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Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Titel: Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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Dogge und stand zitternd wieder auf. Sie schloss die Tür mit dem Vorhängeschloss zu und schwor, dass sie diese Kammer erst dann wieder betreten würde, wenn sie sicher wäre, das Böse besiegen zu können.
    Mit immer noch zitternden Beinen verließ sie das Zimmer ihres Großvaters und lief in ihr eigenes. Dort streckte sie sich erschöpft auf ihrem Bett aus, das so beruhigend nach Maiglöckchen roch. Nina war überzeugt, dass es in der Spiegelkammer etwas zu entdecken gab, irgendwann musste sie dorthin zurückkehren. Sie schluckte. Der Fluch dieses Monsters hatte Einzug in ihr Leben gehalten.
    Verzweifelt dachte sie an ihren Großvater, an ihre Eltern, an Carmen und auch an Tante Andora. In diesem Moment fehlte ihr sogar die ewig nörgelnde Großtante, denn letztendlich war sie weniger böse als dieses Monster, das sie so erbarmungslos verfolgte. Trotz der Liebe ihrer Familie fühlte Nina sich einsam, mitten in diesem Gewitter von Angst und Schrecken.
    »Wer bist du? Wer bist du, verdammtes K?«, rätselte sie vor sich hin. »Du hast Alvise und Barbessa geschickt, oder? Was wollt ihr denn nur von mir?«
    Dann schaute sie sich die Glaskugel und das schwarze Heft ihres Großvaters an. Sie war froh, beides schon am Tag zuvor gefunden zu haben, schienen sie doch in einem Zusammenhang zu stehen. Die Gegenstände gehörten jetzt ihr, aber sie verstand noch nicht, wozu sie gut waren. Den Taldom Lux drehte und wendete sie in ihren Händen. Er war schwer und die sonderbaren Aufschriften auf dem Stab konnte Nina nicht entschlüsseln. Der Kopf dieses seltsamen Vogels mit den rosafarbenen Augen war ausgesprochen schön und die Sternchen leuchteten wie kleine Sterne. Nina schloss die Augen, drückte den Taldom Lux mit den Händen und wieder überfiel sie eine große Angst. Tausend Fragen kreisten in ihrem Kopf und eine ließ sie ganz besonders verzweifeln: War ihr Großvater getötet worden?
    Wenn das stimmte, dann war der Mörder bestimmt noch in der Nähe. Ein Mörder, der vielleicht zur Villa Espasia zurückkommen könnte? War K der Mörder?
    Nina war zu dem Schluss gekommen, dass sie unbedingt mit Alvise und Barbessa sprechen musste, um mehr zu erfahren. Sie musste sich ihnen stellen. Was sie auf den Zettel geschrieben hatten, der um den ins Fenster geworfenen Stein gewickelt gewesen war, klang beunruhigend, ja mehr noch: bedrohlich.
    »Sie wissen sicher, wie mein Opa gestorben ist«, murmelte Nina wütend. »Die beiden und dieser verfluchte K ...«
    Nina grübelte und grübelte, doch heute würde sie diese ganzen Rätsel nicht mehr lösen können. Sie schaute noch einmal durch das Fenster zum wolkenverhangenen Nachthimmel empor, dann überwältigte sie endgültig der Schlaf, während Adonis an ihren Schuhen leckte und Platon auf dem Kissen vor sich hin schnurrte. Nina hatte einen erlebnisreichen Tag hinter sich, voller Gefühlsachterbahn und beeindruckender Ereignisse. Der Tod ihres Großvaters hatte die ganze Familie auf den Kopf gestellt.
    Aber das war nur der Anfang. Ninas magisches Leben hatte gerade erst begonnen.

Opa Mischas Labor
     
    Von draußen klangen das Zwitschern der Spatzen und die Schreie der Möwen, die hoch über der Lagune kreisten, zum Fenster herein. Die Harmonie dieses sonnigen Morgens wurde nur durch Lju- bas Stimme unterbrochen.
    Die Worte des Kindermädchens hallten durch den Orangensaal: »Denken Sie daran, erklären Sie Professor José alles und schicken Sie uns die Papiere zu, damit Nina ihre Prüfungen hier in Venedig ablegen kann. Wir haben wenig Zeit, in ein paar Wochen ist schon die Lehrerkonferenz.«
    Am anderen Ende der Leitung war Carmen. »Zusammen mit den Papieren, Ljuba, schicke ich Ihnen auch ein Schild, an dem Nina sehr hängt. Stellen Sie sich vor, sie hatte es hier in Madrid sogar direkt über ihrem Bett aufgehängt. Andora wird von Tag zu Tag bösartiger und hat beschlossen, das Schild loszuwerden, deshalb bringe ich alles heute noch auf die Post. Nina wird sich darüber freuen. Ich wünsche Ihnen alles Gute und geben Sie meiner kleinen Nina einen dicken Kuss von mir. Auf Wiederhören!«
    Es war neun Uhr morgens und Nina war noch nicht zum Frühstück hinuntergegangen. Sie saß mit Adonis und Platon auf ihrem Teppich und blätterte im schwarzen Heft ihres Großvaters, das mit diesen seltsamen und unverständlichen Zeichen gefüllt war.
    »Ich muss, muss, muss diese Zeichen unbedingt entschlüsseln. Heute fange ich damit an.«
    Sie zog sich schnell an, nahm das Heft, die beiden

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