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Mord am Mirador (Ein Gomera-Krimi) (German Edition)

Mord am Mirador (Ein Gomera-Krimi) (German Edition)

Titel: Mord am Mirador (Ein Gomera-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Ellen
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„die blonde Maus ist Christina van Golzen.“
    Nun blickte sie mich doch überrascht an. „Meinst du etwa Christina van Golzen, die Millionenerbin?“
    „Ja.“
    Sie zog ihre Stirn kraus. „und das soll jetzt auf einmal alles besser machen? Sei doch froh! Du kannst sie heiraten und dann bist du reich.“
    „Isabella, lass den blöden Eifersuchtsunfug, ich bitte dich. Christina van Golzen ist die Tochter einer der Personen, die im Acueducto ins Jenseits befördert wurden.“
    Jetzt war Isabella deutlich überrascht. „Ist das echt wahr?“
    „So wahr, wie ich hier sitze. Wir haben uns vor Wochen vor dem Acueducto getroffen, als ihr Vater gerade abtransportiert wurde. Ich hatte sie gebeten, dort auf mich zu warten, aber wir haben uns aus den Augen verloren. Jetzt haben wir uns bei den Hippies wieder getroffen, und sie ist ganz wild darauf, dass unsere Recherche vorangeht.“
    „Warum?“
    „Weil“, ich machte eine Pause und fuhr mir mit der Zunge über meine trockenen Lippen, „weil sie sicher ist, dass ihr Vater gar nicht sterben wollte.“
    Isabella lehnte sich vor und sah mir jetzt in das Gesicht. „Wie – das er nicht sterben wollte? Bedeutet das etwa, was ich denke, dass es bedeutet?“
    „Genau. Ihre geldgierige Stiefmutter wollte ihn über den Jordan schicken, um recht schnell ans Erbe zu geraten.“
    Isabella sagte: „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“
    „Leider doch. Und zum Glück war Christina so geistesgegenwärtig, dass sie dies hier aufgehoben hat, um es zu beweisen.“ Ich zog den Almandredo aus der Tasche und legte ihn auf den Couchtisch.
    „Was ist das?“
    „Wickele es aus.“
    Isabella gehorchte und starrte dann fassungslos auf den Keks.
    „Du meinst, in den hat Christinas Vater gebissen, bevor er gestorben ist?“
    Ich nickte. „Genau nach zwanzig Minuten ist er zusammengebrochen und war tot.“
    Isabella sagte: „Das passt. So lange würde es bei Morphin dauern. Ich werde diesen Almandredo ebenfalls untersuchen, aber wahrscheinlich ist das gar nicht nötig. Es ist klar, dass er das Gift enthalten wird.“
    Isabella warf sich in ihren Sessel zurück. „Du weißt genau, was das bedeutet, Jan, nicht wahr?“
    „Ich glaube schon.“
    „Wir können diese Sache nicht mehr für uns behalten. Es wird Zeit, dass wir die Behörden informieren.“
    „Ja. Aber es gibt noch eine Sache, die ich vorher klären möchte.“
    „Die wäre?“
    „Ich möchte herausfinden, wo der seltsame Hippie das Morphin herstellt. Ich glaube, dass er irgendwo auf der Insel eine richtige Giftküche betreibt. Die möchte ich finden. Dann hätten wir den kompletten Beweis.“
    Isabellas Augen funkelten unternehmungslustig. „Hast du schon eine Ahnung, wo diese Giftküche liegen könnte. Ich würde etwas darum geben, sie einmal zu sehen.“
    „Christina meinte, er und ein paar seiner Freunde würden regelmäßig im botanischen Garten in Vallehermoso arbeiten.“
    „So ein Quatsch“, stieß Isabella aus, „der botanische Garten dort ist doch aufgelassen. Der wird doch schon seit Jahren nicht mehr gepflegt und wuchert einfach zu.“
    „Genau“, sagte ich, „deswegen bin ich ja so neugierig darauf, da einmal nachzuschauen.“
    „Da komme ich mit“, rief Isabella begeistert, aber ich schüttelte den Kopf.
    „Nein, Isabella, ich möchte das nicht. Es ist zu gefährlich. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir etwas zustoßen würde.“
    „Ach, Unsinn. Du machst dir viel zu viel Sorgen, Jan.“
    „Oh nein, leider ist es doch so“, sagte ich ihr. Ich erzählte ihr davon, wie ich den Ziegenkopf vor meiner Haustür gefunden hatte.
    Isabella war entsetzt. Sie schlug die Hand vor ihren Mund. „Wie grauenhaft! Wie krank muss man sein, um so etwas zu machen?“
    „Nicht krank, sondern eiskalt und brutal. Ich sage es dir ganz offen, Isabella, ich habe eine Scheißangst vor diesen Leuten, und du solltest sie auch haben. Ich bin überzeugt, die schrecken vor nichts zurück.“
    Aber Isabella sagte energisch: „Ich lass dich nicht alleine dorthin fahren, Jan. Das halte ich nicht aus. Ich würde vor Sorgen sterben.“
    Ich las in ihrem Gesicht etwas, das mich mit Freude erfüllte. Es war eine große, wunderbare, hingebungsvolle Liebe.
    Ich stand auf und ging zu ihr. Sie sah zu mir auf. Da nahm ich ihren Kopf zwischen meine Hände und blickte tief in ihre herrlichen, unergründlichen Augen. Ehe ich wusste, was ich tat, suchte ich ihre Lippen mit meinen. Ich küsste sie heftig und leidenschaftlich. Sie

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