Moony Witcher - Nina 01 und das Geheimnis der Lagunenstadt
ihrem Kopf:
Das ist mein Taldom Lux.
Nimm jetzt deinen in die Hand.
Streich über die Feder des Gugi, dann wird Xorax wieder erscheinen.
Sprich drei Mal Oh/s Assaf und aktiviere dein Zepter.
Beeil dich!
Nina zog schnell ihren Taldom Lux aus der Brusttasche ihrer Latzhose und ließ dabei den Monitor nicht aus den Augen. Sie legte das Zepter vorsichtig neben die Computertastatur. Max und die anderen schauten ihr mit angehaltenem Atem zu. Dann holte Nina auch die Gugi-Feder heraus, streichelte sie und schon schwebte die leuchtende Xorax-Glaskugel vor ihr in der Luft. Nina nahm den Taldom Lux wieder in die Hand und sagte mit sicherer Stimme drei Mal Olys Assaf (was so viel bedeutete wie gelb und weiß in der Xorax-Spra- che). Sie drückte die Goasil-Augen und wartete.
Auf dem großen Bildschirm fing Etereas Taldom Lux an zu zittern und neben ihm erschien der Sbackius. Dieser hüpfte fröhlich vor sich hin und stieß Seifenblasen aus. Dasselbe Bild war in der Kugel zu sehen, die Nina mithilfe der Gugi-Feder erschaffen hatte.
Aus Etereas Taldom Lux fuhr ein blauer Bi tz, der den Sbackius einhüllte und vor Ninas Augen verschwinden ließ. Zurück blieb nur ein kleines rundes gelbes Licht, das Eterea mit ihrem Zepter auf den Bildschirm hinüber schob.
Die Stimme der Hüterin der Alchimie sprach wieder in Ninas Kopf:
Nimm deinen Taldom Lux und halte ihn in die Kugel hinein,
dann drücke vier Mal die Goasil-Augen.
Danach wird der Sbackius bei dir sein.
Doch hab acht: Bevor deine Sonne einen neuen Tag beginnt,
muss der Sbackius nach Xorax zurückkehren.
Wenn du das nicht beachtest, wird er sterben.
Und, Nina, ich bin dir zu Dank verpflichtet:
Die Moais übertragen wieder die Fantasie der Kinder.
Dein Großvater Mischa, Birov und Hamoi sind stolz auf dich.
Jetzt kennst du das erste Geheimnis.
Sei immer auf der Flut, bei allem, was du tust!
Nina war gerührt, besonders erfreute es sie, dass ihr Großvater all ihre Abenteuer aus der Ferne mitzuverfolgen schien. Leise sagte sie: »Ich bin auf dem richtigen Weg. Ich spüre es.«
Max klopfte Nina auf die Schulter und die anderen nickten ihr aufmunternd zu. Nina strich sich die Haare hinter die Ohren und schaute noch einmal auf die Kugel, in der sich das Bild des Sechsten Mondes abzeichnete.
Dann machte sie sich daran, auszuführen, was ihr Eterea aufgetragen hatte. Erst schien nichts weiter zu passieren, doch dann wurde der große Bildschirm schwarz und aus der Glaskugel schaute plötzlich die lebensgroße Schnauze des Sbackius heraus. Er hatte große sattgelbe Lippen und eine platte Nase. Die Augen hielt er geschlossen, aber seine Ohren, die so leuchtend gelb waren wie sein Mund, bewegten sich in alle Richtungen. Dann schlüpften seine Füße aus der Kugel heraus und endlich stand das Tier in seiner ganzen Pracht vor den Kindern. Die Glaskugel löste sich in einem goldenen Staubwirbel auf und Nina lächelte ihren neuen Gehilfen dankbar an.
»Hallo, Sbackius, willkommen auf der Erde!« Sie streckte die Hand nach dem Tier aus und berührte seine kuschelweichen Ohren. Sie schienen aus einer Art Gummi zu sein und sein Körper ähnelte einem riesigen weißen Pelzball. Der Sbackius blickte sich um. Alles war fremd für ihn, und seine runden blassgelben Augen bewegten sich aufgeregt hin und her, während er versuchte, all diese neuen Eindrücke zu verarbeiten. So eine Umgebung hatte er noch nie gesehen! Er war die grünen Wiesen des Sechsten Mondes gewohnt, die duftenden Pflanzen und die Lichtwesen. Schließlich blieb sein Blick an Max hängen, den er mit schief gelegtem Kopf musterte und mit einer Seifenblase begrüßte, die wohl seine Freude zum Ausdruck brachte, denn Max war ein alter Bekannter, den Großvater Mischa schon einmal mit nach Xorax genommen hatte. Mit einem kraftvollen Sprung landete der Sbackius am anderen Ende des Labors, schnupperte ein wenig in der Luft herum und roch an den Kleidern der Kinder. Dann entdeckte das neugierige Tier Nina. Auch sie erkannte er wieder. Erneut stieß er eine große Seifenblase aus.
»Er freut sich. Der Sbackius ist glücklich. Wenn er Blasen macht, heißt das, dass er zufrieden ist«, sagte Roxy fröhlich und vergrub ihre Hände im kurzen weichen Fell des außergewöhnlichen Tiers.
Die Blase flog durch das Labor, und Cesco versuchte, sie mit der Spitze eines Bleistifts zum Platzen zu bringen. Aber statt kaputtzugehen, sog die Blase den Stift einfach ein.
»Hey, seht mal, die Blase platzt gar nicht so leicht, die
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