Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord in Mombasa: Thriller (German Edition)

Mord in Mombasa: Thriller (German Edition)

Titel: Mord in Mombasa: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
Vom Netzwerk:
ganz nett Geld machen könnte. Ach ja, und dieser Park lag in Kenia – ob ihn das wohl interessierte?
    Hatte er denn eine andere Wahl? Die einzige Job-Alternative für weiße südafrikanische Soldaten bestand darin, sich als Bodyguards für Kaffern in Anzügen zu verdingen, und das war Viljoen dann doch ein bisschen zu viel. Ja ja, er war durchaus interessiert. Er würde nach Kenia gehen, den Krokodilpark betreiben, und sie konnten ihn allesamt am Arsch lecken.
    Nachdem die Schlampe vom Zoll verschwunden war, machte Viljoen seinen fünf Mitarbeitern den restlichen Tag zur Hölle. Danach ging er in ein Bordell in der Mbaraki Road in Malindi, wo er eine Flasche Pusser’s Navy Rum konsumierte, während sich eine dünne Mulattin mit Kaiserschnittnarbe abmühte, ihm zu einer Erektion zu verhelfen. Er fühlte sich nicht mal besser, nachdem er sie geschlagen hatte. Dann lag er die ganze Nacht wach in seinem Wohnwagen und haderte mit den Ungerechtigkeiten in seinem Leben.
    Ab da war seine Stimmung völlig in den Keller gefallen, noch verschlimmert durch ein dumpfes Pochen in seinem Hinterkopf, das einfach nicht vergehen wollte. Es machte die Sache auch nicht besser, dass ein Dutzend Krokodile plötzlich Anzeichen einer Hautkrankheit zeigte und zwei Mitarbeiter seinen Ausflug nach Malindi genutzt hatten, um wegzulaufen. Viljoen hatte so viel Tylenol eingeworfen und zahllose Tassen Kaffee mit Schuss hinterhergeschüttet, dass er mit den Nerven völlig am Ende war und gegenüber den verbliebenen Arbeitern bei zwei Anlässen fast die Beherrschung verlor. Einen von ihnen – einen hasenäugigen Teenager, der für den Anstrich der Hütten verantwortlich war – packte er an der Kehle und drückte ihn gegen eine Wand. Nur das erschrockene Flehen der anderen beiden hatte ihn davon abgehalten, dem Jungen den Kopf wegzublasen.
    Der morgendliche Besuch von Harry Philliskirk war immerhin eine angenehme Abwechslung gewesen, und er fand, dass er bei seinem dringenden Projekt einen echten Fortschritt gemacht hatte. Aber auch das nette Geplänkel und der Joint hatten ihn nicht davon abgehalten, das arrogante Krokodil zu töten, nachdem Harry gegangen war.
    Als er mit dem Biest fertig war, stellte er befriedigt fest, dass sein Kopfschmerz endlich nachließ.
    Ja. Jetzt ging es ihm definitiv besser.
    Aber diese gute Laune sollte nicht lange vorhalten.
    Als Viljoen zu seinem Wohnwagen zurückging, um seine blutverschmierten Kleider auszuziehen, begann das Handy in seiner Gürteltasche zu klingeln. Er meldete sich mit übellaunigem Grunzen.
    »Ich vermute, Sie haben schon gehört, was Ihre dressierten Affen angerichtet haben!« Die Stimme des Anrufers klang hysterisch schrill.
    »Wovon zum Teufel reden Sie, Captain?«
    »Dass sie losgezogen sind und mal eben auf einen Scheißpolizisten aus Mombasa geballert haben!«
    Viljoen blieb stehen und zog eine irritierte Grimasse. »Ich frage Sie noch einmal: Wovon zum Teufel reden Sie?«
    »Ein Inspector. Jouma heißt er. Hat heute Morgen auf Dennis Bentleys Grundstück rumgeschnüffelt. Zwei von Ihren Affen sind mit dem Schnellboot aufgetaucht und haben mit ihren Maschinenpistolen das Feuer eröffnet. Ich hab es gerade von den Bullen in Malindi erfahren.«
    »Ist er tot?«
    »Nein.«
    »Zu dumm.«
    »Dafür sind Ihre Männer tot. Sie haben ihr Boot pfeilgerade gegen einen Baum gesetzt. Völlig verbrannt.«
    »Okay, und wo ist jetzt das Problem?«
    Man hörte ein deutliches Keuchen, als der Anrufer Luft holte. »Wo das Problem ist? Verdammte Scheiße, Viljoen – abgesehen von der Tatsache, dass sich ein Inspector fragt, warum ihn jemand töten will, war auch noch Bentleys Tochter vor Ort!«
    »Na und?«
    »Was, wenn Ihre Männer sie getötet hätten? Sie ist amerikanische Staatsbürgerin, verdammt noch mal! Wir reden hier von einem Vorfall, der internationale Auswirkungen haben könnte! Das Letzte, was wir brauchen können, ist, dass FBI und CIA auch noch hier anrücken und rumschnüffeln.«
    » Meine Männer?«, blaffte Viljoen. »Entschuldigen Sie meine Unwissenheit, Captain – aber warum nennen Sie sie eigentlich die ganze Zeit meine Männer?«
    »Sie haben für Kili gearbeitet. Und Kili arbeitet für Sie, oder?«
    Viljoen schwieg einen Moment. »Davon weiß ich nichts.«
    »Tja, dann würde ich Ihnen raten, dass Sie es rausfinden, und zwar ein bisschen flott.«
    »Soll das eine Drohung sein, Captain?«, fragte Viljoen zornbebend.
    Schallendes Gelächter war die Antwort. »Das ist in diesem

Weitere Kostenlose Bücher