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Mord au chocolat

Mord au chocolat

Titel: Mord au chocolat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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uns zu. »Cooper! Habt ihr’s schon gehört? Bald bin ich ein Daddy!«
    »Wirklich, mir blieb nichts anderes übrig, als ihn reinzulassen«, erklärt Dad ein paar Stunden nach dem Dinner, während Cooper seinen Bruder zum Penthouse an der Upper East Side fährt. »Er wollte dich unbedingt sehen. Wie du wahrscheinlich gemerkt hast, war er in Partylaune.«
    Wenn Sie mich fragen – Jordan war eher in selbstmörderischer
Stimmung. So was passiert nun mal, wenn man von der Schwangerschaft seiner Ehefrau erfährt und nicht hundertprozentig sicher sein kann, dass man der Vater ist.
    Aber Jordan hat mich gebeten, das für mich zu behalten. Als ich nach dem Dinner aus dem Bad kam, lauerte er mir im Flur auf. »Niemals hätte ich dich gehen lassen dürfen«, jammerte er und klemmte mich zwischen seinem Körper und der Wand ein. Da wir dieses Gespräch etwa alle drei bis vier Monate führen, kenne ich das Drehbuch und kann meine Rolle auswendig. In dieser Szene muss ich sagen: »Das haben wir schon besprochen, Jordan. Wir zwei haben nie zusammengepasst. Mit Tania bist du besser dran. Sie liebt dich. Das weißt du.«
    Aber diesmal wich er vom gewohnten Dialog ab. »Das ist es ja – ich glaube, sie liebt mich nicht. Ja, das klingt verrückt, Heather, aber ich glaube, sie hat mich nur geheiratet, weil ich berühmt bin. Oder wegen meines Vaters, des Besitzers von Cartwright Records. Dieses Baby... Wirklich, ich weiß nicht. Was ist, wenn sie es nur kriegt, damit sie später bessere Alimente bekommt?«
    Wie ich zugeben muss, war ich schockiert. Andererseits – das war typisch Jordan. Und er hatte zu viel getrunken. Alkohol und Jordan vertragen sich nicht allzu gut.
    »Natürlich nicht«, versuchte ich, ihn zu beruhigen, »Tania wünscht sich das Baby, weil sie dich liebt.« Das kann ich nicht wissen. Aber sollte ich ihm etwa was anderes erzählen?
    »Ein Baby!«, jammerte Jordan. »Wie kann ich denn ein Dad sein? Ich verstehe nichts von Babys. Von gar nichts verstehe ich irgendwas...«

    Eine beängstigende Anwandlung von Selbsterkenntnis – ganz besonders für Jordans Verhältnisse. Damit bekundete er eine erstaunliche Reife. Zumindest dachte ich das.
    »Allein schon die Tatsache, dass du das weißt, beweist es doch, du bist für die Vaterschaft bereit«, betonte ich. »Solange dir bewusst ist, wie wenig du von irgendwas verstehst, wirst du ein großartiger Vater sein.«
    »Wirklich?« Seine Augen leuchteten auf, als würde ihm meine Meinung tatsächlich etwas bedeuten. »Glaubst du das, Heather?«
    »O ja«, sagte ich und drückte seine Hand. »Gehen wir wieder in die Küche?«
    Bald danach redete Cooper seinem Bruder ein, für einen Abend hätte er genug gefeiert. Deshalb würde er Jordan nach Hause bringen.
    Schließlich stimmte Jordan zu, unter der Bedingung, er dürfte Cooper im Auto seine neue Demo-CD vorspielen. Damit erklärte Cooper sich schaudernd einverstanden, und ich veranlasste Dad, sich an den Tisch zu setzen und seinen Kräutertee zu genießen, während ich das Geschirr spülen würde.
    »Für dich war das ein schlimmer Tag, Heather«, bemerkt er und beobachtet, wie ich mühsam das verkrustete Fett von der Pfanne kratze. »Sicher bist du völlig erschöpft. Warst du heute Morgen nicht joggen?«
    »Wenn man das so nennen kann«, murmle ich. Im Ernst, die Rippchen waren köstlich. Aber musste er sämtliche Pfannen und Töpfe in diesem Haus benutzen, um dieses Dinner zu kochen?
    »Sicher ist Tad stolz auf dich. Jogging – eine großartige Leistung, nach deinen Maßstäben. Vorhin rief er wieder
an, kurz bevor ihr nach Hause gekommen seid. Ich hätte ihn gern zum Dinner eingeladen. Aber ich weiß ja, er isst kein Fleisch. Und es gab nichts anderes Proteinhaltiges...«
    »Das ist schon okay, Dad. Später rufe ich ihn an.«
    »So langsam wird’s ernst mit euch, was?«
    Erst jetzt erinnere ich mich wieder an Tads sonderbares Verhalten heute Morgen. War das wirklich erst an diesem Morgen? Es kommt mir vor, als wäre seither eine Ewigkeit verstrichen. »Ja, ich nehme es an, ich meine … Vielleicht wird er mich fragen, ob ich ihn heiraten will. So genau weiß ich das nicht.«
    »Wie nett, dass du jemanden hast«, bemerkt Dad etwas unsicher. »Manchmal mache ich mir Sorgen um dich, Heather. Du warst nie wie andere Mädchen.«
    »Was?«, frage ich und versuche, mit meinem Daumennagel eine besonders hartnäckige Kruste zu entfernen. Würde ein Topfkratzer Coopers Emaillepfannen ruinieren? Die hat ihm eine Köchin

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