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Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Titel: Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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es gibt lauter leckere Sachen, die du gerne magst.«
    Obwohl es schon wieder brütend heiß war und die Luft über der Lagune flimmerte, bedauerte Nina ein wenig, dass sie nicht draußen im Garten aßen.
    Doch genau in dem Moment, als sie sehnsüchtig ins Grün schaute, hörten sie wilde Schreie aus dem Garten. Nina und Ljuba ließen alles liegen und stürzten aus dem Haus. Sofort entdeckten sie den jungen Mann, der reglos auf den Treppenstufen der Brücke lag. Es war der Briefträger. Carlo Bernotti war schon bei ihm und versuchte, ihm wieder auf die Beine zu helfen.
    »Was ist passiert?«, rief Ljuba bereits von Weitem.
    »Das waren diese verdammten Rotzlöffel. Sie haben ihn umgerempelt«, antwortete der Gärtner.
    »Die mit dem K?«, fragte Nina.
    »Ja, ja. Alvise und Barbessa. Sie sind es immer!«, rief Carlo zurück, während er den armen Briefträger stützte. Der hatte noch ein Paket unter den Arm geklemmt, das an Nina adressiert war und bei dem Sturz halb kaputtgegangen war.
    »Oh, ah ... das tut weh«, jammerte der Briefträger, der noch ganz durcheinander war von dem, was ihm gerade widerfahren war.
    Während Ljuba ein Glas kaltes Wasser für den Briefträger holte und Carlo weiter wegen der unverschämten Zwillinge fluchte, öffnete Nina ungeduldig ihre Post, die aus Spanien kam.
    Darin fand sie eine Karte von Tante Carmen, die Papiere, die sie für ihre Prüfung in Venedig brauchte, einen Brief von ihrem Lehrer Professor José für ihre Lehrer in Venedig und ...
    »Auweia! Die Prüfungen!«, murmelte Nina nervös. Sie riss das schon fast kaputte Paket weiter auf. »Das ist ja die Holztafel, die ich über meinem Bett in Madrid hängen hatte. Wie schade, sie ist zerbrochen ... Ich werde sie reparieren und hier in meinem Zimmer aufhängen«, sagte sie und war nun doch zufrieden, weil sie sich das Gesicht der fernen Tante Andora vorstellte, die dieses Stück Holz immer gehasst hatte und bestimmt fuchsteufelswild wäre, wenn sie erfahren würde, dass es nun wieder bei Nina war.
    Nachdem sie sich mit einem kurzen Imbiss und einem Riegel zartschmelzender Schokolade gestärkt hatte, trug Nina die Sperrholztafel in ihr Zimmer, legte die beiden Teile auf den Fußboden und klebte sie mit extrastarkem Klebstoff wieder zusammen.
    Platon rieb sich ein paarmal daran, und Adonis versuchte, das Holz zu zerbeißen.
    »He, Vorsicht! Berührt das Brett nicht! Der Kleber muss noch trocknen, damit ich meinen Spruch morgen wieder über mein Bett hängen kann.« Nina gab jedem von ihnen einen Klaps auf den Kopf und versprach ihnen, sich bald wieder mehr Zeit zu nehmen, um mit ihnen zu spielen. »Ich weiß, ich weiß, ich vernachlässige euch gerade, aber ich habe sehr viel zu tun. Vielleicht können wir heute Nachmittag mit meinen Freunden eine Runde durch unseren Park drehen, dann könnt ihr ein bisschen zwischen den Bäumen und Blumen herumtollen.«
    Es war schon fast fünf Uhr nachmittags, Nina hatte gebadet, föhnte sich gerade die Haare und fühlte sich pudelwohl. Jetzt war sie bereit, ihre neuen Freunde wiederzusehen. Sie zog das rosafarbene Oberteil und dazu die gelbe Latzhose an und schaute in den Spiegel: Ihre Augen strahlten vor Vorfreude. Sie rannte die Wendeltreppe hinunter, Adonis und Platon direkt hinter sich, und eilte in Richtung Dogensaal. Vor dem Labor hielt sie die Tiere an und befahl ihnen, auf sie zu warten, während sie hineinging: Sie wollte wissen, ob sie sich wirklich auf diese vier Kinder verlassen konnte, und die Formel für »die ewige Freundschaft« kannte sie gut, denn das war eine der ersten, die Professor José ihr beigebracht hatte. Aber obwohl sie wusste, wie man sie anwandte, hatte sie sie noch nie an jemandem getestet.
    In Madrid hatte sie innerhalb eines Jahres die einfachsten Grundlagen der alchimistischen Abläufe gepaukt und die Metalle und Flüssigkeiten und ihre Eigenschaften auswendig gelernt, aber sie hatte die Formeln nie wirklich ausprobiert.
    Sie suchte aus den Behältern den mit der Rubin-Asche heraus, einem ganz feinen Pulver, mit dem man jemand gesprächig und offenherzig machen konnte. Und dann noch den Weisen Anis, bekannt als eine Substanz, die den Wörtern selbst Wahrheit verlieh. In das weiße Schälchen gab sie vier Gramm Rubin-Asche und acht Gramm Weisen Anis, fügte ein wenig Acqua Salis (das Mittel der Treue) hinzu und rührte alles 20 Sekunden durch. Sie goss das Ganze in den Kessel und kochte es für eine Minute und vier Sekunden. Die Flüssigkeit, die sie gebraut

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