Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt

Titel: Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
Vom Netzwerk:
selben Moment war Tante Andora Tausende Kilometer entfernt kurz davor, in das Flugzeug zu steigen, das sie wenig später von Madrid nach Venedig bringen würde. Carmen hatte wegen der spontanen Reise keinen Verdacht geschöpft, denn Andora hatte eine gute Erklärung gehabt: »Ich besuche nochmals meine Freundin in Toledo und weiß noch nicht genau, wann ich wiederkomme.« Der eigentliche Grund für Andoras Lüge war jedoch streng geheim.
    Nina hatte an diesem schönen Juninachmittag nicht die leiseste Ahnung davon, dass Andora nach Venedig kam, und hätte sie gewusst, mit welch dunklen Absichten, sie hätte alles getan, um Andoras Ankunft auf der Insel zu verhindern. Doch stattdessen war Nina mit ihren Gedanken noch auf Xorax: Sie dachte an den Gugi, den Tintinno, Ondula und Eterea und sah wie in einem Tagtraum noch einmal die ganze Schönheit des Sechsten Mondes vor ihrem geistigen Auge. Plötzlich rissen sie Geräusche aus dem langen Flur, der zum Balkon führte, aus ihren Gedanken. Von der Wendeltreppe her kamen Cesco, Roxy und Dodo angerannt. Fiore trug langsam ein Tablett voller Eiscreme hinterher, das Ljuba für sie vorbereitet hatte.
    »Da seid ihr ja endlich! Setzt euch! Ich muss euch unbedingt erzählen, was ich erlebt habe«, sagte Nina geheimnisvoll.
    Roxy, wie immer ausgefallen gekleidet, trug heute ein schulterfreies quietschgelbes Kleid. Sie hätte am liebsten protestiert und einen gemütlichen Nachmittag im Garten der Villa verbracht, aber als sie bemerkte, wie aufgeregt Nina war, raufte selbst Roxy sich die Haare, sank auf einen weißen Plastikstuhl neben dem Tisch, auf dem Fiore das Eistablett abgestellt hatte, und murmelte: »Himmel! Ich merke schon, das wird ein weiterer Tag, den wir nicht so schnell vergessen werden!«
    Dodo begann zu stottern: »Wa... wa... was gibt es denn Neues?«
    »Los, Nina, spann uns nicht auf die Folter, raus mit der Sprache!«, forderte Cesco ungeduldig.
    »Also, ich war ... ich bin nach Xorax geflogen.«
    Kaum hatte Nina diese Worte ausgesprochen, schauten sich die anderen erstaunt an, und Cesco fragte: »Machst du Witze oder hast du irgendeinen Zaubertrank zu dir genommen?«
    »Das ist mein Ernst. Und wir müssen uns beeilen. Der Sechste Mond muss gerettet werden. Wenn wir keine Ideen und Träume mehr haben, wird Xorax sterben. Das Böse hemmt die Fantasie. Dem Magischen Universum, dem das Leben des gesamten Kosmos entsprungen ist, fehlt deshalb die Energie. Die Kinder müssen wieder anfangen, neue, zauberhafte Ideen zu entwickeln und zu träumen. Fantasie heißt Erschaffen.«
    Ninas Ansprache war sehr ernst. Allen war sofort klar, wie wichtig das war, was sie gesagt hatte, obwohl sie noch nicht ganz verstanden, was hinter diesen rätselhaften Sätzen steckte.
    »Seht mal, ich bin zum Mädchen des Sechsten Mondes erwählt worden, weil ich von meinem Opa Zauberkräfte und alchimistische Fähigkeiten geerbt habe. Doch ohne eure Hilfe werde ich diese schwierige Aufgabe nicht lösen können. Und mein Opa wusste genau, dass ihr zu mir halten würdet. Denn ihr habt etwas, das vielen anderen Kindern mittlerweile fehlt: Fantasie, Ideen. Deshalb müssen wir zusammenbleiben und alle Kinder vom Einfluss Karkons und der Bösen Magier befreien.«
    Ninas Worte kamen aus tiefem Herzen, und die Augen ihrer Freunde glänzten vor Glück, weil sie bei der Rettung von Xorax mithelfen durften, dem Planeten, auf dem Vergangenheit und Zukunft in einem gemeinsamen Schicksal vereint waren.
    »Wird Xorax verschwinden, wenn auf der Erde nicht mehr genug Kinder ihre Fantasie nutzen?«, fragte Cesco besorgt.
    »Ja, genau das. So hat es mir Eterea erklärt, die Hüterin der Alchimie.«
    »Eterea? Was für ein komischer Name. Wann hast du sie getroffen?«, fragte Fiore.
    »Vor ungefähr zwei Stunden, auf Xorax. Das ist wirklich ein wunderschöner Planet. Magisch und voller Licht. Auch Eterea besteht aus Licht«, erzählte Nina begeistert.
    »Ach komm, du nimmst uns doch auf den Arm ... Du willst tatsächlich im Weltraum gewesen sein?«, fragte Roxy und sah Nina skeptisch an.
    »Ja, ich war dort. Es war eine großartige Reise durch die Galaxien und vorbei an Kometen. Und ich muss euch noch etwas anderes sehr Wichtiges sagen: Ich habe meinen Opa Mischa wiedergesehen. Er und Birov leben auf dem Sechsten Mond. Das war ein unbeschreibliches Gefühl.«
    Die vier Kinder konnten ihr das kaum glauben. Was sie erzählte, schien zu seltsam, um wahr zu sein. Allein schon, dass sie ihren toten Großvater

Weitere Kostenlose Bücher