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Morag und der magische Kristall

Titel: Morag und der magische Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn A. Nelson
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es turmhohe Wasserfälle und idyllische Seen und unglaubliche Berge und Felder voller Früchte, die in dieser Welt nicht mehr gesehen wurden, seit die magischen Völker sie verlassen haben. Unsere Vorfahren arbeiteten alle zusammen, um Marnoch Mor zu einem zauberhaften Ort zu machen, und alle lebten in Frieden, und die gegenwärtigen Bewohner mühen sich, es so beizubehalten. Und nun, bevor du etwas sagst, Aldiss, gebe ich es zu; wir hatten gelegentlich die eine oder andere Auseinandersetzung, aber nichts Ernstes. Mit dem Auge von Lornish als Schutz hatten wir nichts von der Außenwelt zu befürchten … damit besteht nämlich kein Risiko, dass wir entdeckt werden.«
    »Aber dann ist etwas Schreckliches geschehen.« Berties kleine schwarze Augen waren voller Furcht. »Vor nicht allzu langer Zeit hat Devlish …«
    »Er ist nach all dieser Zeit noch immer am Leben?«, unterbrach ihn die erstaunte Morag.
    Aldiss schüttelte den Kopf. »Nein, es ist sein Urururururururenkel, Devlish der 10.«
    »Wie dem auch sei«, fuhr der Dodo fort. »Devlish – der 10. – hat das Auge von Lornish gestohlen und uns schutzlos zurückgelassen. Jetzt bricht die Außenwelt ein und Marnoch Mor verfällt. Wenn wir nicht sofort etwas unternehmen, wird es gänzlich untergehen. Und wer weiß, was Devlish danach mit dem Auge machen wird? Wir befürchten, dass er versuchen wird, es zu benutzen, um diese Welt zu erobern, und das wäre katastrophal. Er hat bereits einige Menschen und Tiere versklavt, die für ihn spionieren und seine bösen Werke verrichten müssen. Wer weiß, was er noch tun wird?«
    »Aber kann ihn denn niemand aufhalten?«, rief Morag. »Gibt es unter euch keine Hexe, keinen Zauberer oder Hexenmeister, der stark genug ist, um ihn zu bekämpfen?«
    »Der große Hochlandzauberer Montgomery hat Devlish bereits wegen des Diebstahls des Auges herausgefordert und dessen Rückgabe verlangt. Devlish bestreitet, irgendetwas über den Diebstahl zu wissen, und behauptet, er würde von Montgomery und dem Rest des RHZMG schikaniert.«
    »Des RHZMG? Was ist das?«, fragte Morag. Ihr schmerzte langsam der Kopf von all diesen neuen Informationen. Es fiel ihr immer noch schwer zu akzeptieren, dass es sprechende Tiere und erst recht Zauberer und Hexen tatsächlich gab.
    »Das ist der Rat der Hexen, Zauberer und magischen Geschöpfe «, erklärte Bertie. »Sie sind es, die Marnoch Mor regieren und dafür sorgen, dass dem Königreich nichts Böses widerfährt. Montgomery ist der diesjährige Sprecher des RHZMG und unsere Königin Flora ist natürlich die Vorsitzende des Rates.«
    »Und das Auge von … wie hieß das noch gleich?«
    »Lornish. Das Auge von Lornish«, sagte Aldiss. »Es ist ein magischer Kristall vom Grund des Meeres von Lornish. Er fiel als Stein vom Himmel, als die Welt geschaffen wurde. Zumindest haben unsere Vorfahren uns das erzählt. Im Laufe von Tausenden von Jahren ist er durch die Strömung und den Sand des Meeres glatt geschliffen worden. Er funkelt wie die Sterne, von denen er gekommen ist. Außerdem ist er sehr mächtig und durchtränkt mit alter Magie.«
    »Das Meer von Lornish?«, hakte Morag nach. Sie hatte noch nie davon gehört.
    »Du kennst es als die Nordsee«, erklärte Bertie hastig, bevor Aldiss es tun konnte.
    »Ich verstehe«, sagte Morag. »Und was hat Shona mit alldem zu tun?«
    »Shona«, begann Bertie, »ist das einzige gutherzige Geschöpf, das am Leben gelassen wurde und weiß, wie man zu der Insel Murst gelangt … dort lebt Devlish nämlich.«
    »Wo in der Welt liegt diese Insel?«
    »Die Insel Murst«, fuhr er fort, »soll irgendwo in der Nähe der Westlichen Inseln vor der Küste Schottlands liegen. Sie ist auf keiner menschlichen Landkarte verzeichnet, weil sie in der menschlichen Welt nicht existiert. Nun, um sie zu finden, muss man Magie benutzen«, sprach Bertie weiter. »Montgomery und die Mitglieder des RHZMG haben vergeblich versucht, die Insel mit ihren Kräften zu finden, aber Shona wurde auf der Insel ausgebrütet. Auf Murst hatten die Drachen von ihrer Art ihr Reich, aber Devlish hat sie von seinen Handlangern jagen lassen und sie über die alten Geheimnisse von Murst ausgehorcht. Keiner von ihnen wollte reden, und er hat sie einen nach dem anderen getötet, bis nur noch Shona übrig war. Und dann, nachdem er begriffen hatte, dass sie sich dem Andenken ihrer Artgenossen verpflichtet fühlte und nicht mit ihm zusammenarbeiten würde, hat er sie in einen Haufen Steine verwandelt, damit

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