Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Morag und der magische Kristall

Titel: Morag und der magische Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn A. Nelson
Vom Netzwerk:
würde schon bald von der unterirdischen Eisenbahn, aber auch von Murst erfahren und seine Lage entdecken. Vor allem würden die Menschen Marnoch Mor aufspüren, und es wäre nur eine Frage der Zeit, bis das alles in Gefahr geriete. Und noch dazu hast du auch noch die schlechte Seite des Ganzen kennengelernt! Oh.« Er stützte den Kopf in die Hände. »Ich weiß nicht, was ich jetzt mit dir machen soll.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Morag und bekam plötzlich Angst, dass Montgomery vorhatte, sie zu Jermy und Moira zurückzuschicken. Sie würde lieber sterben, als das zuzulassen.
    »Was ich meine, ist Folgendes: Ich kann dich nicht gehen lassen. Es wäre zu gefährlich für uns«, antwortete Montgomery. »Und im Augenblick ist es zu gefährlich, dich hierzubehalten. Mephista wird nach Rache dürsten. Sie wird dich gewiss nicht entkommen lassen wollen.«
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und strich sich gedankenvoll übers Kinn. »Ja, ich glaube, es wäre das Beste, wenn du uns nach Marnoch Mor begleiten würdest – zumindest vorläufig.«
    Morag klatschte jubelnd in die Hände und stieß ein erleichtertes, glückliches Lachen aus. Sie würde nicht nur bei magischen Wesen leben – richtigen, lebendigen magischen Wesen, Tieren wie Menschen, wovon sie niemals zu träumen gewagt hatte –, sie würde dort auch mit ihren Freunden zusammen sein. Mit einem glücklichen Strahlen sah sie alle am Tisch an.
    »Und was euch alle betrifft«, fuhr Montgomery streng fort und blickte von dem beschämten Aldiss zu dem weinenden Bertie, »ihr habt mit dem Versuch, den Stein zu bergen, gegen meine direkten Anweisungen verstoßen. Ihr habt euch selbst, Shona, Morag und Kyle in Gefahr gebracht und ein Mitglied des Rates musste dafür mit seinem Leben bezahlen.« Der Ausdruck auf seinem Gesicht war sehr ernst.
    »Ja, aber …«, stammelte Bertie.
    »Er war kein nettes Mitglied des Rates«, versuchte Aldiss arglos einzuwenden. »Und es war nicht Berties Schuld. Es war der Kristall. Er hat Morag verzaubert und sie dazu gebracht, die Dinge zu sagen, die sie gesagt hat.«
    »Und um Aldiss Gerechtigkeit widerfahren zu lassen: Er hat erst, als es zu spät war, davon erfahren, dass Sie die Rettungsaktion nicht genehmigt hatten«, gestand Bertie. »Ich habe ihm erzählt, Sie hätten uns auf diese Mission geschickt. Ich habe gelogen. Wenn Sie also jemanden bestrafen wollen, bestrafen Sie mich. Es ist allein meine Schuld.«
    Montgomery lächelte. »Ich werde niemanden bestrafen«, sagte er. »Obwohl ich nicht gutheiße, was ihr getan habt, habt ihr doch den Kristall für uns zurückgeholt, und ihr habt Shona befreit.«
    »Das haben sie getan, Sir«, meldete die Drachin sich zu Wort. »Und ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie dankbar ich ihnen dafür bin.« Sie wollte nicht, dass ihre neuen Freunde ihretwegen in Schwierigkeiten kamen. Das erschien ihr nicht gerecht.
    »Und streng genommen«, sprach Montgomery listig weiter, »war es auch nicht ganz allein eure Idee, zu dieser Mission aufzubrechen.«
    »Was!«, entfuhr es Bertie. »Wie meinen Sie das?«
    »Nun«, fuhr der Zauberer fort. »Ich selbst konnte gegen Devlish offen nichts unternehmen. Das wäre verheerend für den Rat und für meinen Ruf gewesen, daher mag ich es zugelassen haben, dass du meine Bemerkungen über den Kristall und Devlish belauschen konntest, weil ich hoffte, dass du die Angelegenheit dann selbst in die Hand nehmen würdest. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass du so weit gehen würdest. Ich wollte nur, dass du Shona rettest. Als mir klar wurde, dass du vielleicht versuchen würdest, den Kristall zurückzuholen, habe ich meinen Stellvertreter ausgeschickt, um dir zu helfen.« Er lächelte. Alle wandten sich zu Kyle um, der zutiefst verwirrt wirkte.
    »Nicht mich«, sagte er und hob die Hände.
    »Nein, Sie waren es nicht«, pflichtete Montgomery ihm bei, dann streckte er eine Hand in Richtung Morag aus. »Dürfte ich Henry jetzt bitte zurückhaben?«
    »Henry!?« , riefen alle wie aus einem Mund.
    Widerstrebend nahm Morag sich die Kette vom Hals und reichte Montgomery das Medaillon. Henry strahlte, als er zu seinem rechtmäßigen Besitzer zurückkehrte. Sein Gold leuchtete hell in dem fahlen Licht. Montgomery hielt das Medaillon behutsam in den Händen und liebkoste es sanft, bevor er es sich um den Hals hängte.
    »Schön, dich wiederzuhaben, alter Mann«, sagte er.
    »Schön, wieder zurück zu sein, junger Hüpfer«, erwiderte Henry mit einem

Weitere Kostenlose Bücher