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Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)

Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition)

Titel: Moonrain - Nur ein Tag mit dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina E. Korin
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breiten Grinsen auf ihrem schönen Gesicht schmatzte sie mir ein Küsschen auf die Wange.
    "Bis morgen, Elly. Und schlaf schön heute Nacht!"
    Die Ironie in ihren Worten war nicht zu überhören.
    Samara war eine sehr hübsche junge Frau. Ihre Figur war athletisch schlank und geizte trotzdem nicht mit weiblichen Rundungen. Ihre langen blonden Haare steckte sie sich meistens hoch, was ihre tiefen grünen Augen erst richtig zur Geltung brachte. Bis auf die Tatsache dass meine Haare nicht blond sondern schwarz waren, sahen wir uns sehr ähnlich. Schon sehr oft wurden wir gefragt, ob wir Schwestern wären und als Kinder bejahten wir das mit einem gewissen Stolz. Samara war auch wirklich mehr wie eine Schwester für mich als nur eine Freundin. 

    "Viel Spaß mit Jared. Sag ihm liebe Grüße von mir."
    Als sich die Tür hinter ihr schloss überlegte ich was ich nun mit mir alleine anfangen sollte. Meine Mutter war derzeit auf einer ihrer vielen Geschäftsreisen. In unserem großen Haus konnte man sich schon etwas verloren fühlen so alleine, aber das war ich mittlerweile bereits gewohnt. Mein Vater wohnte nicht mehr bei uns seit er meine Mutter für eine jüngere Ausgabe ihrer selbst verlassen hatte. Nach dem Scheitern der Ehe stürzte sich meine Mutter wieder Vollzeit in ihren Beruf als Anwältin. Oftmals verbrachte sie sogar die Nächte in ihrer Kanzlei. Mittlerweile war sie in ihrem Berufsstand so bekannt, dass auch Klienten im Ausland ihren Rechtsbeistand wollten. 
    Nur noch selten fand sie den Weg nachhause, fast so als würde sie vor der Erinnerung an meinen Vater und der jahrelangen Ehe, die sie geführt hatten, fliehen. 
    Aus Solidarität gegenüber meiner Mutter brach ich den Kontakt zu meinem Vater zur Gänze ab. Zugegeben, das fiel mir nicht ganz leicht, denn als Kind war ich sehr auf meinen Vater fixiert und bemühte mich immer um seine Aufmerksamkeit, die er mir stets gerne schenkte. 
    Er liebte mich aufrichtig, so wie ich ihn.
    Nach seinem Auszug bemühte er sich eine lange Zeit um meine Gunst, doch er rannte bei mir gegen verschlossene Türen. Schlussendlich gab er auf, und auch ich unternahm keine Anstalten, den Kontakt wieder aufleben zu lassen.
    Somit lebte ich fast alleine in diesem großen Haus aber woanders zu wohnen konnte ich mir auch nicht vorstellen. Zu viele Erinnerungen hingen daran. 
    Selbst meine Mutter zog es nicht in Betracht, das Haus zu verkaufen. Jahrelang hatte sie den Garten selbst in Schuss gehalten, obwohl dies sehr viel Arbeit war. Ihre roten Rosen und verschiedenste andere Blumen hatte sie immer liebevoll gehegt und gepflegt. Auch die Einrichtung des Hauses hatte sie damals beim Einzug selbst übernommen, obwohl wir über genügend Geld verfügt hätten dies an einen Innenarchitekten zu übergeben.
    Außerdem war unser Haus von einer einnehmenden Schönheit, durch die großen Fenster, die zahlreich vorhanden waren, wurde unser Haus zu jeder Tageszeit von Licht durchflutet. 
    Dadurch wirkte es sehr warm und einladend.
    Mein Zimmer verfügte über einen separaten Balkon, sodass ich bei schönem Wetter draußen lernen und meine Ruhe genießen konnte. 
    In keinem anderen Haus auf dieser Welt würde ich mich jemals so wohl fühlen wie in diesem.

    Über die große Steintreppe schlurfte ich zurück in mein Zimmer und setzte mich an den Schreibtisch um noch ein bisschen zu lernen, doch es wollte einfach keine Konzentration aufkommen. 
    Deshalb entschied ich mich dazu noch ein bisschen in einer aktuellen Zeitschrift zu blättern. Hierfür legte ich mich bequem auf mein großes Bett. Zu meinem Leidwesen konnte ich mich nicht einmal auf die Bilder meiner Lektüre konzentrieren. 

    Irgendwo zwischen dem Umblättern und dem Versuch mich zu konzentrieren musste ich wohl eingeschlafen sein.

Der Hochwald

    Völlig orientierungslos fand ich mich in diesem unheimlichen Hochwald wieder. Meine Augen gewöhnten sich allmählich an die Dunkelheit und ich versuchte in der Ferne etwas auszumachen, aber alles was ich erkennen konnte, waren die immer gleich aussehenden Baumstämme. 

    Innerlich fragte ich mich, ob es ein Traum sein kann, wenn sich alles um einen herum so echt anfühlt. Mit jedem Mal da mich mein Schlaf hierher zurück gebracht hatte, fühlte es sich realer an als zuvor. Mittlerweile war ich mir nicht mehr sicher ob es sich wirklich um einen einfachen Traum handelte.
    Meine nackten Füße gruben sich in den feuchten Waldboden, kleine Steinchen pressten sich so in meine Fußsohlen

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