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Mord fuer Mord

Mord fuer Mord

Titel: Mord fuer Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gehring
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tot.
    Kommissar Wittig saß noch immer am Steuer seines Wagens und grübelte, was er nun machen sollte.
    Frau Hetzel war ja anscheinend außer Gefahr, immerhin hatte sie sich bereits auf dem Rückweg befunden. Nur, was war dem Kommissar Dinkel widerfahren?
    Eines war klar, auch von ihm waren Fingerabdrücke bei den Opfern gefunden worden.
    Kurzentschlossen schmiss Wittig seinen Wagen an und fuhr Richtung Krankenhaus. Die Strecke war nicht besonders lang und es lohnte sich bestimmt, zumindest einmal nachzusehen.
    Direkt vor dem Haupteingang des großen Gebäudes ließ er sein Auto stehen, sprang aus der Tür und lief zum Aufzug, der sich zufällig gerade öffnete. Er drängte sich gerade noch so hinein und drückte auf die drei. Oben angekommen verließen dort noch zwei weitere Personen den Aufzug. Er verhielt sich unauffällig, befreite aber schon mal seine Pistole aus dem Halfter, während er sich dem Krankenzimmer des Kommissars näherte. Noch immer war von dort Lärm zu hören, eine Flasche ging anscheinend zu Bruch, irgendetwas Blechernes schlug auf dem Boden auf.
    Wittig betätigte mit der linken Hand den Türdrücker, während er die entsicherte Waffe mit der rechten in der entsprechenden Höhe hielt, dann stieß er mit einem Ruck die Tür auf.
    »Hände hoch, oder ich schieße«, brüllte er in den Raum hinein.
    Augenblicklich war es still.
    Wenn die Lage nicht so ernst gewesen wäre, hätte er laut loslachen können über die Situation, die sich ihm nun bot. Kaspar hielt mit der linken Hand sein zusammengeklapptes Laptop an den Bauch geklemmt und versuchte verzweifelt, sich mit einem Kissen gegen eine Krankenschwester und einen Arzt zu erwehren, die ihm das eben Genannte abzunehmen gedachten.
    »Sag diesen Idioten, dass sie mich und mein Laptop in Frieden lassen sollen«, rief Kaspar Wittig zu.
    »Laptops und Handys sind hier aber nicht erlaubt«, ereiferte sich die Krankenschwester.
    »Ich bin Polizeibeamter.«
    »Sie sind Patient«, antwortete der Arzt. «Außerdem stören Ihr Handy und Ihr Computer unsere empfindlichen medizinischen Geräte, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    Wittig hatte inzwischen seine Waffe wieder im Halfter verstaut und ging auf das Dreiergespann zu.
    »Wittig, Kriminalkommissar. Er ist mein Vorgesetzter.«
    »Das ändert nichts an der Sachlage.«
    Der Arzt war sichtlich verärgert, und Wittig versuchte, beruhigend auf ihn einzuwirken.
    »Es ist wirklich wichtig. Eine Kollegin von uns schwebt in Gefahr. Wir machen uns große Sorgen und haben ihr Handy mit dem Laptop überwacht.«
    »Das kann ja jeder sagen«, meinte die Krankenschwester schnippisch.
    »Außerdem«, fügte der Arzt hinzu, »selbst wenn dies der Fall ist, seit wann werden Ermittlungen von der Krankenstation aus geführt?«
    »Herr Doktor«, Wittig schaute schnell auf den Arztkittel, um den Namen zu erhaschen, »Herr Doktor Schenk, könnten wir uns darauf einigen, dass wir, also der Herr Kommissar und ich, noch mal kurz einen Blick auf das Laptop werfen und ich es dann mit mir nehme?«
    Herr Doktor Schenk nickte ihm zu.
    »Meinetwegen«, sagte er, »wir hätten es ihm eh zu zweit nicht abnehmen können. Er hat es verteidigt wie eine Löwin ihre Kinder.«
    Damit machte er sich mitsamt der Krankenschwester auf den Weg.
    »Ach ja!«, fügte er noch hinzu, »wir kommen in zehn Minuten noch mal wieder. Ich hoffe, bis dahin ist die Angelegenheit erledigt.« Dann schloss er die Tür hinter sich.
    Kaspar hatte den Computer hochgefahren.
    Er und Wittig starrten nun gemeinsam auf den Bildschirm, doch es dauerte noch eine ganze Weile, bis der Computer hochgefahren, die Passwörter eingegeben und das Programm initialisiert waren.
    Doch es tat sich nichts.
    »Wittig!«, meinte Kaspar, der plötzlich aschfahl im Gesicht war. »Sie ist nicht mehr zu orten.«
    »Aber wir hatten sie doch die ganze Zeit…«
    »Sie… Sie muss ihr Handy ausgeschaltet haben.«

36.
    Der alte Edeka-Markt hinter dem Schwimmbad ist nicht schwer zu finden. Ich biege auf den großen leerstehenden Parkplatz ein und parke dort, wo ich den Eingang sehen kann.
    Der hässliche Plattenbau steht wohl schon seit Längerem leer, was mir die abblätternde Farbe und die milchigweißen Glastüren zeigen. In einiger Entfernung ist auch eine Siedlung zu sehen.
    Nah und doch fern.
    Ich überlege meine nächsten Schritte. Alleine das Gebäude zu stürmen, wäre wohl das dümmste, was ich machen könnte. Andererseits sollte man eine Gefahr im Verzug auch nicht

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