Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt
sie. Der Sbackius 8833108 war das perfekte Tier, um ihnen im Kampf gegen Karkon zu helfen, spendete seine Anwesenheit doch ein Gefühl von Sicherheit und Mut. Und genau das würden sie brauchen, wenn sie Alvise und Barbessa gegenüberstanden.
Das tapsige Tier vom Sechsten Mond sah aus wie ein großer Wattebausch, ungefähr eineinhalb Meter groß und mit leuchtend gelben Ohren und einem gelben Mund. Mit seinen Spiralfederbeinen konnte es riesige Sprünge vollführen und jedes Hindernis überwinden.
Aber wie sollte sie ihn herbeischaffen? Nina wusste zwar, dass sie das Bild des Sechsten Mondes heraufbeschwören konnte, indem sie über die Gugi-Feder strich. Ihr war auch klar, dass sie dann in die Bildkugel hineingreifen und den Sbackius anfassen könnte wie das Büschel Misyl-Blumen, aber sie war sich nicht sicher, ob dieses Tier nicht doch zu groß war, um es aus der Glaskugel herauszuziehen. Und außerdem wusste Nina nicht, ob der Sbackius auf der Erde überleben würde, weil die Luft, das Wasser und alles ganz anders war als auf Xorax.
Darum beschloss sie, das Systema Magicum Universi zu befragen. Sie ging zu dem Magischen Buch hinüber und legte ihre Hand auf das flüssige Blatt. »Buch, kann ich den Sbackius durch das Bild von Xorax hierherholen?«
Das weiß nur Eterea.
Schick ihr eine Nachricht und sie wird dir antworten.
Hastig griff Nina sich die Karaffe mit dem Kupfergebräu, die Quarzstückchen und das schwarze Heft und lief in Windeseile zu dem Computer, der mit dem Sechsten Mond verbunden war.
Cesco, Fiore, Dodo und Roxy hatten unterdessen den Plan von Karkons Palazzo auf dem Boden ausgebreitet und notierten sich auf kleinen Zetteln, wo die Geheimgänge waren und wo sich die Korridore befanden, die gefährlich in einer Sackgasse endeten. Als sie Nina hereinkommen sahen, riefen sie erstaunt: »Bist du schon fertig? Müssen wir los?«
»Na ja, den Zaubertrank habe ich gebraut, und ich habe Quarz mitgebracht, mit dem wir Karkon außer Gefecht setzen können. Aber vor allem ist mir etwas Wichtiges eingefallen. Vielleicht können wir den Sbackius mitnehmen, er könnte uns im Kampf gegen die Androiden von großem Nutzen sein mit seinen magischen Fähigkeiten«, antwortete Nina und stellte die Karaffe und den Quarz auf dem Tisch neben dem Computer ab.
»Xbackiux?«, fragte Max etwas verwundert und unterbrach sogar seine Arbeit am verdrahteten Gehirn von Andora.
»Ja, genau, das Tier, das wie ein Wattebausch aussieht. Aber nur Eterea kann mir sagen, ob ich ihn wirklich auf die Erde holen kann. Max, komm doch bitte mal herüber und schalte den Computer und den großen Bildschirm ein. Ich muss Eterea so schnell wie möglich diese Nachricht schicken.« Sie schlug entschlossen das schwarze Heft auf der Seite mit dem Bild des Sbackius auf und zeigte es Max.
Dieser ließ kurzerhand seine Zangen und Schraubendreher fallen und deckte Andora mit einem Laken zu. Dann setzte er sich an den Computer und schaltete ihn flink mit seinen langen Metallfingern ein.
»Die Zahlenfolge des Sbackius lautet 8833108«, diktierte Nina dem Androiden, der sofort den Code eintippte.
Kaum hatte er die letzte Ziffer eingegeben, erschien auf dem Monitor das Bild des Sbackius mit der Unterschrift: Sbackius, der verleiht Mut und spuckt große Seifenblasen, wenn er glücklich ist.
»Der sieht aber nett aus, dieser Sbackius«, sagte Fiore begeistert.
»Max, bitte sende diese Nachricht an Eterea«, sagte Nina und diktierte ihm: »Nachricht an Eterea von Nina 5523312: Ich brauche dringend den Beistand des Sbackius. Kann ich ihn mithilfe der Gugi-Feder auf die Erde bringen?«
Der Bildschirm wurde plötzlich schwarz und die Darstellung vom Sbackius verschwand, als ob die Leitung zum Sechsten Mond jäh unterbrochen worden wäre. Doch nach ein paar Sekunden fuhr der Rechner wieder hoch und auf dem großen Monitor erstrahlte ein sehr helles Licht, das funkelte wie tausend kleine Silberteilchen.
Dann hörte Nina in ihrem Kopf eine Frauenstimme. Es war Eterea. Die Gedankenübertragung funktionierte, auch wenn Nina außer dem geheimnisvoll pulsierenden Licht nichts auf dem Monitor erkennen konnte.
Doch bevor Nina verstehen konnte, was Eterea sagte, schoss völlig aus dem Nichts ein Blitz durch das Labor und die Freunde duckten sich erschrocken. Sogar Max schlug schützend seine Hände über dem Kopf zusammen. In diesem Moment erschien auf dem Bildschirm ein Taldom Lux, der genauso aussah wie der von Nina. Etereas Stimme erklang wieder in
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