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Moonlight - Die Prophezeiung

Moonlight - Die Prophezeiung

Titel: Moonlight - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Pandora. Der Film sollte ziemlich gut sein. Bevor ich losging, betrachtete ich mich noch einmal im Spiegel. Mein roter Lippgloss passte perfekt zu meinem blauen Oberteil. Irgendwie fand ich meine Jacke nicht hübsch genug, deshalb zog ich meine neue an.

Wieso hast du es denn heute so eilig?

Ich bin mit ein paar Freundinnen verabredet. Wir gehen ins

Kino.
Aha.
sagte er.
So. Bis dann. Pass auf Stephan auf, ne?
Ich nahm meine Handtasche und machte mich auf den Weg. Die Sonne ging gerade unter. Die Abenddämmerung war für mich die schönste Tageszeit. So romantisch... Jared war schon da, als ich ankam. Obwohl ich mich so schön für ihn gemacht hatte, kam ich mir neben ihm plötzlich total hässlich vor.
Hi, Katja.

Hi.
Er hatte mich schon wieder mit seinen wunderschönen, hellblauen Augen verzaubert. Wir gingen rein. Jared bestand darauf, zu bezahlen. Der Film war fantastisch. So einen fabelhaften Film hatte ich noch nie geschaut. Mein Herz raste aber die ganze Zeit. Ich wollte ihn unbedingt berühren. Aber ich traute mich nicht. Er schaute mich die ganze Zeit über an. Danach gingen wir noch ein bisschen in der Stadt spazieren. Obwohl sie nicht sehr groß war, gab es hier alles, was man brauchte. Supermärkte, ein riesiges Kaufhaus, Eisdielen, Dönerbuden, Friseure, eine Bücherei und vieles mehr. So langsam fing ich an, mich an diese Kleinstadt zu gewöhnen. Es wäre ziemlich dunkel gewesen, wenn die Lichter in den Laternen nicht an wären.
Sag mal, hast du Geschwister?
fragte mich Jared.
Ja, zwei Brüder.
antwortete ich
Stepan ist drei Jahre alt und Phillip ist ein Jahr jünger als ich, also fünfzehn.

Hmm.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, nicht in sein Gesicht zu schauen, aber jetzt konnte ich nicht anders. Im Mondlicht war seine Haut weißer als am Tag. Und sie leuchtete. Genau wie seine Augen. Er hatte dringend mal einen Sonnenurlaub nötig. Um seine Mundwinkel zuckte es, als ob er gehört hätte, was ich gedacht hatte. Ich musste breit lächeln.
Was ist?
wollte er wissen.
Ich weiß nicht... ich bin...so glücklich.

Ach ja?
Ähe. Weißt du, meine allerbeste Freundin Beverley McGill war vor drei Jahren nach Holland gezogen und... na ja, meine Mutter arbeitet ja bei der Polizei, sodass sie ihre Nummer gefunden hat. Und vorgestern habe ich das erste mal nach so langer Zeit wieder mit ihr

gesprochen.

Wow. Das ist ja toll.
Ja.

Und wahrscheinlich darf sie die Weihnachtsferien bei mir verbringen.

Was? Oh.

Einige Minuten lang sagte keiner von uns etwas. Ich widerstand dem Drang, einfach seine Hand zu nehmen und ihn zu küssen. Hm. Ähm... du kannst wirklich gut schauspielern. Ich meine, in dem Theaterstück in Französisch. Jetzt lächelte er wieder.
Danke. Du aber auch. Die Kleider von früher stehen dir außerdem wirklich gut.

Danke. Dir... auch. Ich meine... die Anzüge. Wieso war ich plötzlich so nervös. Wir blieben stehen.
Hast du die Jacke neu?
Er betrachtete sie.
Ja. Die habe ich mir heute gekauft.

Sie ist hübsch.

Ähm... wie spät ist es eigentlich?

Halb neun. sagte er
Wieso?

Oh. Ich muss nach Hause.
Aber eigentlich wollte ich noch nicht gehen.
Soll ich dich bringen?

Ist was? Er kniff verwirrt die Augenbrauen zusammen. Ich musste ein paar mal blinzeln.
Äh... nein.
Ich versuchte zu lächeln.
Also? Soll ich dich jetzt

bringen?

Brauchst du nicht. Aber trotzdem danke.

Er zuckte die Schultern. Okey.

Ähm... ja. Bis morgen,

dann. Meine Freude sank. Er hatte also gar nicht vor, mich zu küssen.
Äh, ja. Okey. Tschüss.

Nach einer viertel Stunde war ich Zuhause.

Na? Wie war`s? fragte mich Phillip, als er die Tür öffnete. Was hatte ich ihm nochmal gesagt? Ach ja. Ein Freundinnentreff. Genau.
Toll.

Der Rest des Monats verging auch. Mit Derek unternahm ich von nun an fast jede Woche etwas. Mir war mit der Zeit aufgefallen, dass er überhaupt nicht versuchte, mir näherzukommen. Genau so einen Kumpel hatte ich mir immer gewünscht. Aber irgendwie war da noch mehr als nur Freundschaft. Keine Liebe, auf keinen Fall, sondern etwas anderes. Ich wusste nicht, was es war. Am dreißigsten August hatten Beverley`s und meine Eltern miteinander telefoniert. Es stand nun ganz sicher fest, dass sie die Weihnachtsferien bei mir verbringen würde. Ich war so glücklich darüber, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lächeln. Besonders mein Vater freute sich darüber. Denn ich hatte ewig nicht mehr in seiner Gegenwart von ganzem Herzen gelacht. Meine Freundin Meike aus München hatte auf meinen

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