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Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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mich. Ich verkaufe kein Heroin oder ähnlichen Scheiß, Mann, nur Ecstasy und Gras, okay? Ich bin kein kolumbianischer Drogenbaron! Wenn man die Constables reden hört, könnte man meinen, ich wäre genau das! Sie sagen, diesmal würde ich ins Gefängnis kommen. Es ist nicht fair!«
    »Sie meinen, man hat Sie nur mit diesen beiden Substanzen in Ihrem Besitz erwischt«, warf Morton ein. »Woher sollen wir wissen, womit Sie sonst noch gedealt haben?«
    »Sehen Sie?«, entrüstete sich Alfie. »Ihr seid doch alle gleich!«
    »Wir werden jedenfalls nicht mit Ihnen feilschen, Alfie«, sagte Jess. »Allerdings wird man Ihnen zugutehalten, wenn Sie mit uns bei unseren Ermittlungen kooperieren ... das heißt, falls Sie uns tatsächlich etwas zu erzählen haben?«, fügte sie skeptisch hinzu. »Sie wollen uns doch wohl keine Märchen erzählen, oder? Wir können überprüfen, was Sie sagen.«
    »Selbstverständlich!«, erwiderte Alfie selbstgerecht.
    »Dann schießen Sie mal los«, forderte Morton ihn auf.
    Doch Alfie war entschlossen, den Moment zu genießen. Er war derjenige, der die Situation kontrollierte. »Wie wäre es mit noch einer Tasse Tee?«
    Schließlich begann er zu reden. »Er ist ein alter Miesepeter ...«
    Morton stöhnte auf und vergrub das Gesicht in den Händen.
    »Wie ich bereits sagte«, fuhr Alfie hastig fort. »Aber er hat auch seine Geheimnisse, der gute alte Sebastian. Nachdem ich für eine Weile bei ihm gearbeitet hatte, fiel mir auf, dass er sich ziemlich oft am späten Vormittag wegstahl und die Straße rauf in Richtung Toby's Gutter spazierte.«
    Jess und Morton richteten sich auf.
    Alfie nahm ihre Reaktion befriedigt zur Kenntnis. Er grinste. »Dann fing ich an, mir zu notieren, um welche Zeit genau er ging, wie lange er wegblieb, wann er zurückkam. Mir fiel noch mehr auf. Beispielsweise, dass er immer erst verschwand, nachdem der alte Monty Bickerstaffe an der Tankstelle vorbei in Richtung Stadt gelaufen war. ›Hey‹, dachte ich bei mir. ›Da steckt mehr dahinter!‹ Wissen Sie, ich schätze, ich hätte einen guten Detektiv abgegeben«, fügte er hinzu.
    »Erzählen Sie weiter!«, befahl Morton.
    »Eines Morgens, als wirklich nichts zu tun war, sagte ich zu Tante Maureen, die an der Kasse steht, dass ich Kopfschmerzen hätte und mich hinter der Waschanlage ein wenig hinsetzen würde. Dann schlüpfte ich über die Straße und folgte dem guten alten Seb. Ich konnte ihn vor mir sehen, ein Stück voraus, und er marschierte verdammt schnell. Er blickte sich nicht ein einziges Mal um und merkte nicht, dass ich ihm folgte. Dann bog er in Toby's Gutter Lane ein, und zwei Minuten später war ich ebenfalls an der Einmündung. Aber ich konnte ihn nicht mehr sehen! Es war, als hätte er sich in Luft aufgelöst! Ich hatte keine Idee, wohin er gegangen war - es gibt nichts dort außer diesem unheimlichen alten Haus! Es sei denn, man läuft weiter bis zu den Colleys, heißt das, aber ich glaubte nicht, dass Seb genügend Zeit gehabt hatte, so weit zu kommen.
    Dann sah ich jemanden die Straße runter in meine Richtung kommen und sprang in den Straßengraben, um nicht entdeckt zu werden. Es war eine Frau. Ich beobachtete sie vorsichtig und sah, wie sie zu dem rostigen Tor dieses alten Kastens ging. Ich erkannte sie sogleich. Es war Rosie Sneddon, die Missus vom alten Pete Sneddon. Sie tankt regelmäßig bei uns. ›Hoppla‹, sagte ich zu mir selbst. ›Allmählich fange ich an zu verstehen. Da liegt der Hase im Pfeffer!‹« Alfie kicherte. »Sie trieben es miteinander, hinter Petes Rücken. Ich musste lachen. Sneddon ist beinahe ein genauso schlimmer Miesepeter wie Seb.
    Ich kroch aus dem Graben und schlich hinter Rosie her. Ich sah, wie sie die Tür zum Haus aufstieß. Sie war nicht abgesperrt. Ich fand das eigenartig, aber vielleicht hatte Seb ja einen Schlüssel und hatte die Tür für Rosie offen gelassen. Wie dem auch sei, sie ging rein, und ich hörte sie seinen Namen rufen. ›Seb? Bist du schon da?‹«
    Alfie grinste auf seine einzigartig widerwärtige Weise. »Zwei Minuten später folgte ich ihr ins Haus. Ich stand in dem düsteren alten Flur und lauschte. Meine Güte, das ist wirklich ein unheimlicher alter Schuppen. Wie aus einem von diesen Horrorfilmen! Man weiß nie, was im nächsten Moment um die Ecke auf einen zukommt. Ich hätte mich gerne gründlich umgesehen, aber ich hörte Stimmen von oben, also ging ich die Treppe rauf, ganz leise und vorsichtig, und folgte dem Geräusch. Sie waren in

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