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Mopsküsse: Roman (German Edition)

Mopsküsse: Roman (German Edition)

Titel: Mopsküsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Müller , Micha Goebig
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hereingeschneit. Sie plauderten, lachten, aßen Plätzchen und tranken Glühwein. Am Morgen war Antonella noch beim Arzt gewesen. »Es wird ein Mädchen!«, strahlte sie, als sie zurückkam, und streichelte stolz ihren mittlerweile unübersehbaren Babybauch. Inzwischen hatte sie sich mit ihrer Schwangerschaft arrangiert, und, wenn sie ehrlich wahr, freute sie sich tatsächlich auf ihr Kind.
    »Georgie, weißt du was?«, kündigte sie auf dem Heimweg an. »Du feierst heute Abend mit Tim schön alleine! Das ist viel romantischer für euch. Schließlich ist es nicht nur dein Geburtstag, sondern auch euer Jahrestag.«
    »Unsinn«, sagte Georgia energisch, »du wirst natürlich mitfeiern, und außerdem müssen wir doch auf deine Tochter anstoßen!«
    Also machte sich Antonella mit ihrer neuen schmalen schwarzen Satinhose, einem ebenfalls schwarzen Empire-Chiffon-Top und spitzen Highheels (»Macht alles schlank!«) richtig schick und packte noch schnell das Geschenk ein. Sie hatte in einer Münchner Boutique eine wunderschöne dunkelbraune Wildledertasche entdeckt, die perfekt zu vielen von Georgias Outfits passen würde und außerdem groß genug für umfangreiche Unterlagen war.
    »Wow, sehr elegant!« Tim grinste anerkennend, als er ihr die Blumen abnahm.
    Sie übergab Georgia im Wohnzimmer ihr Paket und wollte gerade fragen, für wen denn das vierte Gedeck sei, als es wieder klingelte.
    Adrian begrüßte Tim und das Geburtstagskind sehr herzlich, überreichte sein Geschenk und streichelte sogar Hugo, der interessiert an seinen Beinen herumschnüffelte. Dann ging er zu Antonella, die wie erstarrt am Tisch stand. Unschlüssig, ob er sie umarmen oder ihr lieber nur die Hand geben sollte, sagte er zu ihr: »Du siehst toll aus! Geht’s euch beiden gut?«
    »Ja, danke«, murmelte sie. »Du siehst auch gut aus.«
    Das Gespräch wollte nicht richtig in Gang kommen. Daran änderten auch der Champagner zum Aperitif und die Vorspeise nichts. Georgia und Tim machten eifrig Konversation, erzählten von den sehr erfolgreichen Weihnachtsevents, die Hugo’s Affairs inszeniert hatte, und von der Stardust-Platte, die Mitte Januar endlich erscheinen würde. Adrian war ziemlich wortkarg, und Antonella hatte es förmlich die Sprache verschlagen. Nach der Vorspeise verzog Tim sich in die Küche. »Ich mache jetzt den Hauptgang, kann ein bisschen dauern.« Georgia folgte ihm, und selbst Hugo trollte sich.
     
    »Wenn ich geahnt hätte, dass Tim so gut am Herd ist, hätte ich nicht immer für alle kochen müssen …« Antonella machte einen kläglichen Versuch, die peinliche Stille zu füllen.
    »Antonella …«, unterbrach Adrian sie.
    Sie spielte nervös mit ihrer Serviette, schaute ihn kurz an und starrte dann stumm auf die Kerzen. »Kannst du mir verzeihen?«, fragte sie nach einiger Zeit leise.
    »Natürlich«, sagte er sanft, »aber was jetzt?«
    »Ich weiß es nicht.« Sie sah ihn fragend an, doch er schwieg. »Ich habe immer noch Angst, aber ich will nicht mehr davonlaufen.« Sie lächelte unsicher. »Es wird übrigens ein Mädchen.«
    »Und denkst du, meine Tochter legt Wert auf die Anwesenheit ihres Vaters?«, fragte er ernst.
    »Ich hätte es jedenfalls schön gefunden, wenn mein Vater für mich da gewesen wäre«, sagte sie und schaute versonnen auf ihren Bauch.
    Adrian nahm ihre Hand und sah ihr tief in die Augen: »Und was sagt die Mutter meiner Tochter dazu?«
    Ehe Antonella antworten konnte, kamen Tim und Georgia mit dem Hauptgang herein – Filetsteak mit Baked Potatoes und Salat. Während die Gastgeber servierten, drückte Antonella Adrians Hand und sagte doch noch leise: »Die würde sich auch sehr freuen!«
    Von da an war die Stimmung deutlich gelöster, auch wenn Antonella für ihre Verhältnisse recht schweigsam blieb. Nach dem Dessert stand Adrian bald auf. »Vielen Dank für die Einladung. Es war sehr schön und eine sehr gute Idee.« Er lächelte Georgia dankbar an. »Antonella und ich gehen jetzt besser nach unten. Wir haben noch einiges zu besprechen.«

KAPITEL 19
    Großes Kino
    D as ist wirklich die Hölle, sag ich dir. Entweder er kommt morgens um fünf nach Hause, oder er muss um diese Zeit aufstehen, um einen Frühflug zu erwischen. Bestimmt schlafe ich während der Sendung ein.«
    »Jetzt jammer nicht so rum – ich habe letzte Woche gelesen, dass dein Vorbild Bill Clinton mit nur vier Stunden Schlaf auskommt. Und selbstverständlich wirst du jetzt nicht einschlafen!«
    »Natürlich nicht, wie auch? Nachdem

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