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Mopsküsse: Roman (German Edition)

Mopsküsse: Roman (German Edition)

Titel: Mopsküsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Müller , Micha Goebig
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als wärst du besser als alle anderen«, schrie sie ihn an.
    »Ich weiß nicht, ob ich besser bin als alle anderen, aber ich weiß, dass ich dich liebe und dich niemals verletzen würde. Und ich verstehe nicht, warum du das nicht begreifen willst!
    Aber einer Sache bin ich mir ganz sicher: Ich werde es keine Sekunde länger zulassen, dass du auf meinen Gefühlen herumtrampelst!« Auch er wurde wieder lauter. »Es waren nicht nur ein paar bedeutungslose Tage mit tollem Sex. Für mich nicht und für dich auch nicht! Ich weiß nicht, welche schlimmen Erfahrungen du vielleicht gemacht hast, aber ich bin ich und nicht dein Vater oder irgendein anderer Typ, der dich hängen gelassen hat. Ich kann dir nur dringend empfehlen, endlich erwachsen zu werden. Doch wenn du partout weiter davonlaufen willst, kann ich dir auch nicht helfen!« Er ließ sie stehen und verließ das Zimmer. Mit versteinerter Miene lief er grußlos an Giovanni, Georgia und Jenny vorbei.
    »Ich glaube, jetzt ist alles vorbei«, sagte Antonella leise, als Georgia und ihr Bruder zu ihr ins Büro gestürzt kamen.
     
    Die nächsten Wochen stürzte sich Antonella in die Arbeit wie nie zuvor. Giovannis vorsichtigen Hinweis, sich doch in Anbetracht ihres Zustandes ein wenig zu schonen, quittierte sie nur mit einem pampigen: »Ich bin schwanger und nicht krank!« Georgia war diese Verdrängungsmethode bestens vertraut. Auch wenn sie es in diesem Fall nicht für die richtige Therapie ansah, hielt sie sich mit Kommentaren zurück, ja sie war sogar froh darüber. Sie hatten aktuell Aufträge für sieben große Weihnachtsevents und zwei Wohnungen, und ein Ausfall von Antonella wäre kaum zu verkraften gewesen. Mit den Einnahmen könnten sie problemlos das Loch stopfen, das der Vergleich mit Degenhardt gerissen hatte. Und offenbar konnte Antonella inzwischen auch in Zeiten großer Krisen gute Arbeit liefern. Die Kunden jedenfalls waren von ihren Konzepten durchweg begeistert.
    Nach der letzten Freigabe am 9. Dezember kündigte sie aber erschöpft und ein bisschen traurig an: »So, das war’s. Jetzt kommt ihr alleine klar. Ich will nur noch weg.«
    Georgia sah sie besorgt an. »Wohin denn?«
    »Nach München. Zu meiner Mama!«
    Georgia konnte es nicht glauben – die Ärmste schien wirklich verzweifelt zu sein. »Und wann kommst du wieder zurück?«
    »Keine Ahnung.«
     
    »Was willst du eigentlich an deinem Geburtstag machen?«, fragte Tim Georgia einige Tage später, als er vom Einkaufen kam. Seit er von seiner letzten London-Reise zurückgekommen war, hatte er eine sehr häusliche Note entwickelt und bemühte sich, Georgia nach Kräften zu verwöhnen und ihr so viele Alltagsdinge wie möglich abzunehmen.
    »Ich weiß nicht, nichts Großes. Wir haben ja schon tagsüber eine kleine Weihnachtsfeier für alle festen und freien Mitarbeiter.«
    »Wie wäre es mit einem schönen Abendessen? Ich könnte doch für dich und deine Gäste kochen. Ich muss erst an Silvester wieder spielen, und die Platte ist soweit fertig.«
    »Du bist süß, aber welche Gäste?«
    »Vielleicht ist Nell dann wieder da, und außerdem könntest du doch Adrian fragen. Ich finde, wir müssen was tun! Ich habe ihn vorhin im Supermarkt getroffen, und er sah gar nicht gut aus. Das ist echt ein Jammer mit den beiden! Wieso sind die nur so stur?«
    Georgia war gerührt. Wie sensibel Tim doch war. »Das wird bestimmt nicht einfach. Aber du hast natürlich Recht. Vielleicht sollten wir ihrem Glück ein bisschen auf die Sprünge helfen …«
     
    Am 20. Dezember war Antonella wieder in Frankfurt. »Meine Mutter hat mich in den Wahnsinn getrieben mit ihrer Babybegeisterung. Dabei hat sie doch schon zwei Enkel. Fürchterlich! Und als ich dann auch noch versehentlich erwähnt habe, dass der Vater ein Anwalt ist, war es völlig um sie geschehen. Das wäre doch ein Schwiegersohn! Meinen Hinweis, dass Adrian wohl derzeit keinen gesteigerten Wert darauf legt, ihr Schwiegersohn zu werden, hat sie nur abgetan. ›Da musst du dir eben ein bisschen Mühe geben!‹ – Mütter!!« Sie stöhnte genervt.
    Insgeheim war Georgia der selben Meinung, aber das würde sie nicht laut sagen. Es war schwierig genug gewesen, Adrian zum Kommen zu überreden. Seine Engelsgeduld mit Antonella war offenbar endgültig erschöpft. Doch letztendlich hatte er zugesagt, und Georgia hoffte sehr, dass auch Antonella zur Vernunft kommen würde.
     
    Die Loftparty war wirklich nett. Fast alle Handwerker kamen im Laufe des Tages

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