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Mord am Mirador (Ein Gomera-Krimi) (German Edition)

Mord am Mirador (Ein Gomera-Krimi) (German Edition)

Titel: Mord am Mirador (Ein Gomera-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Ellen
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legte ihre Arme um meinen Nacken und küsste mich ebenso leidenschaftlich zurück. Dabei rutschte ihr Bademantel von ihren Schultern. Mein Blick fiel auf ihren atemberaubenden Körper, auf ihren makellosen Busen, auf ihren flachen durchtrainierten Bauch und ihre verlockende Scham.
    Ich spürte, wie es mich zu ihr hindrängte. Wie gestern an dem Boot, schob ich meine Arme unter ihre Knie und hob sie auf. Dann trug ich sie in ihr Schlafzimmer und legte sie auf das Bett.
    Isabella begann, mit flatternden Fingern mein Hemd aufzuknöpfen. Ich küsste ihren Hals, ihren Busen, ihren Bauch. Ich war so lange alleine gewesen, dass ich mit einem Mal von einem gewaltigen Hunger nach ihr überwältigt wurde. Anita hatte mich immer auf Distanz gehalten, bis zuletzt.
    Aber Isabella war warm, gut und leidenschaftlich. Die zarte, fürsorgliche Art, die sie ihren Patienten zukommen ließ, war ein fester Bestandteil ihres Wesens, so viel wurde mir klar, denn sie war die zärtlichste, rücksichtsvollste Liebhaberin, der ich jemals begegnet war. Sie führte mich behutsam und sanft durch unseren Liebesakt, genauso, wie sie mich über den komplizierten Wanderweg geführt hatte, selbstsicher, zuverlässig.
    Ich merkte sofort, hier war ich nicht derjenige, der verwöhnen und buhlen musste, sondern ich war an eine Frau geraten, die mich verwöhnen wollte, die ihre Liebe zu mir nicht nur in den Augen trug, sondern mit allen Facetten ihres herrlichen Körpers beweisen wollte.
    Als wir müde aber erfüllt neben einander lagen, drehte sie mir ihren Kopf zu und sah mir tief in die Augen.
    Ich schloss meine Augen, denn ich hatte Angst, dass sie erkennen könnte, was darin lag. Der Kummer um Anita. Die Reue darüber, dass ich mich so schnell von anderen Armen hatte trösten lassen. Und gleichzeitig, die wahnsinnige Freude über die Erfüllung, die ich durch die Vereinigung mit Isabella erlangt hatte.
    Isabella strich mit einer Hand zärtlich über meine Wange.
    „Ich weiß, was du jetzt denkst, Jan, aber das musst du nicht. Du und ich, wir beide, das ist gut so. Ich bin mir sicher, dass Anita das auch denken würde. Du würdest auch genauso denken, wenn die Situation anders herum wäre. Du würdest auch nicht wollen, dass sie alleine, ungeliebt und kalt zurückbliebe.“
    Jetzt öffnete ich doch meine Augen und mein Blick versank in ihrem, und ich wusste, dass sie Recht hatte. Ich würde Anita niemals vergessen, aber es war unaussprechlich wunderbar und gut, dass ich zu Isabella gefunden hatte. Bei ihr war ich angekommen und hatte auch gleichzeitig wieder zu mir selbst gefunden. Ich schloss wieder meine Augen, aber diesmal, weil ich spürte, wie die Tränen stachen. Es war ein eigentümliches Gewirr in mir: Kummer, Trauer, Leidenschaft, Glück, Wehmut und Lebenslust, alles in einem verworrenen Knäuel.
    Isabella zog die Decke hoch und deckte mich zu. Dann beugte sie sich über mich, küsste sanft meine Stirn und huschte aus dem Zimmer. Ich fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
     

    Kapitel 23
     
    Als ich wieder meine Augen aufschlug, war es schon dunkel. Ich raffte mich benommen auf, suchte meine Kleider zusammen und zog mich schnell an. Aus dem Wohnzimmer klang leise Musik.
    Isabella saß tief in einem Sessel versunken, hatte einen Pyjama an und las im Schein einer Lampe ein Buch.
    Als sie meine Schritte hörte, sah sie auf und ein glückseliges Strahlen breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    „Na, du Murmeltier, hast du ausgeschlafen?“, fragte sie, warf das Buch weg und sprang auf, um ihre Arme um mich zu schlingen. Ich umarmte sie zurück. Am liebsten hätte ich sie gleich wieder mit in ihr Bett genommen, aber das ging natürlich nicht. Ich musste nach Hause und dort nach dem Rechten sehen. Seit dem Ereignis mit der Ziege war ich diesbezüglich sehr nervös.
    Das sagte ich auch Isabella.
    „Ich möchte nicht, dass du alleine dorthin zurückkehrst“, sagte sie sorgenvoll.
    „Doch, das ist okay“, grinste ich, „ich bin schon groß und kann auf mich aufpassen.“
    Ich erzählte ihr, dass ich Christina morgen aus dem Valle abholen würde, dann fragte ich, „Was meinst du, wann sollen wir nach Vallehermoso fahren?“
    „Wie wäre es morgen Nachmittag?“, schlug sie vor, „Ich könnte ausnahmsweise einmal früher schließen.“
    Also verabredeten wir uns entsprechend. Isabella würde mit ihrem Auto nach Arure kommen und dann würden wir von da aus weiterfahren.
    Wir verabschiedeten uns innig. Isabella bat mich noch einmal, bloß gut

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