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Morag und der magische Kristall

Titel: Morag und der magische Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn A. Nelson
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gedacht, du hättest aus den Augenwinkeln irgendetwas bemerkt«, sagte Shona, »und dich dann umgedreht, nur um festzustellen, das, was immer es war, verschwunden war?«
    »Hm, ja, natürlich«, erwiderte Morag, die sich an etliche solcher Zwischenfälle erinnern konnte.
    »Das war wahrscheinlich ein Klappdämon«, erklärte Aldiss mit Nachdruck.
    Ein eiskalter Schauder überlief Morags Rücken; dieses neue Wissen ließ sie frösteln.
    »Und wie bewegen sie sich?«, fragte sie. »Kriechen sie? Fliegen sie? Haben sie magische Kräfte?«
    »Oh, magische Kräfte haben sie Gott sei Dank nicht«, sagte Bertie, während er den Kopf unter dem Flügel hervorholte. Er hasste es, eine Chance zu versäumen, mit seinem Wissen anzugeben. »Sie bewegen sich, indem sie unter Autos kriechen und sich festklammern«, fügte er hinzu. »Wenn das Auto losfährt – wobei der Fahrer natürlich nicht die geringste Ahnung hat, dass sich unter seinem Auto ein Klappdämon befindet –, kommen sie im Land herum. Das ist der Grund, warum sie so lange Arme und Beine und außerdem ausgesprochen starke Finger und Zehen haben. Wenn zwei Autos aneinander vorbeifahren, springen sie von einem zum anderen, ohne dass irgendjemand sie sieht. Wenn sie nicht so grässlich wären, wären sie ziemlich faszinierende Geschöpfe«, seufzte er. »Und jetzt weiß einer von ihnen, dass Shona frei ist, und er wird es Devlish erzählen, der begreifen wird, dass Montgomery hinter dem Kristall her ist. Devlish wird alles in seiner Macht Stehende tun, um ihn aufzuhalten. Und er wird Erfolg haben. Der einzige Vorteil, den Montgomery Devlish gegenüber hat, ist das Überraschungsmoment. Wenn Devlish nicht weiß, dass er kommt, wird er sich nicht richtig darauf vorbereiten können. Und jetzt habe ich alles verdorben.«
    »Nein, hast du nicht«, widersprach Morag und umarmte ihn schnell. »Es muss doch irgendetwas geben, das wir tun können!«
    »Wir müssen Montgomery warnen«, stellte Bertie fest. »Da jetzt Nacht ist, muss ich eine Fledermaus rufen, die ihm unsere Nachricht überbringt.«
    »Aber was ist, wenn der Klappdämon Devlish informiert, bevor unsere Nachricht Montgomery erreicht?«, fragte Aldiss.
    »Wir müssen hoffen, dass das nicht passiert«, antwortete Bertie.
    »Wie lange wird er brauchen, um zu Devlish zurückzukehren?«, erkundigte sich Morag und blickte in die Runde. Shona zuckte die Achseln. Aldiss’ Gesichtsausdruck war ein wenig leer. Es war Bertie, der antwortete.
    »Hmmm, lass mich mal nachdenken. Nun, Devlish muss inzwischen auf dem Weg zu der AAV des RHZMG sein, und er wird fast einen vollen Tag brauchen, um dorthin zu gelangen.«
    »Wird er nicht fliegen?«, fragte Morag, die glaubte, alle Hexen flögen auf Besen.
    Bertie sah sie mit einem eigenartigen Ausdruck an. »Nein«, sagte er. »Was bringt dich auf diesen Gedanken?«
    »Hat er denn keinen Zauberbesen?«
    »Morag, meine Liebe, das ist ein Mythos. Hexen fliegen nicht auf Besen. Sie fliegen manchmal mit Menschen in Flugzeugen, aber sie können nicht selbst fliegen«, erklärte er.
    »Kann er sich nicht einfach mit Magie dort hintransportieren?«
    »Nein, das ist zu riskant. Außerdem kann er sich nicht einfach nach Marnoch Mor zaubern. Das ist nicht erlaubt. Er muss zuvor den Zoll passieren. Nein, Devlish wird mit dem Boot der Menschen zum Festland reisen und von dort aus wahrscheinlich mit einem Mietwagen weiterfahren müssen.«
    »Mietwagen sind nicht sehr magisch«, stellte Morag fest.
    Bertie sprach weiter: »Ich vermute, dass er morgen am Spätnachmittag in Marnoch Mor eintreffen wird. Der Klappdämon wird wissen, dass er dorthin unterwegs ist, und er wird direkt zu ihm gehen. Wenn er inzwischen aufgebrochen ist, dürfte er etwa zur selben Zeit dort ankommen wie Devlish.«
    »Also bleibt uns die heutige Nacht und der größte Teil des morgigen Tages?«, hakte Morag nach.
    »Ja, aber woran denkst du?« Bertie war verwirrt.
    »Nun«, begann Morag bedächtig. »Warum gehen wir nicht nach Murst und holen den magischen Kristall selbst?«
    Bertie, Aldiss und Shona sahen sie voller Entsetzen an. Morag fühlte sich plötzlich sehr unbehaglich und wünschte, sie hätte geschwiegen.
    »Das können wir nicht tun!«, stieß Bertie aufgeregt hervor. »Das ist viel zu gefährlich! Außerdem ist es nicht das, was Montgomery mir aufgetragen hat.«
    »Wir können nicht auf Erlaubnis warten«, entgegnete Morag. »Wir müssen heute Nacht etwas tun! Wenn das, was ihr über Devlish gesagt habt, wahr ist

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