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MoR 04 - Caesars Frauen

Titel: MoR 04 - Caesars Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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verstehe.«
    »Nun gut, Aristarchus. Sobald mir Balbus davon Kenntnis gibt, daß die Transaktion erfolgreich durchgeführt wurde, erhältst du deine Erlasse; dann kann König Ptolemaios von Ägypten endlich zu den Akten legen, daß sein Vorgänger einst ein Testament verfaßte, in welchem er Ägypten Rom vermachte.«

    »Bei Jupiter!« sagte Crassus, als Caesar ihn einige Tage später von diesen Vorkommnissen in Kenntnis setzte. »Wieviel erhalte ich?«
    »Tausend Talente.«
    »In Silber oder Gold.«
    »In Gold.«
    »Und Magnus?«
    »Das gleiche.«
    »Dann bleiben viertausend für dich sowie weitere zweitausend im nächsten Jahr?«
    Doch Caesar warf den Kopf zurück und lachte . »Die Hoffnung auf die letzten zweitausend Talente kannst du begraben, Marcus! Ist Aristarchus erst nach Alexandria zurückgekehrt, wird er sie niemals herausrücken. Auf welche Weise sollten wir das Geld wohl eintreiben, ohne einen Krieg zu beginnen? Nein, ich denke, sechstausend sind ein fairer Preis für die damit erkaufte Sicherheit, und Aristarchus ist sich dessen wohl bewußt.«
    »Mit viertausend Goldtalenten kannst du zehn Legionen ausrüsten.«
    »Besonders, wenn es Balbus ist, der diese Aufgabe übernimmt. Ich werde ihn auch diesmal wieder zu meinem praefectus fabrum machen. Sobald die Nachricht eintrifft, daß das ägyptische Geld in Gades hinterlegt ist, wird er sich auf den Weg in das italische Gallien machen. Dann werden sowohl Lucius Piso als auch Marcus Crassus — vom armen Brutus ganz zu schweigen — viel Geld an meiner Aufrüstung verdienen.«
    »Zehn Legionen, Gaius?«
    »Nein, nein, zu Anfang werden es nur zwei Legionen sein. In sie gedenke ich, den größten Teil zu investieren. Das Unternehmen wird sich selbst finanzieren müssen, Marcus. Ich sehe keinen anderen Weg. Wer die Finanzen kontrolliert, hat auch Kontrolle über das ganze Unternehmen. Mein Zeitpunkt ist gekommen. Wer, wenn nicht ich, sollte die Sache in die Hand nehmen? Der Senat vielleicht?«
    Caesar sprang auf und streckte seine Arme mit geballten Fäusten zur Decke aus; Crassus nahm plötzlich wahr, wie stark die Muskeln an den täuschend zarten Gliedern waren, und ihn überkam ein leichtes Frösteln. Welch ungeheure Kraft in diesem Manne steckte!
    »Der Senat ist ein Nichts! Die boni sind ein Nichts! Pompeius Magnus ist ein Nichts! Ich werde so weit gehen, wie nötig ist, um bis ans Ende meiner Tage der Erste Mann in Rom zu sein! Nach meinem Tode wird man von mir als dem größten Römer sprechen, der je gelebt hat! Nichts und niemand wird mich daran hindern können! Das schwöre ich bei meinen Ahnen und bei der Göttin Venus!«
    Dann ließ er plötzlich die Arme sinken, Feuer und Kraft waren erloschen. Er setzte sich müde in seinen Sessel und blickte seinen alten Freund kläglich an. »Oh, Marcus«, sagte er, »wenn ich nur dieses Jahr erst hinter mich gebracht hätte!«
    Crassus’ Mund fühlte sich trocken an. Er schluckte. »Du schaffst es«, sagte er.

    Publius Vatinius berief die Plebejische Versammlung ein und verkündete der Plebs, er werde ein Gesetz verkünden, welches Gaius Julius Caesar die schmähliche Tätigkeit der Landvermessung erlasse.
    »Warum vergeuden wir die Fähigkeiten eines Mannes wie Gaius Caesar an ein Amt, das den Talenten unseres Sternenguckers angemessen sein mag, das aber unter der Würde eines Statthalters und Feldherrn wie Gaius Caesar ist? In Spanien hat er uns bewiesen, was er vermag, doch das ist unbedeutend. Ich will, daß er Gelegenheit erhält, Aufgaben zu bewältigen, die aus dem Holz sind, aus dem Caesar selbst geschnitzt ist! Zum Regieren gehört doch mehr als Krieg zu führen, zum Feldherrn mehr, als im Kommandantenzelt zu sitzen. Gallia Cisalpina hat nun seit mindestens zehn Jahren keinen nennenswerten Statthalter mehr gesehen; die Folge ist, daß die Dalmatier, die Liburner, die Japyder und all die anderen Stämme Illyriens den Ostteil des italischen Galliens zu einem Ort gemacht haben, an dem es sich für Römer sehr gefährlich lebt. Von der Verwaltung der Provinz, die miserabel ist, ganz zu schweigen. Die Kolonien, die unter römischem Recht stehen, sind im Begriff unterzugehen.
    Ich fordere euch auf, Gaius Caesar die Provinz Gallia Cisalpina mit Illyrien zu gewähren, und zwar von der Sekunde an, in der dieses Gesetz erlassen sein wird!« rief Vatinius mit so gerötetem Gesicht, daß die Geschwulst auf seiner Stirn gar nicht mehr auffiel. »Ich fordere euch weiter auf, Gaius Caesar als Prokonsul in Gallia

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