Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt
alle Hoffnungen in dich …
Etereas Stimme hörte sich an wie sanfte Musik. Ninas Anspannung ließ etwas nach, und sie versuchte, sich zu konzentrieren, um Eterea in Gedanken zu antworten.
»Xorax retten ... ja, ich weiß. Mein Opa Mischa hat mir diesen Auftrag hinterlassen.«
Als Nina versuchte, Eterea den Stand der Dinge zu erklären, unterbrach diese sie.
Wir wissen das alles. Du brauchst uns nichts zu erklären.
Wir kennen die Vergangenheit, weil wir sie geschaffen haben.
Die Zukunft existiert nicht, weil alles schon geschehen ist.
Wir sind jenseits der Zukunft.
Wir sind immer.
Wir existieren schon immer.
Das Magische Universum ist der Anfang
und das Ende vom Allumfassenden und vom Nichts.
»Aber ich verstehe nicht. Was soll das heißen, die Zukunft gibt es nicht?«, fragte Nina, weil ihr diese Logik nicht einleuchtete.
Das heißt, es gibt hier weder Raum noch Zeit.
Wenn du Xorax erst einmal besser kennengelernt hast, wirst du das verstehen.
Es gibt aber das IMMER, und deshalb haben wir die Guten Magier der Erde um Hilfe gebeten, wie deinen Großvater, Professor Mesinski.
Wir können nicht mehr EXISTIEREN, wenn das IMMER erlischt.
Damit wir leben können, müssen wir das BOSE besiegen, das das IMMER überschattet.
»Das IMMER? Was ist damit gemeint? Und überhaupt, wie soll ich Xorax vor dem Bösen retten?«
Indem du all dein Wissen und deine Fähigkeiten für unsere Rettung einsetzt.
»Und mein Opa? Wisst ihr, wo er ist? Ist er wirklich tot?«
Sterben heißt nicht, dass man nicht mehr existiert ...
Die Fantasie bleibt, weil nur das zählt.
Die Fantasie lebt immer fort.
Und deshalb ist Xorax in Gefahr.
Der Sechste Mond braucht Fantasie, damit er weiterbestehen kann.
Die Kinder der Erde können nichts Neues mehr erdenken, weit das Böse in ihre Köpfe eingedrungen ist.
Die Gedanken sind immer die gleichen und
kein Kind hat neue Ideen und Fantasie,
und die Träume werden nicht mehr in die Tat umgesetzt.
Sie brauchen deine Magie und Alchimie, um weiter an ihre Träume zu glauben. Wenn das nicht geschieht, wissen wir, dass Xorax verschwinden wird und mit ihm auch das Magische Universum.
Alle Lebewesen von Xorax sind in Gefahr und nur ihr Kinder der Erde könnt das LEBEN DES IMMER retten.
»Die Fantasie der Kinder? Willst du damit sagen, dass Xorax so lange existiert, wie wir Kinder neue Ideen haben? Ist es unsere Aufgabe, den Sechsten Mond zu retten?«
Ja. Genau so ist es.
Und so war es immer.
Um den Kindern ihre Fantasie zurückzubringen, musst du zu den antiken Völkern der Erde reisen und die magische Schaffenskraft zurückbringen.
Nur der Fantasie der Kinder gelingt es, all das hervorzubringen, was du hier siehst und hörst.
Die Luft, das Feuer, die Erde und das Wasser gibt es schon IMMER, genau wie Rubine und Diamanten,
Bäume und Blumen, Vögel, Fische und andere Tiere.
FANTASIE HEISST ERSCHAFFEN!
»Fantasie heißt Erschaffen ... jetzt verstehe ich langsam. Und die bösen Gedanken, etwa die von den Magiern wie Karkon, führen zur Zerstörung von allem.«
Genau. Und das müssen du und deine Freunde unbedingt verhindern.
Aber du musst wissen, dass es nicht einfach wird,
Xorax zu retten.
Du musst sehr viele Abenteuer durchstehen und immer mehr alchimistische Formeln anwenden können.
Einige kennst du schon,
aber viele andere wirst du noch selbst entwickeln müssen.
Jetzt dreh dich aber bitte erst einmal nach rechts und schau aufmerksam zu.
Nina befolgte Etereas Befehl, drehte sich um und sah vor sich einen erstaunlichen Vogel: Es war der Gugi, der auf dem Taldom Lux nachgebildet war und von dem sich im Magicum Universi eine Zeichnung befand. Mit goldenem Gefieder und rosa Augen. Er war wunderschön. Anmutig flog er hoch über Ninas Kopf und bewegte langsam seine vier durchsichtigen Flügel. Dann landete er auf dem Boden, stellte sich auf sein Bein, öffnete den goldenen Schnabel und sang zwitschernd sein Lied. Ja, den Gesang des Gugi hörte Nina ohne Gedankenübertragung. Aus seinen Flügeln stob ein golden schimmerndes Puder, das Nina mit einem Leuchten umgab. Nina streckte eine Hand aus, um dieses Zaubertierchen anzufassen, und der Gugi senkte seinen Kopf, damit sie ihn streicheln konnte. Sein Gefieder war weich und warm, und als Nina behutsam darüberfuhr, blieb eine Feder an ihrer Hand hängen, die sie fest umschloss wie den Taldom Lux.
Eterea ging auf Nina zu und sagte:
Hüte diese Goldfeder, sie hat Zauberkräfte.
Bewahre sie immer in der Nähe
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