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Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Ortschaft erreicht, als sie überrascht anhielt. Sie war nicht die einzige Polizeibeamtin in Weston St. Ambrose.
    Das Erste, was ihre Aufmerksamkeit erweckte, war ein Streifenwagen. Er parkte vor einem Backsteinhaus mit einem ungepflegten Vorgarten. Das Gartentor stand offen, und auf dem Weg zum Haus rangelten zwei uniformierte Beamte mit einem jungen Mann mit kahlrasiertem Schädel. Sie versuchten ihn zum Streifenwagen zu bugsieren, und er wehrte sich vehement.
    Jess stieg aus. Als sie sich dem Geschehen näherte, hörte sie, wie der junge Mann seine Häscher beschimpfte und ihnen vorwarf, dass es eine Falle gewesen wäre.
    »Was geht hier vor?«, rief Jess und hielt ihren Dienstausweis hoch, sodass die beiden Constables ihn sehen konnten.
    »Wer ist diese Frau?«, wollte der glatzköpfige Bursche wissen. Er hatte seine Gegenwehr vorübergehend eingestellt und starrte Jess feindselig an.
    »Inspector Campbell«, stellte Jess sich vor.
    »Jetzt schickt ihr schon Inspektoren, um mich einzukassieren?«, empörte sich der Glatzköpfige an die beiden Constables gewandt, die ihn hielten.
    »Das ist Alfie Darrow, Ma'am«, rief einer der Uniformierten zu Jess. »Er ist der Drogendealer von Weston St. Ambrose, ein richtig großer Fisch, stimmt's nicht, Alfie?«
    »Sie haben mir eine Falle gestellt!«, protestierte Alfie Darrow an Jess gewandt.
    Der andere Beamte zog einen kleinen transparenten Plastikbeutel mit einem Haufen Pillen aus der Jacke. »Das hier haben wir unter den Bodendielen gefunden, Ma'am. Im ersten Stock.«
    »Brauchen Sie Verstärkung?«, fragte Jess.
    »Nein, Ma'am. Alfie weiß, dass er keine andere Wahl hat, als mit uns zu kommen. Er spielt nur seine Rolle, das ist alles.«
    »Es ist doch nur Ecstasy, Herrgott!«, rief Darrow aufgebracht.
    »Und woher willst du das wissen, wenn die Pillen nicht dir gehören?«, fragte der Beamte.
    Darrow hing zwischen den beiden Constables wie eine Marionette mit ausgekugelten Gelenken. Er starrte Jess nachdenklich an. »Sie sind in Zivil. Heißt das, Sie gehören zum CID?«
    »Das ist richtig«, antwortete Jess.
    »Sie untersuchen diesen Mord in Balaclava House, stimmt's?«
    Jess' Nackenhaare richteten sich auf. »Ja.«
    »Ich hab vielleicht ein paar Informationen für Sie, Ma'am«, sagte Darrow. »Was würden Sie dazu sagen, wenn die beiden mich mit einer Verwarnung laufen lassen ...«, er sah die beiden Uniformierten an, »... und ich Ihnen als Gegenleistung erzähle, was ich weiß?«
    »Was würden Sie dazu sagen, Alfie, wenn ich Sie belange, weil Sie Informationen in einem Mordfall zurückhalten?«
    Darrow starrte sie an wie ein begossener Pudel. »Die Polizei weiß einfach nicht, was Dankbarkeit ist«, sagte er bitter.

K APITEL 12
    »Ich tue Ihnen einen Gefallen!«, rief Alfie Darrow entrüstet.
    Er saß auf einem unbequemen Holzstuhl auf der einen Seite des Tischs im Vernehmungszimmer. Ihm gegenüber saßen Jess und Phil Morton.
    »Ich kenne Sie«, sagte Morton unumwunden. »Sie arbeiten bei Sebastian Pascal an der Tankstelle.«
    »Das ist richtig - und ich erinnere mich auch an Sie«, entgegnete Alfie. »Sie sind zur Tankstelle gekommen, um Pascal auszufragen, und Sie waren am richtigen Ort.«
    »Angenommen, Sie erzählen uns ...«, begann Jess.
    Doch Alfie war bereits in Fahrt, und er hatte viele Rechnungen offen. »Seb ist ein elender alter Mistkerl, jawohl. Ein verdammter Sklaventreiber! Er redet ununterbrochen davon, mir ein Handwerk beizubringen, aber das Einzige, was ich mache, sind die verdammten Drecksarbeiten, auf die er keine Lust hat! Ich schulde ihm nichts! Gar nichts!« Er funkelte die beiden Beamten wütend an, als verwahrte er sich gegen jeden Widerspruch.
    »Was hat das alles mit dem zu tun, was in Balaclava House passiert ist, Alfie?«, wollte Jess geduldig wissen.
    »Ich schulde ihm gar nichts!«, wiederholte Alfie mit noch mehr Nachdruck. »Es ist nicht so, als würde ich einen Kumpel verpfeifen! Er ist kein Kumpel! Wie ich bereits sagte, er ist ein elender alter Mistkerl, der an allem etwas auszusetzen hat, was ich tue.«
    »Also schön«, sagte Morton gedehnt. »Nachdem wir jetzt erfahren haben, was Sie von Ihrem Arbeitgeber halten - was hat das alles mit uns zu tun? Was hat Pascal getan? Was wollen Sie uns erzählen?«
    Alfie beugte sich über den Tisch und sah die beiden ernst an. »Ich hab eine Anzeige laufen«, sagte
    er.
    »Das wissen wir, Alfie«, antworteten beide.
    »Ihr Cops habt mich schon oft aufgegriffen. Ich schätze, ihr verfolgt

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