Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Moonshadow - Das Schwert des grauen Lichts

Titel: Moonshadow - Das Schwert des grauen Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Higgins
Vom Netzwerk:
und hielt den Atem an. Die verstärkte Tür flog auf.
    Ein Dutzend Samurai standen davor, ihre langen Schwerter hatten sie schon gezogen. Moons Hand glitt zu seinen Beintaschen und tastete nach den Shuriken und den Rauchbomben.
    »Da ist ei ner!« Ein kraft voll aussehender Samurai deutete auf ihn. »Packt ihn!«
    Mit dem Gebrüll eines einzigen Mannes stürmten die zwölf Samurai herein.

DR EIZ EHN
    ENTDECKT!
    Er schleuderte eine Rauchbombe auf den Boden und sprang dann in die Öffnung über ihm.
    Mit einem tiefen Zischen füllte weißer Rauch im Nu den Tresorraum. Die Samurai stürzten herein, stolperten über die niedrigen schwarzen Kabel und lösten die Glockenspielfallen aus, während sie versuchten, dahin zu ren nen, wo sie Moonshadow gerade noch gesehen hatten.
    »Schlagt nicht zu, bis ihr ihn seht!«, rief der Schwertkämpfer, der sie anführte. »Verletzt euch nicht gegenseitig!«
    Die Bodenbretter erzitterten, die Glockenspielfallen klingelten ununterbrochen. Moon hing von der Decke, seine Beine schwangen hin und her. Unter ihm stießen sich die Samurai neben der chinesischen Truhe gegenseitig um. In kürzester Zeit entstand ein dichtes Gewimmel. Moon stieß sich fest ab und ließ sich auf die Schultern des Mannes fallen, der der Tür am nächsten war. Der Samurai fletschte die Zähne, als er merkte, dass Moon auf ihm landete und ihn der Stoß rückwärts zu Fall brachte.
    Vor den torkelnden Samurai sprang Moon auf den Boden, hechtete zur Tür und drehte sich blitzschnell
um. Er schob die Tür zu und ließ den höl zernen Riegel einrasten, während die zwölf von innen dagegen drückten. Moon rannte den Korridor entlang, bis er zu einem Fenster kam. Die Läden waren offen. Er sprang auf das Fensterbrett, fischte seine Klauen heraus und streifte sie über. Dann ließ er sich schnell an der Wand des Burg frieds herab. Als er das Fenster verließ und an einer Seite des Burgfrieds hinabzuklettern begann, hallte der Korridor, den er gerade verlassen hatte, vom Lärm ren nender und rufender Männer wider. Er kletterte schneller.
    Die Mondsichel erhellte jetzt die Berge und goss Licht über die Ziegel und Balken des Burgdachs. Schatten schossen unten im Burghof hin und her, und rasende Schreie ließen erkennen, dass eine ganze Armee von Wachen jetzt um den Burg fried und den Tresorraum zusammenlief.
    Gut, nickte Moon. Sollte diese Ablenkung nur so lange wie möglich anhalten, während er sich einen Weg nach drau ßen bahnte! Er ließ sich sanft auf das Regendach gleiten und blickte in alle Richtungen. Er war jetzt auf halber Strecke den einzeln stehenden Turm hinabgelangt. Was war der schnellste Weg aus der Burg? Er starrte am Kamin vorbei auf die einsam daliegende Brücke für die Bogenschützen. Sie würde ihn direkt in das äußere Geviert bringen!
    Im Schatten zusammengekrümmt, verstaute Moon seine Klauen, dann lauschte er und beobachtete die Brücke. Kein Lebenszeichen. Der Lärm einer panikartigen Suche erklang immer noch von oben aus dem Turm, aber in diesem kleinen Teil der Burg
war alles still. Er nickte entschlossen. Ergreife die Gelegenheit, wenn sie sich dir bietet! Moon stand auf und huschte geduckt über das Regendach.
    Als er am Ka min vorbeikam, spürte er plötz lich, dass jemand dicht hinter ihm war. Moon wirbelte herum, aber der Feind sprang schon von dem winzigen Dach des Ka mins. Neben seinem Kopf schimmerten Fingerknöchel auf. Moon wirbelte rückwärts und erhaschte einen Blick auf sei nen Angreifer: eine schlanke Gestalt, wie er in ei nen dunklen Nachtanzug gekleidet, auf dem Rücken ein Schwert. Es gab also tatsächlich noch einen Spion!
    Moon schlug ein Rad, um sich zu ent fernen und wieder einen aufrechten, sicheren Stand zu haben, eine Hand legte er auf den Griff seines Schwerts. Seine Kinnlade fiel he rab. Das Dach war leer. Wo war er geblieben?
    Plötzlich krachte ein Knie von hinten in seinen Rücken. Er stolperte und stöhnte auf. Dieser Feind konnte wirklich springen! Moon drehte sich schnell um, brachte seine Fäuste in Angriffsstellung und machte eine Scherenbewegung, um einen mächtigen Schlag auf seinen Hals abzuwehren. Sein gelenkiger Angreifer wechselte leichtfüßig die Position und wischte ihm die Füße unter dem Körper weg. Er krachte seitwärts auf die Dachziegel und war gezwungen, seine Arme einzusetzen, um den Sturz abzufangen. Als er sah, dass Moon für einen Moment hilflos war, machte sein unbekannter Feind einen Satz, ließ sich auf ihn fallen und drehte sich

Weitere Kostenlose Bücher