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Mord auf Raten

Mord auf Raten

Titel: Mord auf Raten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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werden vorläufig nicht einmal meine Kollegen erfahren, wenn überhaupt jemals. Machen Sie’s gut und tschüs.«
    »Tschüs.«

Donnerstag, 14.45 Uhr
    Büro von Elvira Klein. Brandt betrat das Vorzimmer. Frau Schulz, eine ältere Dame, die immer einen verkniffenen Gesichtsausdruck hatte, sagte, bevor er zu Wort kam: »Frau Klein ist nicht da.«
    »Das macht nichts, Frau Schulz«, entgegnete er lächelnd. »Ich nehme an, Sie ist noch beim Haftrichter. Ich werde in ihrem Büro auf sie warten.«
    »Moment, das geht aber nicht …«
    »Es geht, glauben Sie mir«, sagte er nur und ging an ihr vorbei. »Wann erwarten Sie sie zurück?«
    »Woher soll ich das wissen?«, antwortete sie schnippisch. »In einer halben Stunde, vielleicht auch später.«
    »Ich habe Zeit. Sie können ja immer mal gucken, ob ich auch schön artig bin.«
    Er setzte sich auf den Schreibtischstuhl, lehnte sich zurück, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, und schlug die Beine übereinander. Er schloss die Augen und ließ die vergangenen Stunden noch einmal Revue passieren. Wedel und Kaufung trugen also einen Wettkampf aus, bei dem es darum ging, wer die meisten Frauen ins Bett kriegte. Wobei Kaufung von den Frauen offenbar bessere Noten bekam als Wedel. Was für eine verrückte Welt, dachte Brandt. Wedel hat sie alle bekommen, aber die, mit denen ich gesprochen habe, lassen kaum ein gutes Haar an ihm. Und dass auch die Johannsen und die Heuser mit ihm gepennt haben … Bei der Müller kann ich’s ja noch verstehen, die legt es ja geradezu darauf an. Aber warum hat Wedel mit einem Mal den Frauen so wehgetan? Und warum hatte er auch was mit Minderjährigen? Zumindest behaupten das die Müller und auch Banser. Zu beweisen wird das wohl nie sein. Hat Wedel doch was mit dem Mord an Kaufung zu tun? War er neidisch, weil Kaufung bei den Frauen besser ankam? Hat ihn vielleicht mal eine ausgelacht, die vorher was mit Kaufung hatte, und ihm sagte, um wie viel besser Kaufung im Bett war? Aber wer hat dann Wedel umgebracht? Doch Banser? Zwei Morde aus völlig unterschiedlichen Motiven? Wenn ich nur einen Zusammenhang erkennen könnte. Wäre es eine Frau gewesen, die herausgefunden hat, dass Wedel seinen Freund umgebracht hat, hätte sie dann zwei Monate verstreichen lassen, bis sie Wedeltötet? Unwahrscheinlich. Andererseits, wen hätte Wedel am Dienstagabend so spät noch in die Galerie gelassen, wenn nicht eine Frau, von der er nichts befürchtete? Sollte es doch Banser gewesen sein? Aber Wedel wäre doch nicht so blöd gewesen, Banser nachts reinzulassen. Außer Banser hat einen Weg gefunden, an die Hintertür zu gelangen, ohne bemerkt zu werden. Nein, einen solchen Weg gibt es nicht. Aber man hat auch schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen. Vielleicht …
    Er wurde unsanft aus seinen Gedanken gerissen, als eine Stimme, die er nur zu gut kannte, mit einem Mal sagte: »Und, ist es bequem in meinem Sessel?«
    Elvira Klein war hereingekommen, ohne dass er es bemerkt hatte. Er machte die Augen auf und erwiderte: »Es geht. Meiner gefällt mir besser. Aber Sie müssen sich Ihren hübschen Hintern ja drauf wund sitzen.«
    »So sarkastisch! Darf ich fragen, was Sie zu mir führt?« Sie stellte ihren Aktenkoffer neben den Schreibtisch und sah ihn mit diesem Blick an, den er an ihr hasste. Herablassend und arrogant. Sie trug einen Hosenanzug, eine weiße Bluse und eine Krawatte. Du bist äußerlich ein attraktives Weib, aber innen drin ein gnadenloser Kerl, dachte er.
    »Ich war gerade in der Gegend und dachte mir, ich schau mal kurz vorbei«, sagte er und erhob sich, damit sie sich setzen konnte. »Außerdem interessiert mich, wie Sie es geschafft haben, Banser zu einem Geständnis zu bewegen.«
    »Herr Brandt, einen Mann wie Banser kleinzukriegen ist nicht schwer. Da genügt schon ein bisschen Einfühlungsvermögen.«
    »Ach ja, Einfühlungsvermögen. Ich habe ganz vergessen, dass mir das ja völlig abgeht.«
    »Das kann ich nicht beurteilen, ich war schließlich nochnie dabei, wenn Sie jemanden vernommen haben. Es gehört natürlich auch eine gewisse Taktik dazu. Sie sollten sich vielleicht einmal mit den neuesten Verhörmethoden vertraut machen. Auch wenn Sie schon fünfundzwanzig Dienstjahre auf dem Buckel haben, heißt das noch längst nicht, dass Sie alles besser wissen und können.«
    »Ich habe nie behauptet, dass ich perfekt bin. Was haben Sie ihm denn geboten, wenn er unterschreibt? Oder ist das ein Geheimnis?«
    »Herr Brandt, was wollen Sie von

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