Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mopsküsse: Roman (German Edition)

Mopsküsse: Roman (German Edition)

Titel: Mopsküsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Müller , Micha Goebig
Vom Netzwerk:
Anderes zu tun? Und was die Frau für schwachsinnige Vorstellungen hat!«
    »Ja, ja. Für die Homestory soll ich auf reiche Erbin machen, aber bei der Hochzeit, die Antonella De Anna ausstattet, muss es natürlich supercool zugehen, schon klar!«
    »Jetzt sag mir nicht, dass du rosa gefärbte Schwäne oder Pink Flamingos bei deiner Hochzeit willst? Im Rheingau? Das ist doch total absurd!«
    Georgia lachte: »Ich verstehe. Weißt du, ich hole sie ein bisschen runter, wenn wir das nächste Mal telefonieren. Keine Sorge, wenn Sophie erst mal da ist, versteht ihr euch bestimmt prima.«
    »Ganz bestimmt …«
     
    Ende März hatte sich das Bunte-Team bei Georgia und Tim angesagt. Antonella wollte unbedingt dabei sein, doch Georgia war unerbittlich. Erst am nächsten Mittag erschien sie aufgesetzt gut gelaunt im Loft. Antonella saß an ihrem Schreibtisch und wirkte wie ein Info-Junkie auf Entzug.
    »Guten Morgen allerseits«, flötete Georgia. »Jennifer, machen Sie mir doch bitte einen Kaffee.« Und verschwand in ihrem Büro.
    Antonella konnte es nicht fassen und lief Georgia nach, so schnell es mit ihrem gewaltigen Bauch irgendwie noch ging. »Jetzt erzähl schon, wie war’s?«
    Georgia blickte nur kurz von ihren Unterlagen auf, die sie gerade flüchtig durchsah, und sagte erst einmal gar nichts. Dann kam Jenny mit dem Kaffee, auch sie völlig aus dem Häuschen: »Frau Holtau, das war doch bestimmt unglaublich aufregend, oder?«
    »Wenn etwas Aufregendes passiert, das Sie etwas angeht, Jennifer, dann erfahren Sie es schon!«, sagte Georgia eisig. »Danke für den Kaffee.«
    Jenny schlich bedröppelt aus dem Büro. »Ich erzähl’s dir später!«, rief Antonella ihr noch nach, ehe sie die Tür schloss und sich dann auf einen Besucherstuhl fallen ließ. »Jetzt sag schon!«, drängelte sie.
    »Frau Kreativdirektorin hat Zeit für mich?« Georgias Tonfall triefte vor Sarkasmus. »Sie schmeißen ja praktisch die ganze Firma, ich bin ja nur für die Finanzen zuständig.«
    »Wie bitte?«
    »Tu doch nicht so unschuldig, du hast die Redaktion ja offensichtlich sehr gut gebrieft.«
    »Also, das muss ein totales Missverständnis gewesen sein, wirklich, so habe ich das nie gesagt. Aber wie war’s denn nun? Was schreiben sie?«
    »Das, meine Liebe, kannst du alles in einer der nächsten Ausgaben nachlesen!« Georgia blieb sehr kühl und weigerte sich beharrlich, irgendwelche kurzweiligen Anekdoten zum Besten zu geben. »Aber mich würde auch einiges interessieren.«
    »Was denn?«
    »Welche Details aus meinem Privatleben hast du denen nicht erzählt?«
    »Ich habe gar nichts groß erzählt, nur ein paar wesentliche Eckdaten, damit sie dich besser einschätzen können.«
    »Ach so, damit sie mich besser einschätzen können, müssen sie alles wissen – vom ersten Kuss bis zum Heiratsantrag?«
    »Das ist doch alles nicht schlimm! Da machen die bestimmt eine ganz romantische Geschichte draus.«
    »Mhmm, und total romantisch ist auch, wie mich Konstantin betrogen hat. Ach ja, nicht zu vergessen die große Krise – inklusive der morgendlichen Fahrt zum Flughafen?«
    »Die suchen doch das Menschliche im Star.«
    »Antonella, es ist unfassbar, wie indiskret du bist! Wirklich, wenn Tim gestern nicht so auf mich eingeredet hätte, … ach, ich weiß auch nicht.« Georgias Gefühlslage schwankte augenscheinlich zwischen totaler Resignation und Vulkan unmittelbar vor dem Ausbruch.
    Antonella hatte inzwischen auch einen etwas merkwürdigen Gesichtsausdruck. »Georgie, jetzt sei nicht so. Das war doch alles ein schöner Spaß, und es wird eine ganz tolle Geschichte geben, du wirst schon sehen.«
    Doch Georgia ließ sich nicht vom Thema abbringen: »Aber die absolute Krönung war wirklich, dass du denen auch noch erzählt hast, dass Tim keine Kinder zeugen kann! Was um alles in der Welt geht eigentlich den lieben langen Tag in deinem Kopf vor? Warum machst du ständig so, so unglaubliche Dinge?« Sie rang um Worte.
    »Ich glaube, wir müssen dieses Thema jetzt leider vertagen.« Antonella klang plötzlich merkwürdig gepresst.
    »Das finde ich nicht, wir fangen gerade erst damit an!«
    »Nö, tun wir nicht, ich kriege jetzt erst mal mein Kind!«
    »Dir ist doch auch jede Ausrede recht.«
    »Nein wirklich, ich würde das jetzt gerne mit dir ausdiskutieren, aber ich fürchte, ich kann diese krampfartigen Schmerzen im Unterleib nicht länger ignorieren.« Antonella lächelte schief.
    »Du meinst das wirklich ernst?«
    »Todernst! Ich fühle

Weitere Kostenlose Bücher