kaputthauen.
    Das hatte uns gerade noch gefehlt. Noch mehr Chaos, das aufgeräumt werden musste.
    Es klang, als hätten sie ihren Spaß.
    Doch auf eine ganz eigene Art machte es auch Spaß, die Waren wieder einzuräumen.
    Niko brachte uns bei, die Etiketten an den Regaleinheiten zu entziffern. Jedes Polly-Pocket-Set sollte an seinem angestammten Platz landen, selbstverständlich mit der Vorderseite nach vorne, damit man eben dieses Polly-Pocket-Set später auch problemlos finden könnte. Niko war ein Perfektionist, der keine Schlampereien duldete. Jeder musste noch auf die kleinsten Details achten.
    » Caroline « , sagte er einmal. » Ihr habt die Gazevorhänge sehr schön sortiert, aber mir ist aufgefallen, dass einige cremefarbene Vorhänge mit hundertfünfzig Zentimetern Länge zwischen die weißen Vorhänge mit hundertzwanzig Zentimetern Länge geraten sind. «
    » Ja, das ist uns auch schon komisch vorgekommen! « , piepste Caroline von ihrer Haushaltsleiter aus.
    Daraufhin suchten sie alle cremefarbenen Vorhänge zusammen, ermittelten den korrekten Platz, hängten sie dorthin, und schon war alles besser.
    » Schau mal, Chloe! Diese Kopfschmerztabletten haben einen Deckel mit Kindersicherung. Die gehören hierhin. Aber die mit dem normalen Deckel gehören dahin. «
    » Meinetwegen « , maulte Chloe.
    Doch sie stapfte zum Regal, räumte das Zeug aus und stellte es an den richtigen Platz.
    Auf mich wirkte die eintönige Arbeit unheimlich beruhigend. Ich hätte bis in alle Ewigkeit Inventur machen können.
    Als die Käse-Enchiladas serviert waren, die Ulysses und ich zum Dinner kreiert hatten, und die Küche geputzt war, schlief ich fast im Stehen ein. Aber ich wollte noch nach Astrid suchen.
    Ich wickelte einen Teller Enchiladas in Alufolie.
    » Was willst du damit? « , fragte Niko.
    » Ich stell sie für Astrid hin. «
    » Gute Idee. « Niko gähnte. » Astrid ist auch auf meiner Liste. «
    Ja, dachte ich mir, auf meiner ist sie schon lange.
    Ich bezweifelte keine Sekunde, dass sie noch im Laden war – sie konnte nicht raus, und warum sollte sie auch?
    Aber wo hatte sie sich verkrochen? Selbst nach einem Tag Aufräumen ging es hier noch ziemlich drunter und drüber. Es hatte keinen Sinn, nach Spuren zu suchen.
    Ich platzierte den Teller auf einem Stuhl, den ich in die Mitte des Lebensmittelgangs getragen hatte.
    Keine Nachricht heute. Zu müde.

 
    14 – Die Macht der Pfannkuchen
    SECHSTER TAG
    Das Piep-Piep-Piep meines Panasonic-Reiseweckers riss mich aus dem Schlaf. Alle anderen durften bis acht pennen, aber ich und das Kind, das an diesem Tag Küchenhelfer spielen sollte, mussten um sieben raus, Frühstück für die Truppe machen.
    » Batiste « , flüsterte ich dem schlummernden Jungen zu. Batistes schläfriges Gesicht wirkte überraschend milde, nicht so selbstgefällig und altklug wie sonst. Er sah richtig süß aus, wie er da eingerollt auf der Seite lag, die Hände unter der Wange gefaltet wie im Gebet.
    » Batiste. « Ich stupste ihn mit der Fußspitze an. » Wir müssen Frühstück machen. «
    Er schlug die Augen auf und starrte mich an. » Gefüllte Pfannkuchen mit frischem Beerensirup. «
    » Wie bitte? «
    » Frühstück « , sagte er. » Ich hab das Menü schon zusammengestellt. «
    » Gut. Aber weißt du auch, wie die Pfannkuchen gehen? «
    » Was denkst du denn? «
    Okay, es war wohl eine blöde Frage. Aber trotzdem – Achtjährige, die sarkastische Sprüche raushauen, leben verdammt gefährlich. Besonders um sieben Uhr früh.
    Doch der Junge konnte wirklich kochen. Er schritt wie ein Vollprofi durch die Gänge und suchte die Zutaten zusammen: Bisquick-Fertigteigmischungen, zwei Tüten gefrorene Beeren, zwei Packungen Frischkäse, Vanilleextrakt, eine Schachtel Puderzucker und ein Dutzend Eier, die das Erdbeben überlebt hatten.
    In der Küche begegneten wir Niko. Deshalb

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