Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt
»Verschollen in Xorax«, beunruhigte sie. Sie musste unbedingt mehr über den mysteriösen Tod ihres Großvaters erfahren.
Als sie das Labor der Villa erreicht hatten, steuerte Nina gleich auf die Drachenzahnpyramide zu, zog einen Zahn heraus und steckte ihn in die Tasche. Zusammen mit Cesco ging sie dann hinüber in die Küche zu Ljuba und bat sie, ihr ein Dutzend Gläser Erdbeermarmelade zu besorgen.
»Erdbeermarmelade? Wieso brauchst du denn so viele Gläser Erdbeermarmelade?«, fragte Ljuba.
»Ach, liebe Sahnetorte, du weißt doch, dass ich eine Naschkatze bin, und meine Freunde lieben Erdbeermarmelade auch«, antwortete Nina scheinheilig, woraufhin Cesco sich die Hand auf den Mund schlug, damit Ljuba sein Grinsen nicht bemerkte.
Ljuba verließ das Haus, um Marmelade zu kaufen. In dem Moment kamen Roxy, Fiore und Dodo zur Tür herein. Als Cesco ihnen erzählte, dass er es geschafft hatte, den Androiden wieder zum Leben zu erwecken, applaudierten sie und bekamen sich kaum ein vor Freude.
»Wenn wir den Androiden haben, können wir Karkon und seine mechanischen Kinder besiegen. Max wird bestimmt wissen, wie man andere Androiden loswird. Meint ihr nicht?«
Damit hatte Roxy recht, auch wenn Nina nicht sicher war, ob sie den Magier noch einmal so leicht schlagen konnten.
»Leute, diesmal wird der Graf uns zur Verzweiflung treiben. Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Ich gehe jetzt ins Labor, das Buch befragen. Sucht ihr in der Zwischenzeit einen Plan von Karkons Palazzo? Wir müssen jedes geheime Kämmerchen und jeden unterirdischen Gang dort kennen.«
Die Gruppe löste sich auf, jeder hatte seine Aufgabe. Nina eilte zurück ins Labor ihres Großvaters, wo das Buch an seiner gewohnten Stelle auf dem Tisch ruhte. Sie legte ihre rechte Hand auf das flüssige Blatt und sagte: »Buch, Max 10-pl hat mich um den Taldom Lux und einen Drachenzahn gebeten, damit er uns die Reise auf den Sechsten Mond ermöglichen kann. Was rätst du mir, außerdem mitzunehmen auf diese geheimnisvolle Reise?«
Nimm dein Herz mit und lass die Angst zurück das Licht blendet nur die, die nichts wissen.
Deine Füße werden magischen Boden betreten und der Gugi wird singen.
Denke daran:
Zeit existiert nicht,
weil es die Fantasie ist, die gewinnt.
Tritt ein ins Nichts
und du wirst das Allumfassende entdecken.
Das Blatt nahm wieder seinen normalen Glanz an, die Worte verschwanden und das Buch schloss sich. Nina setzte sich auf den Hocker und berührte den Stern auf ihrer Hand. Sie schloss die Augen und dachte an ihren Großvater, an dessen Tod, an Karkons Bosheit und an die Schönheit des Sechsten Mondes. Sie drehte und wendete den Drachenzahn in ihren Händen, schaute dann in das flackernde Feuer, ließ ihren Blick über die unendlich vielen Ampullen und bunten Fläschchen wandern, verharrte einen Moment bei der Karte vom Alchimidischen System und gab sich einen Ruck.
Sie hatte einen besonderen Auftrag zu erfüllen. Die Angst durfte nicht stärker werden als die Liebe zu ihrem Großvater, denn Nina musste den Kampf für das Gute weiterführen.
Sie nahm den Rauchring und fuhr wieder hinunter ins Acqueo Profundis, wo Max damit beschäftigt war, das Stromnetz und die Stromkreise im Computer zu überprüfen. Als er Nina hereinkommen sah, lächelte er ihr zu und stellte ihr ungeduldig die Frage, die ihn am meisten beschäftigte: »Haxt du die Marmelade mitgebracht?«
»Noch nicht. Aber ich habe meine Kinderfrau gebeten, zwölf Gläser zu kaufen. Ist das zu wenig?«, gab Nina verlegen zurück. »Immerhin habe ich den Taldom Lux und den Drachenzahn dabei, wie du es wolltest.«
Max spielte ein wenig den Beleidigten, aber dann nahm er Ninas rechte Hand in seine und tätschelte sie. »Dir könnte ich nie böxe xein. Und jetzt hör gut zu. Du wirxt gleich heute nach Xorax reixen. Ich habe schon eine Nachricht geschickt, und die Lichtwexen haben mir geantwortet, daxx xie dich erwarten. Xie waren übrigenx xehr überrascht, daxx du schon für diexe Reixe bereit bixt.« Er lächelte. »Ich komme diexex Mal allerdingx leider nicht mit. Deine erxte Reixe muxxt du allein machen. Xo lautet die Regel. Und jetzt muxxt du genau zuhören, damit du für die Reixe vorbereitet bixt.«
Der Moment war also gekommen. Nina war sehr aufgeregt, sie hatte tausend Fragen im Kopf, konnte aber keine davon in Worte fassen.
Max bat sie, sich auf den Glasthron zu setzen, und begann ihr zu erklären, wie die Reise ablaufen würde.
»Vor allem muxxt du
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