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Mord au chocolat

Mord au chocolat

Titel: Mord au chocolat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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was hat sie gemeint?«, frage ich, während wir zum Sandsteinhaus gehen. »Wem wird was leidtun?«
    »Keine Ahnung.« Cooper holt seine Schlüssel hervor. »Wenn sie ausflippt, solltest du ihr drohen, du würdest sie feuern, weil sie den Jungen unerlaubterweise in der Abstellkammer einquartiert hat.«
    »O Coop, das kann ich nicht.«
    »Warum nicht? Du gehst viel zu sanft mit den Kids um, Heather. Und was hatte der Unsinn mit meinem Auto zu bedeuten? Dachtest du allen Ernstes, ich würde euch in meinem BMW weiß Gott wohin fahren?«
    »Nein. Aber du musst gerade reden! Was war denn das in deinem Büro, als du Sarah angeschrien hast? Als wolltest du sie wirklich rauswerfen! Nicht mal eine Küchenschabe würdest du rauswerfen. Ganz offensichtlich.«
    »Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, Heather, aber sie hat wie gedruckt gelogen.« Cooper sperrt die Haustür auf. »Hätte ich sie mit Samthandschuhen angefasst, so wie du, würden wir die Wahrheit noch immer nicht kennen.«
    Mein Handy klingelt, und ich ziehe es hervor. Beim Anblick von Tads Nummer auf dem Display schalte ich sofort auf Voicemail. Unglücklicherweise steht Cooper so dicht neben mir, dass er sieht, wer es war.
    »Schwierigkeiten im Paradies?«, fragt er und hebt eine dunkle Braue.
    »Nein«, erwidere ich kühl. »Aber jetzt will ich nicht mit ihm reden.« Ich folge Cooper ins Haus, werfe meine Tasche und meine Schlüssel auf denselben Tisch in der Diele, wo er seine Brieftasche und seinen Schlüsselbund hinwirft. »Was ich sagen wollte – so gemein hättest du nicht zu ihr sein müssen.«
    Cooper dreht sich zu mir um. »Doch, Heather. Manchmal muss man die Leute ein bisschen härter anpacken,
wenn man die Wahrheit wissen will. Besonders nett ist das nicht. Aber es funktioniert.«
    »Da bin ich anderer Meinung. Wenn man zu den Leuten nett ist, erzielt man das gleiche Resultat.«
    »Ja«, schnauft er, »in vier Jahren.«
    »Früher oder später hätte Sarah ihrem Gewissen gehorcht. Viel früher als in vier Jahren. Eher in vier Minuten. Genau das ist ja auch passiert. O mein Gott, was riecht denn da?«
    Cooper atmet tief ein. »Das«, sagt er im Ton eines Mannes, der sich über eine großartige Entdeckung freut, »ist der üppige Duft, den die geschmorten Rippchen deines Dads verströmen.«
    »O Gott«, hauche ich, »das riecht ja köstlich!«
    »Genieße es, solange du’s noch kannst, wir werden dieses Glück zum letzten Mal erleben.«
    »Halt den Mund, er zieht nur woandershin, er wird nicht sterben.«
    »Du bist es, die es nicht erträgt, zusammen mit ihm hier zu wohnen«, betont Cooper und eilt in Richtung Küche, woher der fabelhafte Duft heranweht. »Wenn’s nach mir ginge, könnte er immer hierbleiben.«
    »Moment mal.« Während ich hinter ihm hertrotte, traue ich meinen Ohren nicht. »Für immer? Dieser ganze Yoga-Krampf und die aromatherapeutischen Kerzen stören dich nicht? Und das Flötenspiel?«
    »Wenn ich nach Hause komme und so ein Dinner kriege, ist das alles verzeihlich.«
    »Da seid ihr ja!«, ruft Dad aus der Küche. Er hört unsere Schritte, aber nicht, was wir sagen. Das weiß ich aus Erfahrung. So gut wie früher ist sein Gehör nicht mehr. Und die Mauern in Coopers Sandsteinhaus sind ziemlich
dick. Diese Bauweise aus dem neunzehnten Jahrhundert ist unschlagbar. »Streitet nicht, ihr zwei, und beeilt euch – das Dinner ist fertig! Ihr habt euch verspätet!«
    Gehorsam stürmen wir in die absurd große Küche, zumindest nach Manhattan-Maßstäben, mit dem Oberlicht. Der Metzgertisch ist bereits gedeckt, die Kerzen brennen, die Weingläser sind gefüllt. Eine blauweiße Schürze über einem Hemd mit aufgeknöpftem Kragen und einer olivgrünen Cordhose steht Dad an der Theke und mischt einen Salat. Bei unserem Anblick strahlt er ebenso wie Lucy, die mit ihrem Schwanz auf den Boden klopft. Weil sie so zufrieden dreinschaut, weiß ich, dass sie ihren Abendspaziergang schon hinter sich hat.
    »Hallo«, sagt Dad. »Also habt ihr’s doch noch geschafft. Freut mich.«
    »Tut mir leid, dass wir uns verspätet haben«, beginne ich. »Wir mussten Sarah aufs Polizeirevier begleiten und da...« Meine Stimme erstirbt. Wie sich herausstellt, sind wir nicht mit Daddy und Lucy allein. Da sitzt jemand am Tisch, einen gefüllten Teller vor sich. Aber er war zu höflich, um sich sofort darüber herzumachen. Für seinen Weinkelch gilt das nicht.
    »Heather!«, lallt Coopers Bruder Jordan. Mit einer zitternden Hand hebt er sein Glas und prostet

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