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Mord in Mombasa: Thriller (German Edition)

Mord in Mombasa: Thriller (German Edition)

Titel: Mord in Mombasa: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Brownlee
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Bentley …«
    Getty wirbelte herum und sah ihn an. » Ja? «
    »Sie ist wieder da, Sir.«
    Der Hotelbesitzer spürte, wie eine Welle der Erleichterung seinen Körper durchlief, fast so heftig wie gerade eben noch seine Übelkeit.
    »Sie ist von einem Polizisten aus Mombasa gebracht worden«, fuhr Loftus fort, und Getty krümmte sich vor Schmerz. »Geht es Ihnen gut, Sir?«
    »Aus dem Weg«, schnauzte der Hotelbesitzer ihn an und stieß Loftus beiseite, um die Treppe in den Innenhof hinunterzulaufen. Der Concierge folgte ihm wie ein begossener Pudel.
    Gott sei Dank! , dachte Getty und sprühte sich eine üppige Portion Pfefferminz in den Mund. Er hatte erwartet, eine völlig derangierte, blutverschmierte und grenzhysterische Martha Bentley vorzufinden – stattdessen stand sie an der Rezeption, wirkte zwar müde, wartete aber seelenruhig auf ihren Zimmerschlüssel. Neben ihr stand ein kleiner schwarzer Mann in einem schlecht sitzenden Anzug, der in den Innenhof starrte wie ein kleines Kind in einen Bonbonladen.
    »Miss Bentley!«, rief Getty und begann fast zu rennen. »Die Polizei hat mich angerufen. Man hat mir erzählt, was passiert ist!«
    Martha blickte auf. »Guten Abend, Mr. Getty. Das ist Inspector Jouma von der Polizei Mombasa. Er hat mich nach Hause gefahren.«
    Getty schüttelte Jouma die Hand. »Gott sei Dank ist Ihnen nichts passiert.«
    »Ja, wir sind so weit unversehrt«, erwiderte Martha. »Wie geht es Harold? Seine Kopfverletzung sah übel aus.«
    »Er wird es überleben«, antwortete Getty, doch dann fiel ihm auf, wie gleichgültig sich das anhören musste, und er fügte hastig hinzu: »Er erhält natürlich die bestmögliche Behandlung. Aber ich kann immer noch nicht glauben, was Ihnen da passiert ist! Dass Sie Opfer eines versuchten Raubüberfalls geworden sind!«
    »Leider werden solche Dinge immer häufiger«, sagte der Polizist. »Sobald die Gesetzlosigkeit einmal Fuß gefasst hat, springen plötzlich alle auf diesen Zug auf.«
    Getty schnaubte. »Tja, aber zumindest diese beiden haben ihre Quittung bekommen! Als ich erfuhr, was passiert ist, habe ich natürlich sofort eines von unseren Booten nach Flamingo Creek geschickt, um Sie abzuholen, Miss Bentley. Ich dachte … aber egal, das Wichtigste ist, dass Sie wohlbehalten zurück sind. Vielleicht möchten Sie heute mit mir zu Abend essen? Das ist das mindeste, was ich für Sie tun kann.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen, Mr. Getty«, erwiderte Martha. Sie nahm ihren Schlüssel von dem Mädchen hinter dem Empfangstresen entgegen. »Aber ich bin ehrlich gesagt ganz schön fertig. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich lieber gleich auf mein Zimmer gehen.«
    Sie bedankte sich bei Jouma, und Getty sah hilflos zu, wie sie auf die Türen zuging.
    »Alles in Ordnung, Mr. Getty?«, erkundigte sich der Polizist. »Sie sehen wirklich nicht gut aus.«

    Marthas Handy zeigte drei Anrufe in Abwesenheit an, und als sie die Nummer sah, spürte sie, wie sich alles in ihr verkrampfte. Patrick hatte ihr als Erstes eine Nachricht hinterlassen, mit der Bitte, ihn zurückzurufen. Bei der dritten Nachricht hörte sie seiner Stimme an, wie gekränkt er war, und sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie er das Telefon anstarrte und sich fragte, was er ihr nur getan hatte. Ihr Liebster war in vieler Hinsicht so erfahren und weltgewandt, aber manchmal benahm er sich wie ein kleiner Junge, der ständige Bestätigung von seiner Mami brauchte. Außerdem war er extrem besitzergreifend. Martha wusste das – deswegen beschloss sie auch, ihn nicht sofort zurückzurufen. Erst, wenn sie sich überlegt hatte, was sie ihm erzählen wollte. Erst, wenn sie selbst begriffen hatte, was ihr heute passiert war. Sie zog sich aus, duschte und legte sich in dem knielangen T-Shirt, das er ihr einmal von einer Europareise mitgebracht hatte, aufs Bett. Erst dann wählte sie seine Nummer.
    »Wo bist du gewesen, Schatz?«, fragte Patrick.
    »Ich bin erst spät von Daddys Bootshaus zurückgekommen.«
    »Ist alles in Ordnung? Du klingst so angespannt. Warum hast du mich nicht angerufen?«
    »Heute war einfach so ein Tag …«
    » Martha . Ich hör es dir doch an der Stimme an. Erzähl mir, was passiert ist.«
    Da erzählte sie es ihm. Als sie fertig war, brachte er erst mal kein Wort heraus. »Patrick?«, sagte sie.
    »Du lieber Himmel«, stöhnte er. »Und dir ist bestimmt nichts passiert?«
    »Mir geht’s gut.«
    »Ich komme sofort zu dir.«
    »Nein, Patrick – das ist völlig

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