Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mopsküsse: Roman (German Edition)

Mopsküsse: Roman (German Edition)

Titel: Mopsküsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Müller , Micha Goebig
Vom Netzwerk:
doch Georgia rollte die Augen.
    »Schade, dass Tim noch nicht wieder da ist«, sagte Antonella und hievte sich mühsam vom Sofa hoch, als der Auftritt vorbei war. »Die Aufzeichnung war doch schon am Nachmittag, da könnte er längst zurück sein.« Sie schaltete den Fernseher aus und legte die Stardust-CD ein. Auch Georgia war aufgestanden und wollte todmüde nach oben gehen. »Halt, hiergeblieben. Wir stoßen jetzt erst mal auf den gelungenen Auftritt an!« Antonella holte zwei Flaschen Prosecco und Gläser aus der Küche. »Keine Sorge, ich trink nur einen winzigen Schluck«, sagte sie, als sie Adrians und Georgias synchron hochgezogene Augenbrauen sah. »Aber das muss doch gefeiert werden!« Während die sechs lachend und tratschend herumstanden, tauchte endlich auch Tim auf, und die Stimmung wurde noch ausgelassener. Vor allem Jenny überschüttete den Sänger mit uneingeschränkter Bewunderung. »Dein Auftritt war ja soooo romantisch, und du hast supertoll gesungen!«
    »Danke, Kumpel, ich glaube, jetzt bin ich meinen Fan los.« Giovanni klopfte Tim auf die Schulter und grinste.
    Tim nahm auch ein Glas Prosecco, wollte aber wie Georgia gleich ins Bett, damit sie ausschlafen könnten. Morgen würden sie für ein langes Wochenende nach Stockholm fliegen. Georgia hatte sich extra zwei Tage frei genommen, um ihren Liebsten zu seinem Konzert zu begleiten.
     
    »Meinst du, Frau Holtau findet das wirklich gut?«, fragte Jenny unsicher.
    »Natürlich! Was soll sie bitteschön dagegen haben?« Antonella wischte sämtliche Bedenken der Assistentin beiseite. »So eine Homestory ist eine Spitzenwerbung – sowohl für Tim und Stardust als auch für Hugo’s Affairs. Georgia wird bestimmt völlig aus dem Häuschen sein.« Antonella grinste zufrieden. Am Vormittag hatte eine Redakteurin der Bunten angerufen, die bei einer Charityveranstaltung in Hamburg erfahren hatte, dass die einzige Tochter der Holtaus im Mai heiraten würde. Als sie den Namen Tim Devereaux hörte, hatte sie sofort eine große Story gewittert, denn langsam war Stardust kein Geheimtipp mehr. Und eine Geschichte »Altes Geld heiratet heißen Rockstar« kam bei den Lesern immer gut an. Antonella war natürlich sofort Feuer und Flamme gewesen und hatte die Reporterin mit allen wesentlichen Informationen über das Paar versorgt, dabei aber nicht vergessen, auch sehr prominent Hugo’s Affairs darzustellen. So hatten sie sich schnell darauf geeinigt, dass es noch vor der Hochzeit eine Homestory (»So leben die Kaffee-Erbin und ihr Rockstar«) geben würde. Das war eindeutig eine bessere Lösung als eine große Hochzeitsgeschichte. Dafür würde dann Harry die Fotos schießen und sie der Zeitschrift exklusiv verkaufen. Antonella war sehr zufrieden mit sich und ihrem Geschäftssinn. Tim, mit dem sie gerade telefoniert hatte, sah das genauso und war von dem PR-Coup schwer begeistert. Blieb nur noch Georgia. Aber sie zu überzeugen war jetzt Tims Job.
     
    »Hallo, Herr Dr. Stern.« Jennys Begrüßung unterbrach Antonellas Gedankengänge. Sie blickte von ihrem Schreibtisch hoch.
    »Hallo, Jenny. Hallo, mein Liebling!« Adrian kam zu Antonella, küsste sie, sagte »Hallo, Baby« und streichelte ihren Bauch. »Na, bist du so weit?«
    »Wofür?« Antonella war überrascht.
    »Fürs Babyshopping. Das hatten wir doch heute beim Frühstück besprochen.« Adrian hob eine Braue.
    »Mist, das habe ich völlig vergessen. Vorhin kam eine unglaubliche Anfrage rein. Muss ich dir gleich erzählen.« Sie stand auf und griff nach ihrer Tasche. »Jenny, ruf bitte Frau Schneider an und sag ihr, dass ich mich wegen der Stoffmuster für ihr neues Wohnzimmer am Montag bei ihr melde. Sonst liegt nichts Wichtiges an, oder?«
    »Ich komm schon klar!« Jenny strahlte. »Das Einkaufen wird bestimmt ein Riesenspaß!«
    »Ungefähr so spaßig wie Lepra«, sagte Antonella ironisch, »gegen Babyläden sind H & M und Ikea am Samstag wahre Wellnessoasen.« Sie dachte an ihren erfolglosen Versuch vor zwei Wochen, eine Matratze für die Wiege zu kaufen. »Diese entsetzlichen Mutterkühe, die mit glänzenden Augen über Windeleimer, Stilleinlagen und Lätzchendesign philosophieren.« Sie seufzte schwer.
    »Aber da unser Kind nicht auf Stroh gebettet werden soll und noch ein paar andere Sachen braucht, werden wir jetzt losgehen«, unterbrach Adrian Antonellas Lamento, half ihr in den Mantel und schob sie zur Tür.
     
    Vier Stunden später saßen sie erschöpft beim Italiener, und Antonella stopfte

Weitere Kostenlose Bücher