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Mord in Mombasa: Thriller (German Edition)

Mord in Mombasa: Thriller (German Edition)

Titel: Mord in Mombasa: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
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Angelegenheiten ihres Vaters in Ordnung zu bringen. Erst als die 747 vom Festland abhob, spürte Martha, wie die kalten Krallen von Manhattan ihren Griff lockerten. Achtzehn Stunden später, als sie aus dem Flugzeug stieg und die warme, stickige Luft von Kenia einatmete, wusste sie, dass sie zu Hause war und dass es ihr bestimmt war, sich das Herz brechen zu lassen, in dem einzigen Land, an dem dieses Herz noch hing und wo es hingehörte.

22
    C onrad Gettys importierter Porsche Cayenne fuhr majestätisch vor dem Marlin Bay Hotel vor. Kurz bevor er zum Stehen kam, sprang auch schon ein uniformierter Portier herbei, um die Fahrertür zu öffnen. Getty hievte seine schmale Gestalt aus dem Sitz und stieg aus, ohne sich zu bedanken. Gerade als er das Hotel betreten wollte, bemerkte er etwas, das am Kuhfänger hing. Er zog eine Grimasse, als er erkannte, dass es sich um Blutspritzer und kleine Fetzen von Haut und Fleisch handelte.
    Diese verdammten Wildhunde , dachte er wütend und erinnerte sich vage, dass er tatsächlich einen Rums gehört hatte, als er auf der Autobahn eine neue CD in den Player geschoben hatte.
    »Machen Sie das sauber«, bellte er den Portier an, der eifrig nickte und seine Angst nur schwer verbergen konnte.
    Dann marschierte Getty durch die Rauchglastüren in die Empfangshalle. »Ist die Dame schon hier?«, schnauzte er den diensthabenden Concierge an.
    »Sie ist in der Cocktaillounge, Mr. Getty«, erwiderte Loftus.
    »Haben Sie das Gepäck in ihre Suite gebracht?«
    »Ja, Sir«, bestätigte Loftus.
    Getty stellte sich an den Türrahmen, warf einen vorsichtigen Blick in die Bar und brummte vor Zufriedenheit über das, was er dort sah. Die gerade eingetroffene Dame war blond und zierlich, und ihre leicht gebräunte Haut bildete einen wundervollen Kontrast zum strahlend weißen Leinen ihres Kostüms. Mit ihrer Eleganz passte sie perfekt in diese Umgebung. Ihr Anblick erinnerte ihn an eine raffinierte Debütantin aus den zwanziger Jahren in den Kolonien.
    Getty blieb kurz vor einem Wandspiegel stehen, um sein silbergraues Toupet zu glätten und seine Zunge großzügig mit Pfefferminzspray zu benetzen. Dann strich er über die Taschen seiner Tropenjacke, setzte ein Lächeln auf und betrat die Bar.
    »Conrad Getty«, stellte er sich mit sanfter Stimme vor, streckte die Hand aus und fixierte das Mädchen gierig. »Ich bin der Inhaber des Marlin Bay Hotels. Entschuldigen Sie, dass ich nicht hier war, um Sie persönlich in Empfang zu nehmen, Miss Bentley.«
    Die junge Frau richtete sich in ihrem Stuhl auf und beugte sich höflich interessiert vor. »Kein Problem«, lächelte sie. »Und bitte … nennen Sie mich doch Martha.«
    Ein ungewöhnlicher Akzent: Ostküste, aber vielleicht doch mit einem gerade noch wahrnehmbaren Hauch Kenia? Nicht unangenehm. In der Tat sogar seltsam anziehend. Ihre Stimme und die Art, wie sie seine Hand so zart berührte, jagten Getty köstliche Schauder über den Rücken. Wie alt sie wohl war? Anfang zwanzig? Dennis Bentleys Tochter war wirklich ganz exquisit, fand er.
    »Ich hoffe aufrichtig, dass Sie nicht zu lange warten mussten«, fuhr er fort.
    »Überhaupt nicht.«
    »Und wie war Ihr Flug aus New York?«
    »Ich habe die meiste Zeit geschlafen.«
    »Gut. Gut.« Dann schaltete Getty mühelos in seinen besorgten Patriarchenton um. »In meinem Namen und im Namen der Belegschaft des Marlin Bay möchte ich Ihnen mein herzliches Beileid zu Ihrem tragischen Verlust aussprechen.«
    »Danke.«
    »Wenn es irgendetwas gibt, irgendetwas , das ich für Sie tun kann …«
    »Es war schon mehr als freundlich von Ihnen, mich so kurzfristig hier unterzubringen, Mr. Getty.«
    »Das war das mindeste, was ich tun konnte. Und bitte … nennen Sie mich doch Conrad.« Er legte Martha eine Hand auf den Ellbogen und ließ ihn dort ruhen. »Ich bin sicher, Sie würden sich nach dieser langen Reise gern ein wenig frisch machen. Erlauben Sie mir, Sie zu Ihrer Suite zu begleiten.«
    Sie schritten durch den klimatisierten Innenhof und auf das Hotelgelände. Rechts von ihnen lag ein Dutzend Gäste am riesigen Pool und sonnte sich. Links donnerte der Indische Ozean gegen die niedrige Mauer, dass Wassertröpfchen und Tang nur so in die Luft sprühten. Vom Meer kam eine leichte Brise, die durch die Palmwedel strich und ein Geräusch wie ein leise rauschendes Radio erzeugte.
    »Ich habe gehört, was hier passiert ist«, sagte Martha. »Das muss ja schrecklich gewesen sein.«
    Getty zuckte nur mit den

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