Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt
brauchst, wirst du
im Acqueo Profundis und im Systema Magicum Universi finden.
Trage den Taldom Lux immer bei dir.
Wenn du ihn verlierst, wirst du nie wieder
den Sechsten Mond betreten können und wir werden verloren sein.
Benutze den Jambir und die Feder vom G ugi mit Bedacht.
Nina, denk dran:
Fantasie heißt Erschaffen.
»Ja aber ... Was soll ich denn tun? Nein, warte, Eterea! Opaaaaa!«
Ninas Schreie waren nicht zu hören. Und nicht einmal mehr ihre Gedanken schienen mit denen von Eterea in Verbindung zu stehen. Nina riss den Mund auf, konnte aber nichts sagen. Die Worte, die sie rufen wollte, blieben ihr im Hals stecken und sie begann zu zittern. Sie hatte Angst. Sie fühlte, wie eine starke Energie sie nach oben zog, hob ihre Arme und Beine an, um zu springen und zu laufen, aber sie merkte schnell, dass sie wieder im Weltraum schwebte. Ihr war so schwindelig, der Kopf fühlte sich an wie ein Brummkreisel, und vage Bilder von Kometen und leuchtenden Sternen zogen an ihren Augen vorbei, die im magischen Himmel von Alchimidia keinen Fixpunkt mehr fanden. Sie hatte ihre Rückreise angetreten.
Sie war wieder in der durchsichtigen Glaskugel, die zwischen den Galaxien umherschwebte. Die große Kugel trug sie zurück zum Sonnensystem und zur Erde.
Dort war der Glasthron im Acqueo Profundis hell erleuchtet. Max 10-pl erkannte an dem leuchtenden Drachenzahn, dass Nina bald wieder auftauchen würde. Er tippte ihren Code in den Computer ein, und in einem Wirbel von schimmerndem Licht erschien Nina im Labor.
Sie hielt den Taldom Lux, die Feder und das Medaillon noch fest in der Hand und konnte sie nicht einmal loslassen, als sie sich vergewissert hatte, dass sie wieder bei Max im Labor angekommen war. Der Androide ging zu ihr hin und streichelte ihr sanft über das Haar.
Er betrachtete den Jambir und die Feder vom Gugi in ihrer Hand und lächelte.
»Gut gemacht! Du haxt ex geschafft! Ich bin xicher, daxx allex wunderbar gelaufen ixt. Ich xehe, Eterea hat dir Geschenke mitgegeben. Du wirxt merken, die werden dir noch nützlich xein. Ich helfe dir damit. Jetzt schau einmal auf die Uhr ...«
Nina glich die Uhr ab und stellte fest, dass sie immer noch vierzehn Uhr und zweiundvierzig Minuten anzeigte. Seit ihrem Aufbruch war überhaupt keine Zeit vergangen. Sie kam aus dem Staunen kaum heraus.
Nach Xorax ins Magische Universum des Sechsten Mondes zu fliegen, bedeutete also, die Zeit anzuhalten. Demzufolge war die Zeit nur eine Dimension der Menschheit.
Nina stand vom Thron auf und umarmte Max. »Ich habe Opa gesehen! Er bestand nur noch aus Licht, aber er lebt, und das macht mich so glücklich.«
Freudentränen liefen über Ninas Wangen. Dass sie ihren geliebten Opa wiedergefunden und Xorax besucht hatte, überwältigte sie. Max lachte und weinte mit seiner neuen Freundin.
Professor Mesinski und Birov waren also nur auf der Erde von Karkon ausgelöscht worden - auf Xorax waren sie noch lebendig. Trotzdem lag das ganze alchimistische Wissen jetzt in Ninas Händen. Sie musste die Fantasie und die Träume der Kinder auf der Erde wieder zum Leben erwecken. Aber wie sollte sie das schaffen? Das war noch ein großes Geheimnis.
Xorax zu entdecken, war für Nina eine unglaubliche Erfahrung gewesen. Sie konnte es kaum erwarten, ihren Freunden alles zu erzählen. Etereas Botschaft war für sie unheimlich wichtig, wenn sie den Sechsten Mond erfolgreich verteidigen wollten.
»Max, ich muss unbedingt zu Cesco und den anderen. Ich will ihnen berichten, was ich gesehen habe, und vor allem müssen wir überlegen, wie wir nun vorgehen wollen. Fantasie heißt Erschaffen. Nur mit guten Ideen kann ich den Sechsten Mond retten«, sagte sie noch einmal zu Max, aber eigentlich auch zu sich selbst, denn sie war immer stärker davon überzeugt.
Max drückte sie fest an sich und riet ihr, vorher noch das magische Medaillon genauer zu untersuchen und wenigstens kurz in dem Buch Strade Mundi zu blättern, das neben dem Glasthron lag.
Nina hörte auf Max, und während sie den Jambir in der einen Hand hielt, blätterte sie mit der anderen Hand in dem geheimnisvollen alten Buch. Darin ging es um antike Kulturen: Es erzählte von der fantastischen Geschichte von Atlantis, von den ägyptischen Pyramiden, dem Geheimnis der Sphinx und von Isis und Osiris, und es enthielt Zeichnungen und Schriften der Mayas und Inkas und gegen Ende auch ein ganzes Kapitel über die Osterinsel. Antike Kulturen und Xorax... Nina verstand immer besser, was
Weitere Kostenlose Bücher